I3 - First Love

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Miyuki

»Sei leise, Renji. Ab jetzt ist das Reden verboten!«, fauchte ich ihn flüsternd an und war im Begriff ihn zu schlagen. Doch hatte ich Angst sie zu wecken also tat ich es nicht und warf ihm stattdessen einen tödlichen Blick zu.

»Dann halt die Klappe.«, sagte er genervt und rollte mit den Augen. Lässig stand er da, seine Hände in seine Jeanstaschen gesteckt, während das weite T-Shirt seine Figur bedeckte.

Seufzend massierte ich mir den Nasenrücken.
»Wenn du nicht gleich leiser sprichst, fängst du dir eine.«, flüsterte ich ruhig. Doch es war die Ruhe vor dem Sturm.

»Kann dir doch egal sein, wie laut ich spreche! Es ist verdammt noch mal zwei Uhr mittags. Es ist nicht schlimm wenn sie aufwacht.«, sagte er gereizt und wurde immer lauter.

Wieso Kiyoshi noch nichts zu unserem Streit gesagt hatte, war mir ehrlich gesagt ein Rätsel und auch Reiji und Akemi standen nur still im Raum, wobei Reiji sich krampfhaft das Lachen verkneifen musste.

»Verdammt Renji, halt die Klappe.«, hörte ich Mika verschlafen nuscheln und schaute geschockt in ihre Richtung, um zu sehen, wie sie sich die Decke weiter über den Kopf zog.
Kurz danach warf ich Renji einen vorwurfsvollen Blick zu.

»Moment.«, schrie Mika plötzlich auf und saß plötzlich aufrecht in ihrem Bett. Geschockt glitten ihre blau, grauen Augen durch das Zimmer und weiteten sich noch ein Stück mehr als sie realisierte, dass wir wirklich hier standen.

Sofort wurde die Decke weg geschleudert, worauf sie über Renjis Kopf landete, der beleidigt aufschrie und versuchte die Decke von seinem Kopf zu reißen.
Währenddessen war Mika aus ihrem Bett gesprungen und viel Kiyoshi in die Arme.

Eine Weile hörte man keinen Ton von ihr, bis man plötzlich ein Schluchzen hörte und Kiyoshi traurig lächelnd Mika näher an sich zog und ihr beruhigend über den Rücken strich.

»Ich hab euch so vermisst.«, hörte man ihre weinerliche Stimme und auch mir schlich sich ein Lächeln auf die Lippen.
Langsam löste sie sich von Kiyoshi und zog uns dann nacheinander in eine innige Umarmung.

Plötzlich ging die Tür auf und Aomine trat ins Zimmer. Sein Blick sah zwar relativ weich und fröhlich aus als er uns anblickte, wurde aber jedoch sofort unnahbar als er Mika sah.

»Wir müssen trainieren.«, sagte er kalt, so dass mir ein kalter Schauer der Furcht den Rücken runter lief und schloss anschließend die Tür.
Mika seufzte auf und man sah in ihren Augen etwas leidendes und vor allem, dass sie etwas bereute.

»Was ist passiert?«, fragte Kiyoshi ernst und sein Blick war der typische "erzähl's mir oder ich quetsche es aus dir raus" Blick. Auch er schien es zu bemerkt zu haben.

»So wie du guckst, ist es nicht seine Schuld. Sonst hätte ich ihm jetzt den Hals umgedreht.«, sagte Renji und es wunderte mich, dass sogar er es bemerkt hat.
»Er ist ein Dämon, Bruderherz. Du würdest ihm nicht mal ein Haar raus zupfen können.«, kicherte Reiji und Renji blickte sie wütend an.

Mika setzte sich auf das Bett und zog die Decke über sich, die Renji vorhin zurück auf das Bett geschmissen hatte, nachdem er davon attackiert wurde.
»Setzt euch. Wird dauern.«, sagte sie und wir alle setzten uns irgendwie auf das Bett.

Renji nahm sich sogar - natürlich - die Freiheit sich quer über uns zu legen und es sich so richtig bequem zu machen, während ich kurz davor war, ihm in den Schritt zu schlagen der wohl bemerkt, über meine Beine lag.

The angels among demonsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt