Kapitel 10 - Ella -

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Sola - Becky G

Er ist so ein Arschloch, ein Idiot! Und.... Arg! Mir fallen keine anderen Schimpfwörter mehr ein. Ich könnte ihn hier und jetzt am Hafen mit der Hekler in meiner rechten Hand umbringen!
Erst beleidigt er mich und schreit mich an ich solle verschwinden, und dann sieht er mich mit so einer Fürsorglichen Art in die Augen dass mir schwindelig wird.

,,Wie geht es dir?" Chase sah mich besorgt an.

,,Fick dich." Mein einziger und letzter Kommentar.

,,Tue ich jeden Mittwoch um 20 Uhr Babe." Chase grinste dreckig. Arschloch, Arschloch, Arschloch, Idiot. Ich verdrehte meine Augen und ließ ihn einfach stehen.
Meine Aktion in der Halle hat ihm gefallen. Gott, es hat so gut getan Mal wieder zu schießen.

Wieder im Hotel angekommen, ging ich ohne Chase oder John zu beachten in mein Zimmer. Dort wurde ich von einer besorgten Anna begrüßt die mich auch gleich mit Fragen löcherte.

,,Also, ist Noah jetzt Tot?" Fragte sie mich mit Hoffnung in der Stimme.

,,Naja... Er hat eine Schusswunde am Knie. Und wenn das nicht von einem Arzt behandelt wird, wird er bald das Atmen einstellen. Außerdem, ist er beim MI6 bekannt, weswegen ich nicht glaube dass ein Krankenhaus ihn freiwillig behandeln wird."

,,Okay. Gut. Also können wir erstmal aufatmen?" Ich nickte. ,,Wirst du abhauen?" Sie sah mich traurig und zu gleich neugierig an.
Ich überlegte. Hier in London, hatte ich eigentlich mein ganzes Leben. 17 Jahre lang.

,,Ja. Ich habe es vor. Aber erst will ich wissen, was meine Eltern und die Öffentlichkeit denkt. Weißt du das zufällig?"

Sie runzelte kurz ihre Stirn und es schien als ob ich sie nachdachte.
,,Also, so weit ich weiß denkt die Öffentlichkeit du würdest ein Auslandsstudium machen. Deine Mutter denkt du wolltest abhauen, also es ist ihr gleichgültig. Doch dein Vater und dein Bruder machen sich Sorgen."

Das meine Mutter so reagiert war zu erwarten, es tat trotzdem weh. Ich meine, sie ist meine Mom. Da erwartet man doch Liebe, Fürsorge, Vertrauen und Ehrlichkeit. Alles Dinge die ich nie bekam. Ich wusste nicht wieso. Was hab ich getan um sie derart zu verärgern? Ich wusste es nicht. Als ich noch kleiner war, wurde von mir immer nur das Beste erwartet, die besten Noten, die beste Kleidung, Benehmen, die besten Freunde beziehungsweise der beste Umgang.
Ich hatte das alles so satt. Mein Bruder war ein richtiger Rebell. Er hat sich gegen alles gewert. Er hat meiner Mutter die Stirn geboten.
Das habe ich mich nie getraut, obwohl ich die ältere war. Doch irgendwann mit 15 Jahren, bekam ich James als Bodyguard. Er brachte mir das Kämpfen bei. Ich lernte mich zu verteidigen.

,,Würdest du meinem Vater und meinem Bruder einen Brief geben? Kannst du das? Also, hast du Möglichkeiten ihn weiterzuleiten?"

,,Klar. Ich werde es versuchen." Anna lächelte, doch das Lächeln erreichte nicht ihre Augen.
Ich umarmete sie. Anna war immer für mich da gewesen. Eine bessere Freundin könnte ich mir nicht vorstellen.

Ich habe Anna nicht gesagt wann ich gehen würde. Aber ich wollte noch heute Abend gehen. Ich kann Chase nicht länger ertragen. Er war so ein Arsch. Wie konnte er nur?! Gerade als ich anfing Gefühle für ihn aufzubauen, zerstörte er alles wieder. Dieser Typ ist krank. Nein, Ella, er ist nicht krank er ist Auftragskiller. Kalt, professionell und brutal. Eben ganz der Killer. Arschloch!
Ja. Ich habe Gefühle für ihn. Doch, diese werden immer schwächer. Und wenn wir so etwas wie eine  ,,Beziehung" führen würden, wäre das eine ziemlich schlechte Basis. Wait. Stopp! Beziehung? Wie kommst du jetzt auf so einen bullshit?!
Jesus, ich hab ja voll die Stimmungsschwankungen. Aber es tat so weh. Dieses Loch dass einmal mein Herz war, ist schwarz und hohl. Als würde sich ein schwarzer Wurm durch mein Herz schlängeln und Gift abspritzen. Solangsam bekam ich sogar Bauchkrämpfe.
Egal. Ella! Benimm dich jetzt Mal. Reiß dich zusammen. Du bist stark. Du wirst das durchhalten.
Ich stopfte irgendwie meine Gefühle ganz nach hinten und ignorierte das schwarze Loch inklusive Wurm.
Noah, kann mir nicht mehr gefährlich werden.
Ich sah mich noch ein letztes Mal um, die Hotelloby, mit den roten Sofas, die Zimmertüren von Anna, Chase und John und dann stieß ich die Tür auf. Ich atmete die kühle Londoner Luft ein und machte mich auf den Weg, weg aus England.

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