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Einige Monate später brachten die Mädchen einen weiteren Gast mit. Dieses mal war es ein Junge, villeicht zwei Jahre älter als sie. Schon als sie das Restaurant betraten, wurde mir klar, das sie diesen Gast anders behandeln würden, als den davor. Die Mädchen umringten den Jungen, so das er schon Probleme damit hatte, einen Schritt nach vorne zu gehen. Sie strahlten ihn alle mit ihren falschen Lächeln an, und klimmperten mit ihren aufgeklebten Wimpern. Als sich die Schar von bekloppten teilte,sah ich, wer sich da besitzergreifend an seinen Arm krallte; Madelene, wer sonst. Sie hielt ihn fest und zeigte ihn ihren Freundinnen, wie andere Leute ihr neues Auto präsentieren. Erschreckend gleichgültig ließ er all dies mit sich geschehen. Als sie ihr Essen geholt hatten, setzte sich Madelene stolz auf seinen Schoß, und begann ihn zu füttern. Ja, zu füttern. Es schien weder ihm, noch ihr, noch den anderen Mädchen peinlich oder auch nur im geringsten Maße unangenehm zu sein, wie sie sich verhielten. Die anderen Mädchen starrten die beiden nur mit seligem Lächeln an, und folgten gebannt jeder ihrer Bewegungen. Das was meine Tischnachbarn da abzogen verwirrte mich so sehr, dass ich meine Mittagspause frühzeitig abbrach, und ging.

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