Harrys Sicht:
Nach Atem ringend kam ich in meinem Zimmer an. Ich setzte mich aufs Bett, starrte auf die goldene Uhr und dachte nach. "H... Herman... Hans... Henry... Harry? Wie kann er heißen?", murmmelte ich vor mich hin. Ich überlegte weiter, bis plötzlich Hermine und Ron ins Zimmer stürmten. "Harry, was machst du hier?" Aus Schreck sprang ich auf und zog meinen Zauberstab herraus. "Harry! Beruhig dich mal! Wir sinds nur.", meinte Ron. "Ähh... Harry das ist nicht dein Zauberstab!", sagte Hermine. Verwirrt sah ich auf den Zauberstab hinab. Tatsächlich, das war der Zauberstab des unbekannten Zauberers. Ich griff erneut in meine Tasche und holte zwei weitere Zauberstäbe hervor. Einer davon war meiner, der andere war ebenfalls fremd.
"Woher hast du die Zauberstäbe?", fragte Ron. Und ich begann zu erzählen, was in Hogsmeade geschehen war. "Deshalb bin ich auch wieder zurückgekommen", fügte ich schließlich hinzu. "Und noch etwas", fiel mir gerade noch ein. "Ich weiß jetzt, wie wir hier her gekommen sind." Ron und Hermine starrten mich an. "Spuck's schon aus!" "Mach's doch nicht so spannend!", riefen sie, als ich nicht sofort zu sprechen begann. Ich erklärte ihnen, wie ich das Geheimnis der Uhr entdeckt hatte. Danach kehrte eine Weile Schweigen im Zimmer ein, bis Ron langsam sagte: "Aber... dann können wir doch wieder zurück! Wir könnten gleich aufbrechen!", doch Hermine unterbrach ihn: "Wir können doch jetzt nicht einfach verschwinden! Laut Harry treibt sich hier einer der größten Todesser aller Zeiten herum." Ron warf wiederum ein: "Aber Hermine, wäre das nicht noch ein Grund, warum wir flüchten sollten? Und außerdem scheint er kein allzu guter Todesser zu sein. Er hat es ja nicht mal geschafft Harry zu treffen..."
"Harry, hat er nicht deine Mutter erwähnt?" "Ja, schon, aber warum fragst du? Er wollte doch mich und nicht...", plötzlich ging mir das gleiche Licht auf, wie es Hermine ergangen war. Sie und ich sahen uns entsetzt an. "Das dürfen wir nicht zulassen", meinte ich schließlich. Ron, der die ganze Zeit ratlos daneben gestanden hatte, rief genervt: "Hallo? Könnte mich mal jemand aufklären?" Hermine fing in einem langsamen Tonfall an, in dem sie ihm wahrscheinlich auch eine Hausaufgabe erklärt hätte: "Denk doch mal nach, Ron! Der Mann ist ein Todesser, der in die Vergangenheit gereist ist und er weiß bescheid, dass das hier Lilys Schulzeit ist. Wenn er jetzt also Lily oder James töten würde, wird Harry nie geboren und somit wird Voldemort nie von Harry besiegt."
Auf Rons Miene spiegelte sich zuerst große Überraschung wieder, und wandelte sich später in Entsetzten um. "Aber... wenn das passiert, werden ja Harry und Neville sterben!" "Noch ein Grund, weshalb wir hier bleiben müssen", erwiderte ich müde lächelnd.
"Außerdem denke ich, dass es keine gute Idee ist, wenn Harry wieder nach Hogsmeade geht. Ich meine der Typ läuft dort wahrscheinlich immer noch rum", äußerte sich Ron. "Da ist was dran", meinte Hermine und nickte. Plötzlich breitete sich ein verschmitztes Lächeln auf ihrem Gesicht aus: "Wie währe es, wenn Professor Cattermole seine kranke Tante besucht und sich leider für zwei Tage frei nehmen muss? Zum Glück ist Professor Runcorn in der Zwischenzeit wieder gesund geworden..." "Ich soll Tantchen Muriel besuchen? Nein, bitte nicht!", jammerte der völlig perplexe Ron nun. "Du sollst doch nur so tun!", zischte Hermine.
"In Ordnung", sagte ich. "Ich bleibe hier, der Vielsafttrank funktioniert ja noch immer nicht. Aber ihr könntet schon zu Dumbledore gehen. Es ist noch nicht so spät."
Rons Sicht:
Hermine und ich gingen, getarnt als Mary und Reg Cattermole, langsam nebeneinander zum Wasserspeier. Das Mädchen hatte ihn den ganzen Weg über die Geschichte eingebläut, die ich Dumbledore erzählen sollte. Aber jetzt ließ sie mich zum Glück damit in Ruhe. "Zitronenbonbons", sagte sie ohne zu zögern. Der Passwort war noch nicht geändert geworden und der Wasserspeier sprang beiseite. Bald standen wir vor der Tür und klopften an. "Herein", drang die Stimme des Schulleiters zu uns und ich öffnete die Tür. Hermine murmelte etwas von wegen, sie bleibe lieber draußen. Ich war auf mich allein gestellt.
Als ich in den kreisrunden Raum und sah Dumbledore, der gerade einen großen Schrank zumachte. Ich hätte schwören können, dass sich darin das Denkarium befand. "Ah, Professor, was gibt es denn?", fragte er und bat mich, mit einer Handbewegung, Platz zu nehmen. Ich setzte mich und fing mit der einstudierten Geschichte an: "Ähm, also ich habe da diese Tante, sie lebt in London, und ich habe heute eine Eule bekommen. Es heißt in der Nachricht, dass sie sehr krank geworden ist. Dürfte ich mir vielleicht zwei Tage frei nehmen? Um sie zu besuchen?"
Dumbledore musterte mich eine Weile und dann sagte er: "Aber natürlich, Mister Cattermole" Ich dankte ihm und machte gerade Anstalten zu gehen, als er mich noch einmal aufhielt. "Wie geht es eigentlich Professor Runcorn?", rief er mir nach. Ich begann zu stottern und bekam schließlich heraus: "Schon viel besser." Dumbledore nickte und ich nahm das als Zeichen, dass ich entlassen war.
Hermine wartete noch draußen und fragte mich, wie es gelaufen war. "Gut", meinte ich. "Aber... ich weiß nicht. vielleicht habe ich es mir nur eingebildet, aber als er mich Cattermole genannt hat, hat er das so komisch betont..."
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Hey Leute, Entschuldigung, dass dieses Kapitel so lange gedauert hat und nicht so lang ist (das nächste wird länger), aber wir wussten nicht genau, was wir schreiben sollten. Naja, trotzdem danke fürs Lesen.
Eure Cobra06!
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Harry Potter Zeitreise in die Vergangenheit
ParanormalHarry, Ron und Hermine wiederholen das 7. Schuljahr, als sie auf eine goldene Uhr stoßen. Aus Neugierde legte Harry sie um seine Hand, plötzlich....