009 - Lichtenergie

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Murashi

Ich hatte schon lange mit meinem Leben abgeschlossen. Ich wartete eigentlich nur noch darauf, das mich irgendjemand tötet oder ich in meiner Kiste verhungere. Ich bekam es kaum mit als der kleine Kalto mich aussuchte. Erst als ich auf dem Esel lag und Tisha mich notdürftig von meinen eigenen Ausscheidungen befreite realisierte ich das ich nicht mehr in dem Käfig war. Trotzdem. Was sollte sich ändern. Die nächsten die mich benutzen vergewaltigen und bespucken würden. Als ich in dieser seltsamen Kantine auf dem Tisch lag und ich die Twi'lek Tänzerin bemerkte schienen sich meine Ahnungen zu bestätigen. Dann wurde ich unter die Dusche gelegt. Ich erwartete eiskaltes Wasser, doch zu meiner Überaschung war es warm. Dann fing der Mann an meine Arme und Hände zu waschen. Ohne mich zu schlagen. Ganz sanft befreite er mich von Monate altem Dreck. Dann sah ich auf und entfaltete meine Macht um ihn zu sehen. Ich sah einen jungen Jedi Meister der sich um mich kümmerte. Als ich erfasste das mein Leiden vorbei war brach ich zusammen und heulte. Ich konnte gar nicht mehr aufhören und der Jedi setzte sich zu mir und hielt mich nur fest. Er bewieß viel Geduld, denn es dauerte eine lange Zeit bis ich mich einigermaßen beruhigt hatte. Er gab mir Schwamm und Seife. Ich sollte mich waschen. Und das hatte ich bitter nötig. Er kam mit weichen frischen Handtüchern und einem Kleid für mich zurück. Zitternd zog ich mich an. Ich weiß gar nicht mehr wann ich das letzte mal etwas an hatte. Es war sehr lange her. Das Kleid ging eng um den Hals über den Bußen und den Bauch und legte sich dann um die Hüften. In der Mitte war es geschlitzt und der Slip war passend zum Kleid gestaltet. Über den Kopf konnte ich eine Kapuze tief ins Gesicht ziehen so das meine Augen im Schatten lagen und verborgen blieben.  Hatuk wollte mit mir wieder in die Kantine aber das wollte ich im Moment nicht. "Können wir nicht wohin wo weniger los ist?" fragte ich ihn. "Ja wir können auch in meine Kammer gehen. Da gibt es nur dich mich und die kleine Tisha." Ich nickte nur und folgte ihm. Er nahm 3 Portionen Essen an der Küche mit und ging mit mir in seine Kammer. Es war wirklich nur eine Kammer. Aber es stand ein Bett darin und ich durfte mich setzen. Er gab mir mein Essen. Ich hatte großen Hunger aber bereits bei der hälfte der Portion war ich so satt das ich nichts mehr runter bekam. Mein Bauch rumorte. Ich hatte nur sporadisch hin und wieder etwas zu essen bekommen. Alle paar Tage mal. Das ich nicht verdurstet bin lag an dem Loch in meinem Käfigdach, wo sich Regenwasser gesammelt hat herein getropft ist. Nun hatte ich eine ganze Flasche frisches Wasser hier stehen. Ich musste wieder mit den Tränen kämpfen als ich sie öffnete. Der Jedi der mich gekauft hatte und sich Hatuk nannte saß neben mir und aß das selbe wie ich. Dann öffnete sich die Tür und Tisha kam herein. Ich kannte sie schon von vorhin, als sie sich auf dem Esel so nett um mich gekümmert hat. "Bohhh du bist ja wunderschön" staunte sie und ich musste lächeln. Sowas hat schon sehr lange niemand mehr gesagt. "Sie heißt Murashi" informierte Hatuk die Kleine. "Hallo Murashi, willkommen im Team" sagte sie fröhlich und kam ganz nah zu mir. Vorsichtig streichelte sie mein Gesicht und sah mich genau an. "Hallo Tisha, du bist auch sehr hübsch." antwortete ich leise. Sie setzte sich zu uns und mampfte lautstark ihr essen. "Ich bin Hundemüde" erklärte Hatuk zog sich aus und legte sich in sein Bett ganz an die Wand.

"Ist man als Miraluka von Geburt an ein Jedi?" fragte Tisha und sammelte die Teller ein um sie auf einem Haufen zu stapeln. "Nein, wir werden mit der Macht geboren und können unsere Umgebung schon als Babys wahrnehmen. Aber Ausbildung und Training brauchen wir wie alle anderen auch. Manches lernen wir nur schneller, weil wir den Umgang mit der Macht gewohnt sind." erklärte ich. "Kannst du mit einem Laserschwert umgehen?"  "Ich konnte es einmal. Ich hab wie jeder in unserer Familie die Außbildung zum Jedi abgeschlossen und mein eigenes Lichtschwert gebaut."  "Eines Tages machen mein Bruder und ich das auch." sagte Tischa mit der Überzeugung wie sie nur von einem Kind stammen kann, Dann zog sie sich aus und sah mich erwatungsvoll an. "Komm runter mit den Kleidern, wir müssen schlafen, morgen früh ist wieder Training. Ich zog mich aus und legte mich mit etwas Abstand vorsichtig ins Bett. Tischa hüpfte in den Zwischenraum legte sich hin und zog meinen Arm über ihre Schulter. Kurz darauf schliefen beide friedlich. Ich lag noch lange wach und konnte es immer noch nicht fassen. Sollte mein Leben doch wieder einen Sinn bekommen? Schließlich schlief ich doch ein.

Star Wars  --  Tagebuch einer Kriegerin  --  FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt