𝐏𝐑𝐈𝐒𝐎𝐍𝐄𝐑 | Ethan Dolan Fanfiction {18+}

Kapitel 2

"Also, willst du über deine Gefühle reden oder so?"

"Ziehst du jetzt wirklich den gleichen Psychologen-Scheiss durch?", Ethan sitzt gegenüber von mir am Tisch in einem Sprechzimmer.

"Also", ich trommle mit meinen Fingern auf dem Tisch, "ich bin eine Psychologin"

"Du bist jung, ich erwarte, dass du anderst bist"

"Okay, dann", ich fuchtle mit meinen Händen in der Luft herum, "lass uns ein normales Gespräch führen"

Als ob es so einfach wäre, eine normale Konversation zu haben während uns Kameras von allen Seiten beobachten.

"Du weisst, dass ich eine böse Person bin oder?", er schaut mich an, "Für dich bin ich wohl ein Monster"

"Nein, bist du nicht", ich schlucke.

"Echt?", Ethan lehnt sich nach vorne und streckt seinen Arm aus. Ich höre auf zu atmen als er seine Hand um meinen Hals legt. Seine Hand ist so gross, dass sie drei viertel von meinem Hals umschlingt.

Ich sitze regungslos da als er leicht zu drückt und ein bisschen Luft aus mir raus drückt. Ich huste ein wenig.

"Nimm die Hände von ihr, Dolan!", sagt eine stimme von den Lautsprecher über uns.

Er lässt seine Hand fallen und lehnt sich wieder in den Stuhl zurück und grinst. "Ich bin überrascht, dass du nicht nach Hilfe geschrien hast"

Ich stecke eine Haarsträhne hinter mein Ohr und atme tief ein. "Ich vertraue dir, dass du mir nicht weh tust. Du hast es mir gestern versprochen"

"Du vertraust mir?", er sieht schockiert aus.

"Ja. Du hast mir ja nicht die Augen aus dem Schädel gequetscht oder so?", ich streichle seine Hand und er zuckt.

Wir sitzen einen Augenblick still da.

"Hast du Angst, wenn ich dich berühre?", ich schaue ihn an.

"Nein, es ist nur, weil ich keinen freundlichen Kontakt hatte mit anderen Leuten in letzter Zeit"

Ich strecke meine Hand aus und streiche mit meinen Fingern über seine Handfläche. Seine Hand ist warm und an manchen stellen schwielig. Ich halte seine Hand.

Ich schaue ihn an: "Ist das freundlich genug?", er nickt zögernd und ich fühle wie er seine Finger um meiner Hand schliesst. "Halten wir einfach Hände für den rest der Sitzung", sage ich.

"Okay", Ethan starrt runter auf unsere Hände. "Wieso ist deine Hand so kalt?"

"Die Klimaanlage ist an", ich stecke meine andere Hand zwischen meine Oberschenkel.

"Ich kann dir meinen Pullover geben, wenn du willst", er zieht seinen Pullover aus und gibt ihn mir. Ich zieh ihn an, doch er ist viel zu gross für mich, aber kuschlig und warm. Er riecht zu gut, nach Aftershave und Shampoo. Genau wie Ethan.

"Du kannst ihn behalten", er streicht mit seiner Hand durch seine Haare.

"Danke"

"Kann ich dich was fragen?", Ethan starrt mich an.

"Ja"

"Bist du single?"

"Nein, ich habe meinen Freund umgebracht und ihn gegessen", zitiere ich seine Antwort auf meine Frage von gestern.

Er lacht und mein Herz schlägt schneller. "Nein, ernsthaft, hast du einen Freund?"

"Nein, ernsthaft, ich habe keinen Freund. Und du?", frage ich.

"Ich habe keinen Freund"

"Du weisst, was ich meine", ich kicke ihm ins Bein unter dem Tisch.

"Also, ich hatte eine Freundin bevor ich hierher gekommen bin"

"Erzähl mir ein bisschen über sie",
Ich glaube das kann man als "über Gefühle reden" bezeichnen oder?

"Sie war in einem Cheerleading-Team und wir waren DAS Pärchen über das jeder Bescheid wusste. Aber nach dem Vorfall wollte sie nicht mehr mit einer scheiss Person wie mir zusammen sein", er lässt seinen Kopf hängen.

"Du bist nicht scheisse"

"Du weist nicht was ich getan habe"..

"Wieso sagst du es mir nicht?"

"Die Sitzung ist zu Ende", sagt eine Stimme durch die Lautsprecher. Ich stehe auf und geh zur Tür wo zwei Polizisten bereits warten.

"Wir sehen uns morgen", ich berühre Ethan's Arm sanft um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Okay", er lächelt ein schmerzhaftes Lächeln. Ich sehe zu wie die Polizisten ihm hinter seinem Rücken Handschellen anlegen bevor sie ihn zurück in seine Zelle bringen.

Als sie ihn weg bringen beginnt er zu sprechen: "Ich habe Angst, dass wenn ich es dir erzähle, dass du dann Angst for mir hast und ich dich nicht mehr sehen kann"

nächstes Kapitel...