-11- Tränen -

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Matteo

Mir war kalt. Sehr kalt. Ich zitterte am ganzen Körper. Sehr stark. Aber hey...wenigstens lebe ich.

Lebe ich?
-keine Ahnung...

Plötzlich erwachte ich aus meiner Starre und fing wie wild an zu husten.
Das ist noch untertrieben....ich glaube ich huste hier um mein Leben und ich habe devenitiv noch nie soo doll wie jetzt grade gehustet. Und wenn das nicht genug wäre, huste ich gefühlte Literweise Wasser.

Ich öffnete langsam meine Augen und sah 3 Männer über mir gebeugt. Es waren Sanitäter,welche meinen Oberkörper und meine Atmung untersuchten.

Warte was??

Sanitäter?????

Nein...

NEIN NEIN NEIN!

Ich begann mich zu wälzen. Erinnerung plagten mich. Ich zitterte stärker als zuvor.

"Nein nein nein.. lasst mich...tut mir nichts" flüsterte ich.

Tränen bannten sich den Weg über mein Gesicht.

Tränen?
- Nein...

Wasserfälle so dick bzw breit wie Gurken?
- Auf jeden Fall...

"Hey alles gut beruhig dich. Wir wollten helfen" versuchte mich ein Sanitäter zu beruhigen.

Als er meine Schulter berührte, zuckte ich verängstigt zusammen und wurde augenblicklich zurück versetzt.

Ein weißer Raum.

Am den Wänden Blut.

In meinen Augen Tränen.

"NEIN" schrie ich auf und trat und schlug um mich herum.

Zwei Sanitäter mussten mich an meinen Armen festhalten, indem sie sie auf den Boden drückten.

Noch mehr Erinnerungen.

Ein Schlag.

Noch einer.

Ein Tritt.

Ich lag auf dem Boden.

Sie waren zu fünft, ich alleine.

Klein, jung, schwach.

"HILFEE" schrie ich aus meiner Seele.

"Was ist denn mit ihm los" frage ein Sanitäter den anderen.

Dieser warf ihm einen 'keine-ahnung-ich-wollte-grade-dasselbe-fragen' Blick zu.

Ich versuchte mich zu wehren oder wenigstens von ihnen loszukommen. Vergebens. Ich hob meinen Kopf an, um mich zu befreien, doch der dritte Sanitäter, welcher nicht dabei war meine Arme fest zu halten, drückte ihn wieder auf den Boden.

Leider zu feste denn mein Kopf kam mit einem lauten Knallen auf dem Boden auf. Augenblicklich wurde mir schwindelig. Mehr Erinnerungen.

Ein Glas zersprang.

Ein Schlag in mein Gesicht.

Einer traf sie.

Sie fiel um.

Sie lag auf dem Boden.

Sie rührte sich nicht.

Ich versuchte alles, doch sie war tot.

"NEEEEEIIIIIN" schrie ich noch einmal unter Tränen auf, bevor ich mich losriss und wegrannte. Ich kam jedoch nicht weit, da ich in eine Person hinein rannte. Als ich erkannte, wer es war, nahm er mich schon in den Arm. Ich drückte ihn an mich und wollte ihn nie wieder loslassen. Ich krallte mich an ihm feste, so als würde ich sterben, wenn ich es nich tun würde. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf. Ich hatte kein bisschen Kraft mehr. Ein paar Sekunden später sackte ich auch schon zusammen. Jedoch ihn seinen Armen.

Ich war noch bei Bewusstsein, konnte mich jedoch nicht bewegen, da mir einfach die Kraft fehlte.

Gaston legte meinen Kopf auf seinen Schoß und streichelte sanft über meine Stirn.

Langsam beruhigte ich mich wieder, konnte jedoch nicht aufhören zu weinen.

Gaston

Ich kam grade Rechtzeitig. Ich konnte Matteo retten und hatte auch schon den Notarzt benachrichtigt. Dieser schickte mich weg. Als ich jedoch Schreie von Matteo hörte, machte ich mir Sorgen. Ich rannte los und auf einmal rannte jemand gegen mich.

Matteo.

Ich hielt ihn feste, damit er bloß nie wieder in dieses kalte Wasser fallen würde.

Er brach kurz zusammen, beruhigte sich jedoch, als ich anfing ihm über die Stirn zu streicheln. Und tatsächlich schlief er nach einigen Minuten ein.

Jedoch hatte er Albträume. Er weinte stark im Schlaf und wälzte sich hin und her. Zudem faselt er etwas von "Nein. Es brennt...bitte".

Er schreckt mit einem lauten schreien auf und krallte sich sofort in mir feste. 

Ich konnte seine Angst spüren. Seine unfassbar große Angst.

Ich wollte ihm helfen aber ich konnte nicht, da ich nichts über das wusste, was grade in ihm vorging.

"Matteo was hast du geträumt" fragte ich vorsichtig, ohne ihn loszulassen.

"Das Feuer. Es war so wie damals. Es..."er unterbrach sich selber, indem er aufhörte zu reden. Er krallte sich, wenn überhaupt möglich, noch mehr in meinen Rücken.

Er brauchte mich jetzt. Dringend.

"Erzählt es mir" forderte ich leicht und mit sanfter Stimme, jedoch ohne ihn zu drängen. Ich wollte ihn schließlich zu nichts zwingen.

Matteo

"Ich..." fing ich an.

Ich dachte an früher.

"Das Feuer. Es brennt überall. Auf meiner Haut. Sogar in mir drinnen habe ich das Gefühl, alles würde brennen. Diese Hitze. Meine Lunge kratzt und ich bekomme keine Luft. Als wäre dort ein riesen Knoten. Ich kann den Rauch in mir drinnen spüren" faselte ich. Ich hatte keine Kontrolle über das was ich sagte, aber es tat gut alles raus zu lassen.

Naja einen Teil...
Danke Gaston.
Er ist wirklich ein guter Freund.

"Wann?" fragte er vorsichtig.

Ich löste mich aus seinen Armen und schaute bedrückt auf den Boden.

"Vor 8 Jahren...ich war 9" klärte ich ihn knapp auf.

"Willst du es mir vielleicht erklären?" versuchte er zu helfen.

Vielleicht würde es wirklich gut tun.
Es könnte mir helfen.
Mir helfen endlich loszulassen.
Mir helfen endlich damit fertig zu werden und klar zu kommen.
Mir eventuell bei einem Neuanfang helfen.

Naja soweit will ich mir mal keine Hoffnungen machen. Die Wunden sitzen tief. Sehr tief.

Aber man darf ja mal Träumen. Sogar ich. Ich hatte sonst nur Albträume.

Ich war wohl lange in Gedanken, denn Gaston schnippste mit seinen Fingern vor meinem Gesicht herum, was dazu führte, dass ich verängstigt zusammen zuckte. Gaston merkte dies denn er entschuldigte sich auf der Stelle.

"Also?" fragte er leise.

"Uhm okay...also..." begann ich leise und ohne jegliche Hoffnung, Emotion oder irgend etwas, woran man meine Gefühle hätte erkennen können zu erzählen...

😝😝😝😝😝😝😝😝😝😝😝
Auch mal baaack😆

Soo ist die Jasii happy?💓💓

Love youuuu Gurkenbabe💖

His Pain\\Lutteo♡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt