ElfenLied – A New Time, Kapitel 10
„Verrat"
Inmir brachen gerade Welten zusammen, ich konnte mein Umfeld nicht mehrwahrnehmen. Alles um mich herum verschwamm, die Farben verblasstenund die Zeit hörte auf zu existieren. „Aber wenn Kurama wirklichtot ist......., was für einen Grund habe ich dann noch......bei ihrzu bleiben? Was wenn mein Dasein, meine Aufgabe sie zu beschützenabsolut unwichtig ist?"
„Esist doch ganz leicht.", sagte eine samtweiche Stimme hinter mir,"Dumusst sie ziehen lassen. Alle musst du ziehen lassen. Der einzigeGrund, weswegen du überhaupt hier aufgetaucht bist, war dein Glaubedaran, das Kurama dir diese Aufgabe hat zuteil werden lassen. Aber daer jetzt nicht mehr da ist, bist du frei. Deine Aufgabe isterfüllt."
Jemandumarmte mich und legte seinen Kopf in meine Nackenbeuge. Langsamdrehte ich mich um und traute meinen Augen nicht. Da saß sie wieder,mit ihren sanften Lächeln und dann dieser unschuldigeBlick.
„Mirakou....",hauchte ich,"Ich dachte du wärst für immerverschwunden......."
Ichnahm ihre Hand und presste sie an mich.
„Ichverschwinde nicht so einfach, Nummer 10. Ich bleibe bei dir, so langedu nur willst. Du musst es nur sagen und schon weiche ich nicht mehrvon deiner Seite."
Wasich in meiner Naivität und meinem getrübten und gleichzeitiggeblendeten Blick nicht erkannte war, das die eine Hälfte ihresGesichts einbandagiert war und das Auge was noch frei lag, schimmertein einem blutigen rot und ihr Lächeln verwandelte sich in eindämonisches Grinsen, was mir ihre ebenso blutigen Zähne zeigte. Ichwollte sie nicht ziehen lassen, nicht noch einmal. Wie sehr verzehrteich mich nach ihr..............nach ihrer Nähe, ihrem Geruch undihren samtweichen Lippen.......
Dochals ich ihr näher kam und ihr den Atem rauben wollte, löste siesich auf und verschwand. Ich kam wieder zur Besinnung und fand michin Senkous leeren Schlafzimmer wieder.
„WarumMirakou......", flüsterte ich,"Warum......hat man dich mirweggenommen?! Scheiße!"
Miteinem wutentbrannten Schrei warf ich den Tisch um und fiel dannverzweifelt auf die Knie. Vor Wut schlug ich auf den Boden ein undneigte beinahe wieder dazu meinen Kopf gegen die Wand zu rammen, wennmir da nicht ein Gewisses Dokument in die Finger gerutschtwäre.
„Sehreigenartig.", sagte Senkou, als er das Stirnband aufgeschraubthatte,"Sieh dir das an! All diese Schaltkreise und dann diesesLicht."
„Wassoll ich noch mal machen?", fragte Nana verwirrt und linste ihm hinund wieder über die Schulter,"Ich verstehe das alles nicht."
„Nurkeine Eile.", sagte er,"Reich mir mal die Zange da!"
„Dieseskomische Ding?", fragte sie und reichte sie ihm.
„Ja!Danke.", er lächelte sie an,"Dann wollen wir mal sehen.Hammer."
„Wasist das alles?", sagte ich zu mir selbst und überflog dasDokument,"Nummer 10, Code-Name: Schwarzer Schakal. Blutwerte lassenauf höchste Gefahrenstufe hindeuten. Bei erneutem Rückfall, soforteliminieren."
Washatte das alles nur zu bedeuten?
„Tag3: Nummer 10 hat die heutige Testeinheit lebend überstanden. DieKetten hat er gesprengt und die Kugeln zerstört. Fast wäre er aufProfessor Nosou losgegangen."
DieserNosou hat doch auch davon gesprochen.
„Wirgehen davon aus, das Nummer 10, sogar noch gefährlicher ist alsNummer 35. Mit jeder neuen Blutprobe die wir ihm entnehmen, scheinter weiter zu mutieren und gerät immer mehr außer Kontrolle. DieVersuchsobjekte hat er in kürzester Zeit eliminiert. Er wirdzunehmend labiler und weigert sich immer mehr, seine Zelle zuverlassen. Der Silpelit, Nummer 4, wurde in vergangener Nacht inseiner Zelle tot aufgefunden. Offensichtlich verliert Nummer 10 immermehr den Verstand."
„Nummer7, ich möchte, das du das Stirnband einmal selbst anziehst."
„Was?",sagte sie nervös und wich zurück,"Aber warum....."
„KeineAngst. Ich möchte nur sehen was es bewirkt. Und es wäre sichererwenn du es anziehst. Wenn ich das tun würde, könnte wohl möglichetwas schief laufen und dann wärst du mir schutzlosausgeliefert."
Sieschluckte und nahm das Stirnband entgegen.
„N-nagut.", sagte sie vorsichtig.
„Tag25: Heute wurde Nummer 10 in die „Rote Zone" umgesiedelt. Dieanderen Diclonius scheinen ihn noch zu ignorieren und schließen ihnaus der Gruppe aus. Aber nur die männlichen. Die Mädchen gesellensich hin und wieder zu ihm und binden ihn nach und nach in die Gruppemit ein."
AndereDiclonius? Welche wohl damit gemeint waren?
„Tag30: Es scheint als ob sie ihn als vollwertiges Mitglied der Gruppeansehen und binden ihn, in ihren Alltag mit ein. Vorzugsweise haltensich die Mädchen nur noch bei Nummer 10 auf und weichen nicht mehrvon seiner Seite."
Ichsuchte nach einem weiteren Blatt was direkt an dem hier anknüpfte.Glücklicher Weise hatte Senkou sie alles zusammen geheftet.
„Tag35: Einige männlichen sind gereizt und fallen hin und wieder Nummer10 an. Es scheint, als breite sich eine große Welle von Eifersuchtaus. Nummer 10 wird von Stunde zu Stunde egoistischer und hat nun dievolle Aufmerksamkeit der Mädchen auf sich gezogen. Er beanspruchtalle Mahlzeiten für sich und die Mädchen."
„Tag40: Nummer 10 hat die Rolle des „Anführers" übernommen undbefehligt nun die ganze Gruppe. Die Mädchen koppeln sich von denanderen Männern ab und geben sich voll und ganz Nummer 10hin."
„Tag42: Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Nummer 10 undeinem der anderen Männer. Code-Name: Berserker. Er ist von von allenmännlichen Dlconius, der einzige, der jede Verletzung, jedenKnochenbruch und jedes Leiden übersteht, ohne schwächer zu werden.Allerdings scheint er gegenüber Nummer 10, unterlegen zusein."
Danachfolgten noch uninteressante Ereignisse, wie zum Beispiel, das keinerder Wissenschaftler mehr zu dieser besagten „Roten Zone" ging umuns zu beobachten.
Miteinem deutlichen Knoten im Magen und verwirrten Geist, legte ich denOrdner beiseite und versuchte das erst mal zu verarbeiten, bis mireine Akte ins Auge fiel.
„Wasist dass denn nun wieder? „Top Secret"?"
Vorsichtignahm ich mir also das Ding und schlug die erste Seite auf.
„Diesenachfolgenden Seiten sind streng vertraulich und dürfen nur an denGeneraldirektor oder anderen hochrangigen Angehörigen der Forschungfür die Diclonius, weiter gegeben werden."
Ichblätterte um und sah nur ein Blatt Papier mit der Überschrift„Project: Hybrid" darauf.
„Waszur.....? Project: Hybrid? Was soll das denn schon wieder sein?"
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Elfen Lied - A New Time
Science FictionDiese Story, setzt kurz am Ende von Staffel 1 an und dann viele Wochen später. es wird aus der Sicht von dem Diclonius Rayo, im Labor auch bekannt als Nummer 10. Getrieben von seinen Instinkten und Bruchstücken von Erinnerungen an sein früheres Lebe...