Zuko's Sicht:
Mehrere Tage sind vergangen und ich spürte von Zeit zu Zeit mehr, wie diese giftigen Stoffe immer weiter in meine Blutbahn eindringen. Ab und zu begann ich mehrere Minuten zu husten, wobei ich auch des öfteren Blut spuckte.
"Guten Morgen!", grüßte mich Sokka mit einem breiten Grinsen aufgesetzt. Ich grüßte ihn zurück und ging zu einer der unterirdischen Flüsse, an dem ich mein Gesicht wusch. Ich starrte danach mein Spiegelbild an. Ich sah echt nicht gut aus. Meiner Haut war noch blasser, als sie sonst war. Dann fiel mein Blick auf meine Narbe. Sie erinnerte mich an den Startpunkt, an dem sich mein Charakter spaltete. Entweder meinen Vater stolz zu machen, damit er mich akzeptierte oder, dass ich mich der friedlichen Lebensweise meines Onkels anpasste. Dann fiel es mir wieder ein. Der Tag, auf den wir uns die ganze Zeit vorbereitet haben. Der Tag, an dem wir die Welt endgültig befreien. Der Tag, an dem wir meinen Vater besiegen oder sogar vernichten werden. Zwei Arme legten sich um mich und rissen mich aus den Gedanken. "Katara?" "Tut mir leid, falls ich dich erschreckt haben sollte, aber ich brauchte gerade deine Nähe.", entschuldigte sie sich und wollte dann ihre Arme wegziehen, doch ich hielt sie fest und drückte sie an mich. "Was ist denn los?" "Ich habe Angst, dass wir es nicht schaffen werden. Was ist wenn ihr alle verletzt werdet und ich euch nicht heilen kann? Was ist wenn du mitten im Kampf zusammenbrichst? Ozai hatte genauso viel Zeit sich vor zubereiten, also was ist wenn er uns einfach mit einem Fingerschnipsen auslöscht?", fragte sie mich und sprach damit einige meine Ängste an. "Das wird schon nicht passieren.", versuchte ich sie und mich selbst zu beruhigen. "Ich weiß, dass du selbst dasselbe befürchtest." "Woher?" "Von dir." Von mir erhielt sie daraufhin nur einen fragenden Gesichtsausdruck. "In letzter Zeit redest du die ganzen Nächte durch. Immer wieder wiederholst du deine Ängste... Sagst du mal nichts, wälzt du dich ununterbrochen im Bett umher.", erklärte sie mir. "Oh... tut mir leid." "Ist schon okay ich hab meine Methoden zu schlafen.""Katara! Sokka! Kommt jetzt wir müssen los, ansonsten geht der Plan nicht auf!", rief uns Sokka zu sich und im nächsten Moment wehte uns der Wind durch die Haare. Ich ließ mich auf meiner üblichen Stelle auf Appas Sattel fallen und starrte auf den weit entfernten Boden herab. Den kompletten Flug über ging Sokka nochmal den Plan durch, doch ich hörte irgendwann nicht mehr zu und blendete ihn aus. Ich dachte an Kataras Fragen von vorhin. In mir selbst wuchsen Zweifel und Angst heran. Nicht die angst davor es nicht zu schaffen, sondern alle hier zu verlieren. Die Angst davor, alle hinterher Boden hingerichtet zu sehen.
Ein Schlag auf den Kopf riss mich aus meinem Gedankengang. "Hast du überhaupt zugehört?", schrie Aang mich an, welcher gerade wieder seinen Stab zur Seite lag. "Ich kenne den Plan doch schon." "Trotzdem solltest du zuhören, damit der Plan aufgeht!", kam es nun von Sokka. "ich hab nur nachgedacht!" "Aber du sollst zuhören!", entgegnete mir Sokka. Genervt blickte ich ihn an und versuchte hinter diesem Gesicht meine eher gefühlsduselige Seite zu verstecken. "Hört auf ihn anzuschreien! Wir können froh sein, wenn Zuko bis dahin noch lebt!", mischte Katara sich ein und augenblicklich verstummten die anderen. Da kam schon die neue Sorge. Was passiert, wenn ich solange nicht durchhalten würde. Denn mir ging es alles andere als gut. Jede Sekunde war der Schmerz so stark, als würde man mir permanent bis zu 40 Schwerter durch den Körper rammen. "Okay Leute ab jetzt beginnt das, vorauf wir uns vorbereitet haben."
Sokka's Sicht:
Wie besprochen teilten wir uns in zweier Gruppen auf. Suki und ich sprangen nach der Landung von Appa ab und liefen zum Trainingsplatz der königlichen Wachen. Dort angekommen schnappten wir uns zwei dieser Rüstungen und mischten uns unter die Leute. Unentdeckt machten wir uns auf den Weg zur Küche, während ich den Koch irgendwie unterhielt, schlich Suki in die Küche und warf die Kräuter in den Topf in dem das Essen für die nächste Schicht gemacht wurde. Als sie dann diesen Job erledigt hatte, mischten wir uns unter die Wachen und hofften, dass die anderen genauso erfolgreich waren.
Zuko's Sicht:
Katara und ich waren die einzigen, die noch bei Appa und Momo waren. Toph und Aang waren kurz nach Sokka und Suki aufgebrochen. Die beiden hatten die Aufgabe die Schützen bei den Wachtürmen auszuschalten, um somit zu verhindern nicht von hinten erschossen zu werden. "Am besten ich stärke dich nochmal.", schlug Katara vor und nahm sofort Wasser zur Hand. "Du scheinst zu wissen wann genau der Schmerz am stärksten ist.", lächelte ich sie unter den Schmerzen zuckend an und dann machte sie den Schmerz auch schon etwas erträglicher, doch komplett Schmerzfrei ging es nicht mehr bei mir, dafür befand sich schon zu viel von diesem Gift in meiner Blutbahn. Während sie mich heilte, spürte ich zur gleichen Zeit eine Träne auf mich fallen. "Katara... Bitte wein nicht. Wir werden dass schon schaffen." "Du wirst nicht mehr gesund.", seufzte sie und nun vernahm ich noch mehr schluchzen als zuvor. Schnell nahm ich sie in den Arm. "Ich weiß... aber bitte wein nicht. Es macht mich traurig wenn du traurig bist. Selbst wenn heute mein letzter Tag sein könnte. Will ich ihn mit dir an meiner Seite erleben. Mit meiner wunderschönen Wasserbändigerin, die mich schon seit langem mit ihren Ozean ähnlichen Augen hypnotisiert. Die liebliche junge Dame mit dem schönsten Lächeln.", flüsterte ich in ihr Ohr und wischte ihr einige Tränen weg, als sie mich anschaute und ihre Mundwinkel leicht nach oben zuckten. "Ich liebe dieses Lächeln.", lächelte ich zurück und küsste sie. Ein Gong riss uns schließlich von einander los und dann machten auch wir uns fertig. Während Katara sich einen Vorrat an Wasser anlegte, schnappte ich mir zwei Schwerter, welche mir Hakoda noch gab, bevor er starb. Dann liefen wir auch schon los. Wir rannten die lange Straße hinauf auf den Palast zu. Da am Eingang keine Wachen mehr standen, schien der Plan funktioniert zu haben. Nun standen wir vor der großen Doppeltür hinter der der Thronsaal lag.
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Verlassen [Zutara ff]
FanfictionDies ist meine zweite Zutara Geschichte. In dieser Geschichte wird es von den Emotionen eher düster sein, aber mehr sag ich nicht. Und BITTE sprecht mich nicht auf die Logik an manchen Stellen an. Ich bin ein Mensch ohne Logik und mit Fantasie. Wer...