Flo fiel gleich auf, das etwas nicht stimmte. Er war im Bad als er wusste was es war. Da war ein kleiner rotbrauner Punkt am Waschbecken, der da nicht sein sollte. Aber wie kam der da hin? "Flo!" hörte er auf einmal. "Bin im Bad!" Timon kam rein, eine Hand um seinen anderen Arm. "Ich hab einen Schlafplatz gefunden. Is eine WG in der Nähe der Uni, die Miete ist bezahlbar und die Mitbewohnerin wirklich nett. Ich glaube wir können uns beide glücklich schätzen, dass ich sie kennengelernt hab." er grinste schräg. Flo sah ihn an. Fassungslos. Vor Freude, aber auch so. Er hatte gesehen was unter Klengans Hand versteckt war, da diese über dessen Arm gelegt war. "W... Wie hast du sie denn kennengelernt?" fragte er schließlich, denn er hatte das Gefühl dass das etwas mit Timons Arm zu tun hatte. "Nunja, mich hatte das ganze mit meinem Dad schon echt mitgenommen, mehr als ich mir hab anmerken lassen..." begann Timon schließlich, und erzählte alles, was gestern geschehen war, nachdem Flo eingeschlafen war. Dessen Augen weiteten sich vor Schreck, als er hörte, dass er gestern Nacht beinahe die Person verloren hätte, die ihm am wichtigsten war. Die um die sich seit einer Woche seine Welt drehte, wenn er ehrlich war, sogar seit Monaten. "Ich könnte diese Lenya heiraten, dafür, dass sie dich gerettet hat, wenn das nicht etwas zu paradox wäre", murmelte er, ehe er vorsichtig auf Timon zu ging und ihn in die Arme schloss. Auch Timon war ihr dankbar, so unendlich dankbar, denn ohne sie hätte er Flo nie wieder gesehen, und auch wenn er in diesem Moment vor hatte zu sterben, das wollte er sich jetzt nicht antun. "Nehm sie besser als Trauzeugin von unserer zukünftigen Hochzeit" grinste Timon in Flo's Halsbeuge hinein. "Auch gut." Schließlich beschlossen die beiden, zu essen und danach Lenya anzurufen, um sich die WG mal anzusehen.
Wieder Flos Erwartungen war es auch wirklich eine saubere, wenn auch nicht übertrieben ordentliche Wohnung. Alles in allem wirklich gemütlich, das Bett war auch schon im Zimmer und, wie sie auch schon getestet hatten, groß genug für sie beide. Auch die Bus- und Bahnverbindungen zur Uni waren gut genug. "Ich bin immernoch auf der Suche nach dem Haken in dieser Wohnung..." grummelte der misstrauische Bayer. "Nunja, eigentlich gibt es keinen, außer du bist homophob, oder hasst Veganer. Naja, und wenn's nach meiner Herkunft und der Moral meiner Landsleute ginge, auch eigentlich keine Bayern, egal wie sie aussehen oder riechen." Flo sah sie empörrt an. "Ich bin aus BaWü, ursprünglich sogar Schwarzwald" erklärte sie. "Also ich hab das nich gehört." "Du bist ja auch Kölner, da achtet man nich so sehr drauf, wenns kein Ausländerakzent is. "Naja, ob BaWü noch zu Deutschland gehört, darüber lässt sich streiten. Aber Schwäbin, das hätt ich dir nich zugetraut. Timon, es tut mir wirklich leid, aber du kannst nicht mit einer Ausgeburt dieser Drecksdeppenhölle zusammenwohnen, das will ich dir nicht antun..." Timon sah etwas verwirrt und sichtlich beunruhigt von Lenya zu seinem Freund, dann wieder zurück... "So einen streitsüchtigen Grasdackel wie dich hatt der liebe Gott aber au nur einmal auf die Erde losgelassen, oder? Herr schmeiß Hirn ra, soebbes streckt aber ned die Fieß onder meinen Tisch, des goht fei edde! Also, wie du dir den Kölner dadahande aglacht hasch, desch ja wohl au ne Kunst an sich!" lachte sie auf einmal in perfektem Schwabisch. Auch Flo lachte, während Timo verängstigt im Türrahmen stehen blieb, nicht sicher ob sie das eben gesagte ernst gemeint hatten. "Na, des is wohl der einzige Bayer bzw Ausländer der jemals lebendig diese Wohnung verlässt!" "Ich sehe, wir verstehen uns, du bist wohl auch die einzige von jenseits der Grenze, die jemals die Ehre haben wird, jemanden wie mich in seiner Wohnung begrüßen zu dürfen!" Darauf vielen noch einiger sehr anpassungswürdige Witze, doch selbst Timon konnte am Ende darüber lachen. Schließlich verabschiedeten sie sich aber, nachdem eine passende Uhrzeit für den Umzug gefunden wurde.
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When I first saw you #Kleider (Klengan + der Heider)
Fiksi Penggemar#Kleider. Mehr muss ich wohl nicht sagen.