•1•

452 14 2
                                    

Da stand ich also. Vor dem Grab meiner Eltern. Sie waren vor drei Jahren bei einem Autounfall gestorben. Ich erinnerte mich:

Es war ein ganz normaler Tag. Meine Eltern und ich fuhren über die Autobahn nach Frankfurt. Mein 23- Jähriger Bruder Felix konnte nicht mitkommen, denn er musste noch Videos für seinen YouTube Kanal Dner aufnehmen und schneiden. Felix war Let's Player und Vlogger. Er hat über 3 Mio Abonnenten.

Auf jeden Fall waren wir fast in Frankfurt angekommen, aber auf einmal riss mein Vater das Lenkrad um und wir rasten in ein anderes Auto rein. Wir überschlugen uns und blieben kopfüber stehen. Das Auto war komplett zerstört. Ich kletterte aus dem Auto. Ich sah verdammt viel Blut bei meinen Eltern. Ich rief sofort den Krankenwagen an. Meine Eltern saßen reglos im Auto. Mir kamen die Tränen. Von denjenigen in dem wir reingerast sind hab ich noch nix gehört. Von weitem hörte ich die Sirene des Krankenwagens. Kurze Zeit später war auch schon die Polizei mit den Krankenwagen angekommen. Die Sanitäter zogen meine blutverschmierten Eltern aus dem Auto und luden sie in die Krankenwagen.

Ein Sanitäter kam mit einem Polizisten zu mir. Der Polizist fragte:" Hey kleine, befandest du dich in dem verunfalltem Auto?" "Ja, meine Eltern sind in den Krankenwagen!", sagte ich traurig. Der Sanitäter sah mich mit aufgerissenen Augen an und sagte:" Deine Arme sind voller Blut und dein Gesicht hat viele blutige Schrammen!" Ich schaute auf meine Arme. " Das hab ich nicht gemerkt", flüsterte ich. Mittlerweile kam auch schon der dritte Krankenwagen. Die Sanitäter stürmten raus und sahen sich um. Einer ging in schnellem Schritt zu mir und nahm mich mit in den Krankenwagen. Er versorgte meine Wunden und sagte:" Die Wunden werden verheilen, aber Narben werden bleiben." Mitlerweile hatte ich mich beruhigt. Ich schaute aber immer noch bedrückt. Der Sanitäter von vorhin kam zu mir und fragte:" Wie halt bist du eigentlich?" " 11", antwortete ich. Kannst du irgendeinen Verwandten anrufen?" Plötzlich ertönte die lauten Sirenen von den Krankenwagen, die zum Krankenhaus fuhren. Ich antwortete traurig:" Ja meinen großen Bruder Felix" und gab ihn mein Handy mit seiner Nummer.

Der Sanitäter rief ihn an, als er auflegte sagte er:" Dein Bruder fährt gerade los und ist in einer halben Stunde Da!" Ich nickte verzweifelt. " Wie heißt du eigentlich?", fragte er. "Alisja" " Oke ich bin Tim Bergmann", sagte der Sanitäter und gab mir die Hand. Ich fragte:" Werden meine Eltern das Überleben?" Tim sagte ernst:" Das kann ich dir leider nicht sagen." Ich fing an zu weinen. Tim nahm mich in den Arm und sagte:" Es wird alles gut!" Ich hörte auf zu weinen und schaute aus dem Krankenwagen. Ich sah wie ein Auto an den Rand fuhr. Ein junger Mann stieg aus. Es war Felix. Ich rannte mit Tränen in den Augen auf ihn zu und umarmte ihn.

" Was ist passiert?", fragte er. Ich schaute ihn an und brach zusammen. Es war alles zu viel für mich. Felix hob mich hoch und trug mich wieder in den Krankenwagen. Er legte mich auf die Liege. Jetzt fragte Felix den Sanitäter. Dieser erzählte das, was er wusste und das, unsere Eltern schwer verletzt im Krankenhaus liegen. Langsam raffte ich mich wieder auf. Felix umarmte mich sofort und flüsterte:" Ein Glück, dass dir nix passiert ist! Das hätte ich mir nie verzeihen können!" Mir kullerten wieder Tränen die Wange runter. Felix wischte diese mit seinem Ärmel weg und sagte beruhigend:" Hey, alles wird gut! Mama und Papa schaffen das!" Ich hörte auf zu weinen. Felix fragte den Sanitäter, ob er mich mit zu dem Krankenhaus nehmen kann. Der Sanitäter bejahte die Frage. Felix bedankte sich bei ihm, hob mich hoch und trug mich zu seinem Auto. Wir fuhren los. Erstaunlicherweise kamen wir gut durch den Verkehr. 20 Minuten später kamen wir an und stürmten hinein. An der Rezeption fragte Felix angespannt:" Können wir Auskunft über Mara und Luke Von der Laden haben? Wir sind die Kinder von ihnen!" Die Frau an antwortete:" Ihre Eltern werden momentan notoperiert. Nehmen Sie doch im Wartezimmer Platz. Später können wir Ihnen mehr sagen. Also setzten wir uns ins Wartezimmer.

4 Stunden vergingen. Mittlerweile haben wir 23 Uhr in der Nacht. Der Facharzt kam in das Zimmer hinein. Er sagte:" Es tut uns leid das zu sagen, aber Mara Von der Laden ist leider verstorben. Luke Von der Laden ist in einem sehr kritischem Zustand. Wir teilen Ihnen mit, wenn wir mehr wissen. Der Facharzt verließ den Raum. Mir kullerten wieder Tränen die Wange runter. Felix umarmte mich und flüsterte:" Hey, Papa schafft das! Das verspreche ich dir!" Immer weniger Tränen kullerten meine Wangen hinunter. Aber allein schon der Gedanke vielleicht ein Weisenkind zu werden, machte mich wieder traurig.

Einige Stunden später kam wieder der Facharzt. Er sah nicht gerade glücklich aus........
________________________________

791 Wörter... Wenn du das liest freut mich das sehr <3
Lg Alisja <3

Beschützer (Paluten FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt