Kapitel 4

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Es war nicht schwierig Ethan im Spital zu finden, sein Zimmer war das einzige mit Polizisten vor der Tür.

Der andere Typ, der im Streit involviert war, ist gerade im Operationssaal. Auch wenn er es lebend raus machen würde, sein Gesicht wäre am Arsch. 

Ich strecke meine Hand aus um nach der Türklinke zu greifen aber der Polizist zieht meine Hand weg bevor ich sie berühren konnte.

"Du bist..?", fragt der Polizist mich.

"Seine Psychologin", ich stehe ein bisschen grader da um mehr wie eine ausgebildete Psychologin auszusehen und schaue ihn an.

"Du bist ein Kind"

"Okay, ich bin seine Freundin und ich mache mir echt Sorgen. Also könnten sie mich bitte rein lassen?"
Ich habe natürlich über die Freundin Sache gelogen.

Er schaut mich noch von Kopf bis Fuss an und lässt mich die Tür öffnen. Ich drücke mich an ihm vorbei ins Zimmer.

Ethan hat mühe sich aufzurichten im Moment in dem ich ins Zimmer komme. "Addy", ich schaue mir seine verbundene Nase und seine genähte Schläfe an.

"Ethan, oh mein Gott!", ich denke nicht bevor ich seinen Kopf in meinen Händen halte und mit meinen Fingern seine verletzte Lippe abtaste. Er zuckt vom direkten Kontakt zusammen aber bleibt still.

"Geht es dir gut?", huste ich heraus. Ich hatte so Angst ihn kämpfen zu sehen. Ich hatte Angst ihn zu verlieren.

"Mir geht es gut. Wo ist Hugh?"

Oh, also dieses Arschloch heisst Hugh.

"Im Operationssaal. Sie bringen sein Gesicht wieder in Ordnung"

"Addy", seine Hand streicht über meinen Arm bis er mein Handgelenk hält.

"Ja?"

"Geh", er stosst mich leicht weg.

"Was?"

"Geh nach Hause", er wendet sich von mir ab.

"Über was redest du da?"

"Ich werde dir weh tun"

"Was redest du da? Du wirst mir nicht weh tun. Ethan-", ich lehne mich nach vorne um seinen Arm zu berühren aber er packt ihn und zieht mich zu sich hin.

Mein Gesicht ist nur wenige Zentimeter vor seinem. So nah, dass ich die verschiedenen Brauntönen in seinen Augen zählen könnte. Und so nah, dass ich den Schmerz in seinen Augen sehen kann.

"Du hast gesehen was ich mit Hugh gemacht habe, ich bin gestört", Tränen sammeln sich in seinen Augen, "Hör auf deine Zeit mit mir zu verschwenden, Addy"

Mein Herz zuckt, "Aber ich will Zeit mit dir verbringen"

Er zieht mich noch näher, ich kann den Kaffee in seinem warmen Atem riechen und ein bisschen Minze. "Was, wenn ich eines Tages keine Lust mehr auf dich habe und dir weh mache? Ich kann mich nicht kontrollieren"

Plötzlich kommt ein Gedanke über ihn und er lässt mein Handgelenk los.

Ich schaue runter auf meine Hand und sehe rote Stellen auftreten vom festen Druck seiner Hand.

"Ich kann dich nicht mal halten ohne dir weh zu tun", Ethan vergräbt sein Gesicht in seinen Händen, er weint. Ich habe nie gedacht, dass ich jemanden so weinen sehe, der so stark ist wie er.

Er hebt seinen Kopf von seiner Handfläche, "VERPISS DICH EINFACH, ADDY!"

"SAG MIR NICHT WAS ICH TUN SOLL!", schreie ich zurück.

"WIR KÖNNEN UNS NICHT MEHR JEDEN TAG SEHEN. ICH WILL DICH NIE MEHR SEHEN!" Tränen fliessen seine Wangen hinunter.

"WIESO HAST DU SO ANGST MIR WEH ZU TUN?"

"WEIL DU MIR WIRKLICH WAS BEDEUTEST", schreit er und plötzlich ist es ganz still im Raum. Die Wahrheit seiner Worte sinken ein. Ethan lehnt sich in sein Kissen zurück, schockiert und verwirrt. 

Ich weiss nicht, was mich dazu gebracht hat, aber ich lehne mich nach vorne und presse meine Lippen sanft gegen seine. Ich halte es für eine Weile und Ethan zieht sich nicht zurück, dann küssen seine mich zurück.

"Was machst du da?", flüstert er während er meinen Kopf mit einer Hand hält, weil die andere ans Bett gefesselt ist. Ich halte meine Stirn an seine.

"Ich küsse dich", flüstere ich und lehne mich noch einmal vor um seine sanften Lippen an meinen zu spüren. Ethan zieht sich weg, und schüttelt seinen Kopf verzweifelt: "Nein. Nein. Nein. Addy, stop das ist fal-"

"Halt die Fresse", ich versuche es erneut und dieses mal legt Ethan seine Hände hinter meinen Hals und er zieht mich näher, als er mich zurück küsst. Ich lege meine Hände auf seine Brust als unsere Lippen miteinander verschmelzen.

Ich fühle seine Stoppel an meinem Kinn und seine warmen Tränen an meinen Wangen. Ich breche den Kuss ab um nach Luft zu schnappen.

Ethan wirft seinen Kopf zurück in die Kissen, seine Augen geschlossen und sein Mund leicht lächelnd. Seine Brust hebt sich leicht als er zu mir hoch schaut. "Wenn wir das machen fragst du nur nach Ärger, Addy"

Ich strecke meinen Arm aus um seine Hand zu halten und und schliesse unsere Finger zusammen. Ich küsse seine Hand, "Das stört mich nicht"

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𝐏𝐑𝐈𝐒𝐎𝐍𝐄𝐑 | Ethan Dolan Fanfiction {18+}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt