Little Miss Heartless meets Little Miss Know It All {3}

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Zwei Wochen vergingen. Hermine und Pansy trafen sich inzwischen täglich zur Nachhilfe. Am Anfang hatte die Gryffindor dafür gesorgt, dass sich tatsächlich alles um das Unterrichtsfach drehte. Doch irgendwann war sie lockerer und Pansy offener geworden und es stellte sich heraus, dass sich die Beiden wirklich gut verstanden. Sogar mehr als gut. Sie alberten viel herum, lachten des Öfteren so laut, dass sie deswegen schon Mal fast aus der Bibliothek geflogen wären und führten lange Gespräche, bei denen sie sich vom Anderen verstanden fühlten. Es ergab für keine von ihnen Sinn, dass sie sich so gut verstanden aber sie taten es. Und irgendwo in diesen zwei Wochen waren sie tatsächlich Freundinnen geworden. Nur dass es nicht nur das war. Irgendwie hatte schon von Anfang an eine gewisse Spannung zwischen ihnen gelegen, die keine so wirklich definieren konnte oder... wollte?

Auch heute waren die Beiden wieder zur Nachhilfe verabredet. Pansy traf zur ausgemachten Uhrzeit in der Bibliothek ein und suchte nach ihrer Lehrerin. Nachdem sie alle Reihen zwei Mal abgegangen war, musste sie allerdings etwas enttäuscht feststellen, dass sie nicht hier war. Etwas missmutig ließ sie sich an dem Platz an dem sie gewöhnlich immer zusammen saßen, nieder. Als ein zusammengefaltetes Stück Pergament wie aus dem Nichts direkt vor ihren Augen auf dem Tisch auftauchte, hielt sie verwundert inne. „An Pansy" stand ihn feinsäuberlicher, großer Schrift darauf. Was hatte das denn nun zu bedeuten? Sie nahm das Pergament an sich, öffnete es etwas misstrauisch und begann zu lesen.

„Ich dachte mir wir gehen das heute Mal anders an als sonst. Ich habe dir eine Anleitung geschrieben wie du deinen Zauberstab in einen Wegweiser verwandeln kannst. Damit wirst du mich finden.

Ps: Aber nicht schummeln. Du darfst nur die von mir geschriebenen Notizen benutzen.

~ Hermine.


Sollte das ein schlechter Scherz sein? Diesen Zauber hatte sie schon nicht verstanden als sie ihn vor einigen Wochen im Unterricht behandelt hatten. Was bitte sollte an Granger's Notizen anders sein, dass sie dieses Mal nicht auch daran scheiterte ihn auszuführen? Kopfschüttelnd begann sie die Notizen durchzugehen. Sie wollte es schließlich wenigstens versucht haben. Selbst wenn es nicht klappen sollte. Doch tatsächlich musste sie schon nach kurzem feststellen, dass sie sich geirrt hatte. Es waren verständliche und klare Anweisungen, so dass sie genau wusste was zu tun war. Ganz anders als die im Lehrbuch. Jetzt lag es nur noch an der Umsetzung. Mit einem Seufzen machte sie sich an die Arbeit. Sie ging die Notizen noch einmal durch, prägte sich den Zauberspruch genau ein und schwang dann ihren Zauberstab in der richtigen Position und es... funktionierte. Zugebenermaßen erst nach dem dritten Anlauf aber immerhin.

Die Spitze ihres Zauberstabes leuchtete in einem hellen Lila auf und sie konnte unter ihren Fingern eine Energie spüren, die sie zum Ausgang der Bibliothek drängte. Zufrieden lächelnd gab sie dem Wunsch ihres neuen Wegweisers nach und verließ den Raum. Danach ließ sie sich von ihm, die wie ausgestorben wirkenden Korridore entlang führen, während sie sich fragte wo all die Schüler abgeblieben waren. Sie fand es fast unheimlich hier so alleine umher zu streifen. Nach einer Weile fand sie sich auf dem riesigen Außengelände wieder. Sie hatte gar nicht mehr wirklich auf den Weg geachtet, sondern war nur noch der Magie gefolgt. Jetzt blieb sie allerdings stehen und ließ ihren Blick suchend umherwandern. Hermine war noch immer nirgendwo zu sehen, aber dafür bot sich ihr eine herrliche Sicht auf das in Sonnenlicht gedrängte, atemberaubende Gelände von Hogwarts, das sich vor ihr erstreckte. Nun wusste sie auch wohin all die anderen Leute verschwunden waren. Scharren an Schülern hatten sich draußen versammelt. Einige, vor allem die jüngeren Jahrgänge, spielten in der Wiese. Andere hatten sich in Gruppen zusammengesetzt und lernten, aber die Meisten lagen einfach nur faul in der Sonne herum und unterhielten sich. Kein Wunder. Es war wirklich herrliches Wetter. Sonnenstrahlen tänzelten auf ihre blasse Haut hinab und wärmten sie umgehend auf. Heute war wohl einer der letzten schönen Herbsttage für dieses Jahr, bevor der kalte Winter heranbrach. Deshalb genoss sie das gute Wetter umso mehr und schloss für einen Moment lang die Augen, bevor sie sich von ihrem Zauberstab erneut in die richtige Richtung lenken ließ. Er führte sie immer weiter abseits der lauten Schülermassen, was sie als ganz angenehm empfand und entlang des schwarzen Sees. Langsam dämmerte es ihr wo sich Hermine die ganze Zeit über aufhielt.

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