Back in Time

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James Sicht:

Und dann fingen sie zu erzählen an. Um das alles wiederzugeben, würde ich ein ganzes Buch brauchen. Oder sogar eine ganze Buchreihe. Am Anfang waren die drei sich nicht vollkommen einig, ob sie es uns erzählen sollten, doch schließlich taten sie es doch. Den größten Teil der Geschichte erzählten das Mädchen und der rothaarige Junge. Mein Doppelgänger hingegen sagte überraschend wenig. Die drei behaupteten, sie kämen aus der Zukunft, seien mit einer magischen Uhr zurückgekommen und der Mann, der uns angegriffen hatte, wollte verhindern, dass unser Sohn geboren wurde. Lily sah mit einem seltsame Gesichtsausdruck zu Boden, als sie diesen Teil hörte. Ich hingegen blickte meinen Doppelgänger an. Er schaute zurück. Das erste Mal trafen sich unsere Blicke. Er hatte grüne Augen. Er hatte Lilys Augen.

Die Geschichte war zu Ende. Eine Weile schwiegen wir alle, doch dann sagte Hermine: "Deshalb müssen jetzt erst recht euer Gedächtnis verändern. Allein unser Anblick hätte die Geschichte maßgeblich verändern können. Aber ihr habt ein Recht darauf die Wahrheit zu kennen, deswegen haben wir es euch erzählt." "Bei allem Respekt, ihr könnt doch nicht erwarten, dass wir das alles glauben", sagte ich verwirrt. Einerseits wollte ich ihnen nicht glauben, doch ein kleiner Teil von mir fragte sich, warum sie es uns erzählen sollten, sollte es nicht stimmen. Um unser Gedächtnis zu löschen? Das hätten sie längst tun können, wenn sie gewollt hätten.

Mein angeblicher Sohn - das hört sich immer noch seltsam an - zuckte zusammen und stand dann mühsam auf. Offenbar hatte er seinen Kampf mit Hugo nicht unbeschadet überstanden. Er humpelte auf mich zu. Mir fiel auf, dass er etwas größer war als ich und im allgemeinen etwas älter wirkte. Er suchte etwas in seiner Tasche und überreichte es mir schließlich. Ich faltete das kleine Stück Papier auseinander. Wie alle Zaubererbilder bewegte es sich. "Ein Bild meiner Eltern, kurz bevor sie... ähm, nachdem sie geheiratet haben." Noch bevor er es sagte, hatte ich erkannt, dass die zwei Zauberer Lily und ich waren, nur eben älter. 

"Also, vertraut ihr uns?", fragte Hermine, die sich bereits etwas nervös umblickte, und hoffte, dass niemand auf die Idee kam nach uns und dem "Irrwicht" zu sehen

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"Also, vertraut ihr uns?", fragte Hermine, die sich bereits etwas nervös umblickte, und hoffte, dass niemand auf die Idee kam nach uns und dem "Irrwicht" zu sehen. Ich tauschte mit Lily einen Blick und schließlich sagte sie: "Ja, wir vertrauen euch. Ändert unser Gedächtnis." Hermine nickte, sie schockte zuerst noch Hugo mit Stupor, da dieser gerade dabei war wieder aufzuwachen. Daraufhin tranken sie noch einen Schluck Vielsafttrank, um, sobald unser Gedächtnis verändert wäre, als unsere Professoren vor uns zu stehen. 

"Seid ihr wirklich bereit?", fragte Hermine, nun als Mary Cattermole getarnt. "Eines noch", unterbrach ich sie. "Wie geht es uns in der Zukunft? Sirius? Remus? Peter? Was machen wir?" Die drei wechselten einen Blick. Ron räusperte sich und sagte: "Manchmal ist es besser, wenn die Zukunft im Unbekannten bleibt." Bevor ich noch etwas Genaueres fragen konnte, trat Hermine vor und flüsterte: "Obliviate."

Harrys Sicht:

Etwas betrübt sah ich dabei zu, wie Lily und James verwirrt blinzelten und Lily schließlich sagte: "Verzeihung, Professor, aber haben Sie etwas gesagt?" Ich zwang mich zu einem Lächeln und erwiderte: "Ja, wir werden jetzt diesen Irrwicht besser einmal loswerden", dabei wies ich auf den, immer noch bewusstlosen Hugo. "Sie sollten besser zur nächsten Stunde gehen." "Ja... ja, in Ordnung, aber Professor, ich habe gehört, sie würden bald kündigen?", fragte James. Das hatte Hermine wohl in ihre Erinnerung gesetzt. "Ja, wir... wir ziehen um, in ein anderes Land, da liegt Hogwarts nicht so wirklich günstig." "Oh, das ist schade", sagte James. Ich nickte nur und ging, während Ron und Hermine mir mit Hugo halfen, ohne ein weiteres Wort aus dem Raum.

Nachdem wir Hugo im Raum der Wünsche abgelegt hatten, gingen wir geradewegs in Dumbledores Büro. Der Schulleiter saß an seinem Schreibtisch und sah fast so aus, als hätte er uns schon erwartet. "Ah, meine werten Kollegen, was führt Sie in mein Büro?", fragte er. "Wir... wir wollten fragen, ob es möglich wäre jetzt kurzfristig zu kündigen?", erklärte Ron. "Aus... familiären Angelegenheiten." "Nun, ich habe Sie auch sehr kurzfristig angestellt, oder? Sie haben Glück, eine gewisse Kathleen Rowling hat sich vor kurzen für den Posten beworben, ich sagte ihr, dass die Stelle nicht frei ist, aber jetzt ist sie es ja. Na gut, dann sind Sie hiermit keine Hogwartslehrer mehr. Ich werde Sie vermissen." Er gab uns allen die Hand und als wir uns schon zum Gehen wandten, rief er uns nach: "Aber tun Sie mir noch einen Gefallen: Sobald Sie... zu Hause sind, zerstören Sie diese Uhr, sie könnte sonst noch viel Ärger verursachen." Wir drehten uns noch einmal um und sahen Dumbledore entsetzt an, doch er sagte nur: "Nur damit Sie es wissen: Ich weiß vielleicht nicht alles über Hogwarts, aber ich weiß alles über die Menschen, die sich hier aufhalten." Daraufhin blickte er ohne ein weiteres Wort aus dem Fenster und begann leise vor sich hin zu summen, als ob wir gar nicht da wären...

Als wir zurück im Raum der Wünsche waren, weckten wir den bewusstlosen Hugo wieder auf. Nachdem wir ihn weit genug eingeschüchtert hatten, damit er uns erklärte, wie die Uhr funktionierte, wurde er sofort erneut geschockt. Ich stellte auf der Uhr das richtige Datum und die Uhrzeit ein und legte sie mir ums Handgelenk. Ein weißer Nebel, der aus der Uhr kam, hüllte uns ein, während ein lauter Knall ertönte. Langsam lichtete sich der Nebel.  "Es hat funktioniert", sagte Ron. "Woher willst du das wissen?", fragte Hermine. "Sieh uns doch an! Der Vielsafttrank hätte eigentlich noch eine Viertelstunde reichen sollen, wir sind aber wieder wir selbst. Als wäre mehr Zeit vergangen, als es sich für uns angefühlt hat!" Er hatte recht, wir waren wirklich wieder wir selbst.

"Na dann lasst uns mal dafür sorgen, dass Hugo nach Askaban kommt. Sobald ich sehe, dass wir in der richtigen Zeit sind, werde ich Dumbledores letzten Wunsch erfüllen und die Uhr zerstören. Aber jetzt kommt! Das wird witzig, McGonagall zu erklären, wo wir Hugo aufgetrieben haben..."


~Ende

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