Kapitel 3

548 18 0
                                    

Es sind schon zwei Wochen vergangen in denen ich jeden Tag hierher komme um Ethan zu beraten.

Aber ich berate ihn nicht wirklich.

Wir sprechen über alles mögliche, aber aus irgendeinem Grund nicht wieso er im Gefängnis ist. Ich weiss immer noch nicht wieso, aber ich versuche es aus ihm raus zu bringen.

Ich weiss, dass er tief in sich verletzt ist.

Ich behandle ihn wie einen normalen Menschen. Ich weiss, dass er das braucht.

Er erzählt mir von seiner Familie und dass er einen Zwillingsbruder hat. Ich habe sie noch nie hier gesehen.

Ethan zeigt nicht viele Emotionen, aber wenn er es tut, dann fühle ich mich schwindelig und ängstlich.

Ängstlich weil ich mich in ihn verliebe.

Es ist nicht nur, dass er gut aussieht, sondern auch wie er sich verhält. Wie er mich zum Beispiel einfach anstarren kann oder wie er mich Addy nennt. Wie er lächelt, wenn er mit mir spricht. Manchmal denke ich, alles was er braucht, ist ein bisschen Liebe.

Aber ich habe Angst ihn zu lieben, weil Leute sagen werden, dass es falsch ist.

---

"Die Sitzung ist zu Ende"

Ich drücke mich vom Tisch weg und gehe in Richtung Tür. "Was machst du nach unseren Sitzungen?", ich drehe mich zu Ethan um.

"Uhmmm, ich geh zu meiner Zelle zurück. Den Rest des Tages ist unnötig. Ausser Mittagessen"

Ich lache, "Ja, Mittagessen ist auch mein Highlight des Tages"

"Mittagessen ist eigentlich nicht mein Highlight des Tages", er zieht seine Kapuze über seinen Kopf. "Danke für den Kaugummi", sagt er und versteckt das Päckchen in seine Hosentasche.

"Kein Problem"

"Darf ich folgen?", frag ich die Polizisten und sie nicken.

Sie legen Ethan hinter seinem Rücken Handschellen an und bringen ihn in seine Zelle zurück. Ich schaue zu wie sie die Zelle verriegeln. Ethan hält seine Hände raus, sodass sie ihm die Handschellen wieder abnehmen können.

"Wir sehen uns morgen"

"Oder später, wenn es mir langweilig wird im Büro meines Dad's", ich lege meine Hände um die Gitter der Zelle und lehne mich nach vorne. "Ich sehe dich später, Arschgesicht", ich berühre seine Nasenspitze und renne weg, bevor er durch die Gitterstäbe greifen kann oder so.

"Du bist so kindisch, Addy", ruft er mir hinterher.

---

ETHAN's POV:

Mittagessen ist wirklich nicht mein Highlight des Tages.

Erstens, das Essen schmeckt wie Scheisse, zweitens, die Gesellschaft ist scheisse. Alles nervt nur.

Ich warte in der Schlange, um mein Essen abzuholen, hinter einem Typen mit einer Ladung von Piercings und ich denke an Addy.

𝐏𝐑𝐈𝐒𝐎𝐍𝐄𝐑 | Ethan Dolan Fanfiction {18+}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt