Nach dem Niemand-weiß-mehr-wie-vieltem alkoholischem Getränk bemerkte Klengan, wie dämlich es doch war, dass sie mit dem Auto gekommen waren, da sie ja jetzt nach Hause laufen mussten, doch Florian beruhigte ihn, dass das kein Problem sei, da das Schlupfloch -ich zitiere- doch nicht so weit entfernt von seinem Schlupfloch war. Angeheitert von diesem überaus dämlichen Wortspiel wies Timon darauf hin, dass sie dann wohl vom Schlupfloch zum Schlupfloch laufen mussten, um am nächsten Tag zum Schlupfloch zu laufen, das Auto abzuholen und dieses Mal zum Schlupfloch zu fahren. Dies löste einen riesigen Schwall an Schlupflochphilosophie, und als ihre Zungen schließlich viel zu müde waren, um weiter philosophisch herumzulallen, machten sie sich auf den Weg nach Hause. Dem nun schon stark betrunkenen Timon, der vom noch eher angetrunkenen Heider gestützt werden musste, viel plötzlich sein Plan wieder ein. Vor lauter Witze und glücklichem Beisammenseins hatte er ihn voll vergessen! Ach Timon du dumme Gewürzgurke! Jetzt bist du erstens viel besoffener als Flo und zweitens immer noch nicht mutig genug, es ihm ins Gesicht zu sagen! Schalt er sich selbst. Ihm wurde bewusst, dass das vorerst wohl die Einzige Möglichkeit gewesen ist, seine Gefühle zu gestehen, und ganz ohne Vorwarnung, aber aus tiefster Verzweiflung sackte er mitten auf der Straße in sich zusammen und begann zu weinen wie ein Kleinkind. Er hatte verkackt, er hatte endgültig verkackt. Was sollte er denn jetzt tun? Flo würde diese Art von Gefühlen wohl niemals erwiedern, aber er wollte sich nochmal vergewissern, ob das wirklich so war, indem er ihn in einem Zustand, durch den die Erinnerung eh bald wieder gelöscht sein würde, fragen wollte. Aber jetzt hatte er diesen Zustand erreicht, und nicht Flo! Auf einmal spürte er zwei starke, aber zitternde Hände, die ihn bei den Schultern packten. "Hey Timon, was ist denn los?" Flo machte sich offensichtlich Sorgen um seinen Freund, der einfach mitten auf der Straße zusammenklappte! Was war denn auf einmal in ihn gefahren? Eben noch schien er so glücklich, dann auf einmal wurde er eher nachdenklich und ehe der Heider 'Drecksdepp' sagen konnte, kauerte er einfach mitten auf der Straße, die Knie an sich gezogen, und weinte, als wär seine Großmutter verreckt. Er konnte einfach nicht mit ansehen, wie es dem kleineren so dreckig ging. Lag das an dem Alkohol oder noch an etwas anderem? So schnell es ging half Flo Klengan wieder auf die Beine. "Na na, wer wird denn gleich" begann er, umarmte den jüngeren und tätschelte ihn behutsam. Wortlos ließ dieser das ganze über sich ergehen, obwohl er hoffte, es würde bald aufhören, denn jede noch so kleinste Berührung kribbelte wie tausend Ameisen, und er konnte langsam einfach nicht mehr wiederstehen. Dieser wohlige Geruch, diese starken, aber doch sanften Arme... Das war zu viel für den armen Klengan. Er schluchzte laut auf, und erschreckte damit Flo, der auch angefangen hatte, sich in dem Moment zu verlieren. Schließlich löste Flo sich zögerlich aus der Umarmung, um seinen Gegenüber anzusehen. Er verlor sich für ein paar Sekunden in den wunderschönen Augen, die in unablässig anstarrten, holte noch einmal Luft, schloss die Augen und überwand in dieser einen Millisekunde seine ganzen Zweifel und Ängste, und küsste Timon, erst etwas zurückhaltend, aber als er merkte, dass der Kuss erwidert wurde, immer inniger, und in ihm zerplatze all die Furcht vor Zurückweisung, die sich davor in ihm aufgestaut hatte, und wandelte sich in pures Glück, Erleichterung, aber auch Verlangen, Verlangen nach mehr, danach, Timon wirklich, wirklich ganz für sich zu haben.
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When I first saw you #Kleider (Klengan + der Heider)
Fanfiction#Kleider. Mehr muss ich wohl nicht sagen.