Ever, since New York {2}

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„Nein kommt gar nicht in Frage! Du fährst nicht mit den Malfoys in den Urlaub!", kommentierte Harry den nicht besonders durchdachten Plan der beiden Jugendlichen und schüttelte entschlossen mit dem Kopf.

Es waren inzwischen zwei Tage vergangen. Scorpius hatte seinem Vater wie abgemacht noch am selben Tag geschrieben und schneller als erwartet eine Antwort erhalten. Draco stimmte dem Vorhaben zu und bot sogar an für die Reisekosten von Albus aufzukommen. Nur waren die beiden Freunde bis jetzt noch nicht dazugekommen auch Harry und Ginny in das Ganze miteinzubeziehen, da sie zu sehr damit beschäftigt waren aufgeregt die Reise nach Long Island zu planen.

Nun hatte es Albus aber doch gewagt. Allerdings lief es nicht ganz so ab wie er oder Scorpius sich das erhofft hatten.
Sie wechselten einen kurzen, enttäuschten Blick. „Aber Dad... Du kennst Scorpios Vater jetzt schon seit 30 Jahren.", fing Albus an zu argumentieren. Er wäre nicht Albus, wenn er nicht alles versuchen würde, um seinen Vater doch irgendwie zu überzeugen. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, setzte er alles daran, dass es auch funktionierte.

„Seit 28 Jahren.", korrigierte Harry ihn. „Und genau das ist der Grund. Es tut mir wirklich Leid und das ist auch keineswegs gegen dich gerichtet, Scorpius. Ich weiß ihr beide seit sehr gut befreundet, aber ich vertraue deinem Vater nicht genug um Albus mit euch wegfahren zu lassen. Was wenn etwas passiert?" Albus quittierte das mit einem genervten Augenrollen und lies seinen besten Freund, der eigentlich gerade zum Reden ansetzten wollte, gar nicht zu Wort kommen. „Was soll schon passieren? Erstens sind wir keine Kleinkinder mehr, sondern bald 15 und zweitens können wir zaubern."

„Was euch außerhalb der Schule nicht gewährt ist, schon gar nicht in einem fremden Land.", kommentierte Harry mit Nachdruck in der Stimme. Langsam merkte Albus, dass er keine Rechte Chance mehr hatte, seinen Vater umzustimmen und ihm gingen allmählich auch die Argumente aus. „Aber, aber...", versuchte er es trotzdem erneut und sein Blick wanderte fast flehend zwischen seinen Eltern hin und her. Doch auch Ginny schüttelte entschuldigend, aber dennoch entschlossen mit dem Kopf.

„Nein!" Das war Harry's endgültige Antwort, der allmählich die Geduld verlor. Er warf seinem Sohn einen strengen Blick zu, der besagte, dass er es auf sich beruhen lassen sollte. Doch Albus dachte in einem Anflug von Wut gar nicht daran, die Sache gut sein zu lassen. „Das ist nicht fair!", beschwerte er sich in einem trotzigen und zugegebenermaßen außerordentlich frechem Tonfall. „Nur weil du immer noch Vorurteile gegenüber Scorpius Vater hast verdirbst du uns damit die Ferien." Die Situation drohte zu eskalieren.

„Ist schon gut Albus. Wir können uns doch Briefe schicken und vielleicht sehen wir uns in der letzten Ferienwoche nochmal.", versuchte Scorpius ihn wieder zu beschwichtigen. Er kannte seinen besten Freund gut genug um zu wissen, dass dieser innerlich bereits auf hundertachtzig war und wollte um jeden Preis vermeiden, dass sich der Streit noch weiter ausdehnte. Schließlich war es sein Einfall gewesen Albus mit nach New York zu nehmen.

„Nein es ist nicht gut. Es ist immer das Selbe und ich dachte nach dem Ende des letzten Schuljahres hätte sich endlich etwas geändert. Aber da hab ich mich wohl getäuscht, stimmt's Dad?" Albus stand, ohne auf eine Antwort zu warten, vom Tisch auf. Er würdigte seine Eltern keines Blickes mehr, sondern stapfte stattdessen wütend die Treppe zu seinem Zimmer nach oben. Dabei lies er es sich nicht entgehen die Türe zu seinem Zimmer laut zuzuknallen, bevor er sich deprimiert auf das Sofa fallen lies. Die Rufe seiner Mutter, dass er gefälligst zurückkommen und sein Abendessen aufessen sollte, ignorierte er gekonnt.

Zehn Minuten später trat ein etwas beklommen wirkender Scorpius in sein Zimmer ein und lies seinen Blick suchend durch den Raum schweifen. Als er seinen besten Freund auf dem Sofa sitzend und stur aus dem Fenster blickend, entdeckte, seufzte er leise auf. „Das ist alles meine Schuld. Ich hätte erst gar nicht mit New York anfangen sollen." Mit schuldigem Gesichtsausdruck setzte er sich zögernd neben Albus, der nun doch aufsah und mit dem Kopf schüttelte. „Du hast überhaupt keine Schuld daran. Mein Dad hat einfach kein Stückchen Vertrauen zu mir. Wahrscheinlich hat er vor mich hier einzusperren bis ich volljährig bin.", murrte er, nicht weniger zornig wie noch am Esstisch.

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