End of the year:

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Müde öffnete ich meine Augen. Ich lag auf meinem Rücken und starrte die Wand über mir an. Mein Gehirn hatte noch nicht angefangen zu arbeiten und somit wusste ich nicht wo genau ich mich befand. Etwas berührte meine Hand und ich sah nun wirklich verwirrt zu meiner rechten Seite. Im ersten Moment konnte ich es nicht verarbeiten.

"Are you watching me while I am sleeping?", fragte mich mein Gegenüber. Ein Grinsen zauberte sich in mein Gesicht und er lächelte mich schläfrig an.

"Nah I'm not", schnurrte ich leise.

"You do cause I'm super handsome", nuschelte der dunkelhaarige Junge in das Bett.

"Nei", entgegnete ich in Norwegisch mit einem Lächeln.

"My eyes are still closed but I know you're smiling at me cause you're in love", lächelte er leise. Dann legte er den Arm um mich und zog mich zu sich ran. Sein Duft drang in meine Nase und ich spürte seine Körperwärme.

"I'm not in love", kicherte ich in sein Shirt.

"Aber ich liebe dich", hauchte er auf Deutsch in mein Ohr. Ich drückte mich weg um in sein Gesicht sehen zu können. Seine Augen waren geschlossen aber er lächelte trotzdem leicht.

Er öffnete die Augen und grinste mich an "Damn you're so fucking beautiful"! Ich lief etwas rot an und konnte ihm nicht in die Augen sehen.

"I can see that you are blushing", stichelte er.

Er zog mich wieder zu sich und schloss mich fest in die Arme. Ich hatte bei ihm geschlafen und es war schön neben ihm aufzuwachen. Es war seltsam aber es gefiel mir. Nur noch ein halbes Jahr und ich dürfte immer bei ihm schlafen. Ohne das wir es heimlich machten, was unsere Eltern sicherlich vermuteten.

Seine Hand strich meine Wirbelsäule entlang und ich kuschelte mich noch näher an ihn heran. Danach standen wir auf und der Tag begann und durchlief relativ normal. Reece und George kamen und bereiten mit uns alles vor für Silvester. Ich war nervös und freute mich. 2018. Das war ein anders Jahr. Es würde anders sein als sonst.

Wir verbrachten die Zeit bei Reece, weil Blakes Eltern mit Freunden feiern würden. Dort gossen wir Blei und schauten ein bisschen TV.

"Should we jam a little bit?", fragte George, welchen ich mittlerweile als den Zurückhaltendsten der drei eingestuft hatte. Er war aber auch nett nur sagte er nicht oft was. Ich wusste nur, dass er 'Star Wars' liebte.

"Sounds good", antwortete Reece mit den wilden Haaren begeistert.

Seine Haare sahen etwas blondiert aus aber sie hatten viel Volumen. Auf seinem rechten Nasenflügel, seiner Stupsnase war ein kleines Muttermal, was eigentlich ganz süß war. Außerdem hatte er strahlend blaue Augen die einen die ganze Zeit anlachten. Er trug ein schwarzes Shirt. Mein Freund trug heute ein weißes T-Shirt mit einer meiner Lieblingsjacken darüber.

Die ganze Zeit ließ er mich nicht aus den Augen und wenn sich unsere Blicke trafen, breitete sich ein Grinsen in seinem Gesicht aus. George bliebt weiterhin im Hintergrund, was mir fast ein wenig leid tat. Der blonde Brite trug ein grünen Sweater und hatte klarere, hellere Augen als sein Freund.

"What song do you wanna play?", fragte mein dunkelhaariger Freund.

"Something everyone can sing. Even your girlfriend!", meinte Reece.

Der Ruhige nickte im Hintergrund bestätigend. Mein Blick war eher verschrocken, weil ich nicht darauf vorbereitet war irgendwas zu singen. Seine Hand drückte meine und ich lächelte nervös.

"I think Noora should decide", schlug er vor. Spaßig verdrehen seine Freunde die Augen.

Ich war immer noch nicht im Stande zu reden und nun sichtlich überfordert. Vor allem fiel mir kein Lied ein. Nichts. Mein Kopf bestand aus endloser Leere. Erwartungsvoll musterten mich drei Augenpaare. Verzweifelt sah ich zu Blake. Er bemerkte es nicht und so musste ich mit meinen verschwundenen Gedanken alleine kämpfen.

"Okay, one of my favorite songs is Some Minds by Flume. I know you don't know it but eww yeah", stotterte ich vor mich hin. Fragend sahen sie mich an.

"Or Idfc by Blackbear. It's a beautiful song and the lyrics is simple", meinte ich nun.

"Oh yeah I guess I know the song", antwortete Reece begeistert.

"It's pretty good", nuschelte George.

"Okay so we gonna play this song", strahlte Blake. Ich nickte stumm und war froh eine Antwort gefunden zu haben.

Reece fing an die ersten Töne zu zupfen und Blake stimmte ein. Dabei grinste ich George an, damit er sich nicht so alleine vor kam. Mein Freund würdigte dies mit einem fragenden Blick, worauf ich einfach anfing zu singen.

"Tell me pretty lies. Look me in the face. Tell me that you love me even if it's fake. Cause I don't fucking care ... at all", zuerst war ich etwas zurückhaltender aber nachdem ich bemerkte, dass man am besten keinem in die Augen sah, ging es ganz gut.

Zwar fühlte ich mich unwohl zu singen. Doch die anderen taten so als ob es nicht so schlecht wäre. Die Jungs tranken ein Bier und ich mied Alkohol eher, weil ich es schlichtweg nicht mochte. Niemand versuchte mich dazu zu drängen, was ich ausgesprochen nett fand. Ich sah den Zweck einfach nicht darin.

Um 23:00 Uhr gratulierte mir meine Familie, da bei Ihnen schon das neue Jahr begonnen hatte. Mittlerweile hatte ich mir ein Kleid angezogen, weil es bei uns Tradition war, sich schicker zu machen. Als ich zurück kam grinste mich Blake breit an und seine Augen sprühten Herzen.

"You look adorable", flüsterte mir der dunkelhaarige Junge ins Ohr.
Er konnte den Blick nicht abwenden und ich lächelte ihn schief an.

Dann legte er den Arm um mich "Isn't that girl beautiful?", fragte er seine Freunde begeistert.

Etwa schockiert sah ich ihn an. Seine Freunde lachten und Blake schien immer noch stolz zu sein. Dann umfasste er meine Hand und zog mich hoch.

"Come on guys", forderte er die blonden Jungs auf. Mit den drei Briten machte ich mich nach draußen. George blieb unverändert leise und machte auch nicht den Abstand heute noch große Worte zu verfassen.

Vielleicht im neuen Jahr. Er hatte noch 10 Minuten Zeit dafür. Draußen war es kalt und der kühle Wind, welcher uns unaufhörlich um die Ohren fegte, machte es nicht angenehmer. Ich zitterte und Blake umarmte mich von hinten und legte sein Kinn auf meinen Kopf.

Sein Duft drang in meine Nase und sofort erfasste mich ein angenehmes Gefühl. Zusammen standen wir da, in seinem Mantel und warteten auf das neue Jahr.
Reece verteilte feierlich Wunderkerzen und strahlte dabei fröhlich wie ein kleines Kind. Ich verkniff mir ein Lachen. George stand neben uns und flüsterte ein paar Sätze zu Wuschelkopf.

"Should we thank the last year for something?", fragte ich in die Runde.

"Okay thank you 2017 for an amazing tour and my great life", begann Reece stürmisch.

Der Ruhigere überlegte erst "Thank you that we were allowed to tour and that we were able to see different and wonderful places", verkündete er dann enthusiastisch.

Ich setzte an "Thank you for my graduation and that I found new friends. I'll also say thank you for my amazing trip to England". Dabei drehte ich mich grinsend um zu Blake.

"Thank you year for the wonderful tour. It was so nice to see a lot of different places and thank you for meeting my girlfriend in the Baker Street", er lächelte und drehte meinen Körper so dass wir Kopf an Kopf standen. Danach küssten wir uns kurz.

"Okay guys! Ready?", rief Reece, der anscheinend nicht viel von Pärchen hielt.

Dann lief der Countdown. Bevor wir "ONE" schreien könnten, flüsterte mir der dunkelhaarige Junge "I Love you" in mein Ohr.

Dann legten sich auch schon seine Lippen auf meine. "HAPPY NEW YEAR", vernahm ich von der Seite. Seine Hand strich über mein Haar und ich verschränkte meine Hände in seinem Nacken.

Wäre das eine Geschichte würde jetzt vielleicht eine Textzeile folgen wie "Doch ich wusste es hatte gerade erst begonnen". Es ist aber keine, deshalb blinkten tausend bunte Lichter über uns auf, welche den dunklen Himmel erfüllten. Begeistert betrachteten wir das Schauspiel der Farben.

Ich umarmte George und Reece mit einem Lachen, was beide erwiderten. Seine Hand umfasste meine. Alles kitzelte und die Blitze tanzten umher. Meine Wünsche flogen in der Luft, auch wenn sie sich vielleicht nicht erfüllen würden. Mein Letzter hatte es schon längst.

Note to Blake  (Richardson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt