<Dagi>
Die Sachen waren quasi gepackt. Es würde in zwei, drei Tagen losgehen. Ich sage Max, ich müsste geschäftlich weg und fliege dann von Berlin nach Chicago und von dort aus nach Nashville. Ich wollte Max davon erzählen, aber nach einem erneuten Ausraster von ihm beschloss ich, ihm nichts davon zu erzählen, sondern nur zu sagen, dass ich auf "Dienstreise" bin. An unserem letzten Abend kochte ich ein bisschen viel. Max kam nach Hause und geradewegs in die Küche. Er umarmte mich von hinten. "Warum so viel?", fragte er. "Damit die Küche noch steht, wenn ich wieder da bin.", sagte ich keck. Er küsste mir auf die Wange. "Du bist so unfassbar schön, wenn du kochst und mich dabei disst, weißt du das?", sagte er und wir küssten uns. Das Essen war fertig und wir setzten uns gegenüber, ein letztes Mal für die nächste Zeit. Wir saßen uns gegenüber, stillschweigend und ohne Blickkontakt. Als ich die Teller abräumte, das Essen verwahrt und das Geschirr abgewaschen hatte, fragte mich Max: "Wann musst du morgen aufstehen?" "So gegen 6, und gegen viertel vor 7 gehe ich aus dem Haus.", antwortete ich. "Okay.", antwortete er nur kurz und sagte nichts mehr. Ich machte mich schlaffertig und legte mich schlafen. Auch Max kam ein paar Minuten später ins Bett. "Gute Nacht.", nuschelte er und schlief sofort ein. Das ist auch eine Sache, die mich an unserer Beziehung stört: Der Ofen ist seit längerem kalt. Doch all das lasse ich ab morgen hinter mir. Ab morgen kommt Nashville. Ich schlief unbesorgt ein und wachte mit dem Weckerklingeln auf. Ich putzte mir kurz die Zähne, schminkte mich ein wenig. Ich packte meinen Waschbeutel und stopfte ihn in meinen Koffer. Ich schnallte meinen Rucksack auf den Rücken, rollte meinen Koffer und öffnete die Tür. Ein letztes Mal drehte ich mich um und schaute nach vorne. In vier Monaten bin ich wieder da und dann schaue ich mal, was dann geht. Ich ging zur U-Bahn-Station und fuhr zum Flughafen, der ein wenig von der Bahnstation enfernt war. Ich ging zum Check-In und checkte ein. Ich wartete ein wenig bis zum Boarding und vertrieb mir die Zeit mit einem Croissant und einem Kaffee. Endlich konnte man ins Flugzeug. Ich genoss ein wenig die Aussicht, aber hauptsächlich schlief ich. In Chicago angekommen, nahm ich mein Gepäck entgegen und ging zum nächsten Check-In rüber. Es war jetzt gerade erst mittags, aber ich war so fertig. Natürlich, in Berlin war es gerade später Nachmittag. Endlich ging es nach Nashville weiter. Am frühen Nachmittag amerikanischer Zeit war ich in Nashville angekommen. Man sagte mir, dass ich abgeholt werden würde. Und ich sah auch einen Mann, der ein Schild mit meinem Namen hochhielt. Ich ging zu ihm rüber. Das musste Mr. Roberts sein. "Mr. Roberts?", fragte ich. Er nickte. Er sagte mir, ich sollte ihm folgen. Wir fuhren durch den warmen Nachmittag Anfang Mai. Er erzählte mir ein wenig von meinen Aufgaben. Ich schenkte seiner Erzählung nur wenig Aufmerksamkeit, da ich lieber aus dem Fenster schaute und den Ausblick genoss. Ich bin jetzt schon in Nashville verliebt. Was Max gerade macht? Es wird ihm schon gut gehen, wenn ich fort bin.
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Neues Kapi spät in der Nacht. Hoffentlich gefällt es euch. Schöne Grüße und fühlt euch gedrückt <3
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A thousand Miles (#HandofBee)
FanfictionDie Fortsetzung von "Salzsturm der Gefühle": Dagi und Max hätten nicht glücklicher sein können. Auch wenn es in letzter Zeit kriselte, sie waren nach wie vor ein perfektes Team. Als Dagi eines Tages abhaut, bricht für Max eine Welt zusammen. Nun hei...