Kapitel 6: Die Flucht

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Zuko's Sicht:

Während wir auf den Schichtwechsel warteten, spürte ich irgendwann Kataras Kopf an meiner Schulter. Während Katara eine Weile schlief, dachte ich an alle Erinnerungen mit meinen Onkel, welcher mehr ein Vater für mich war als mein echter Vater. Onkel das Wort bedeutete für mich eher das Wort Vater als es das Wort selbst tat. Meine Gedanken wurden unterbrochen, als die Pfeife erklang, welche für den Schichtwechsel stand. Ich weckte Katara und dann begann auch schon unser Ausbruch. Katara holte Wasser aus der Luft und ließ dies ins Schlüsselloch laufen danach ließ sie das Wasser zu Eis erstarren und öffnete dann die Tür der Zelle. "Also wo geht es raus?", fragte sie dann und ich schaute mich um. "Da entlang!", rief ich und lief dann vor. Doch als wir diesen Weg passieren wollten sah ich, dass der Weg zugeschüttet wurde. Ich suchte den nächsten Ausgang, doch auch dieser wurde gerade frisch zugeschüttet. "Katara ich glaube wir sind hier gefangen.", stellte ich fest, als ich nun den dritten und letzten Ausgang entdeckte,welcher ebenfalls zugeschüttet wurde. "Was machen wir jetzt?" Ich sah, dass sie bereits die Hoffnung aufgab und schließlich einige Tränen über ihr Gesicht kullerten. "Ich finde schon einen Weg.", mit diesem Satz, machte ich mich auf die Suche nach Eisen und Steinen, mit denen ich eine Guss Form bastelte. "Was hast du vor?", fragte Katara während ich gerade das Eisen versuchte zu erhitzen, doch das Feuer, welches ich erzeugte, war einfach nicht heiß genug. "Ich versuche ein Werkzeug zu erschaffen, welches diese Steinmauern einreißen kann." "Das wird aber nichts bringen. Das Feuer ist zwar schon sehr heiß, aber es hat nicht die benötigte Temperatur."

Somit waren wir nun gezwungen zu warten. Warten darauf, dass die Luft ausgeht oder irgendwas passiert, was uns hier heraus holen würde. Die Zeit verging und die Nacht brach ein und mit ihr kam auch die Kälte in den ohnehin schon kalten Kerker. Katara saß bereits seit zwei Stunde in einer Ecke und hat bereits die Hoffnung aufgegeben. Ich versuchte es noch weiter mit dem Eisen, doch gab dann auch auf, als ich nun auch kein Feuer mehr bändigen konnte. Ich ließ mich neben Katara nieder, welche einfach zusammen gekauert auf dem Boden hockte. Ihr Atem war zitternd vermutlich durch die Kälte, denn mir selbst wurde nun auch kalt. Plötzlich spürte ich wie sie das höre Arme um mich schlang und bei mir Schutz vor der Kälte suchte, den sie zu finden schien, denn wir Atem wurde wieder normal. "Werden wir je wieder hier raus kommen?", fragte Katara, aber schaute mich nicht dabei an. "Ich hoffe es.", seufzte ich nur und strich mit einer Hand vorsichtig durch ihre Haare. Die beißende Kälte wurde immer unerträglicher und andauernd versuchte ich eine kleine Flamme zu schaffen, nach vielen Versuchen klappte es schließlich und eine kleine Flamme erschien über meine freie Hand und diese spendete uns Licht und etwas Wärme, doch lange konnte ich diese nicht am Leben halten. "Tut mir leid.", seufzte ich und sie drückte sich stärker an mich. "Ist schon okay, aber ich werde langsam müde.", hörte ich sie schwach gegen meine Brust sprechen. "Egal was du tut schlaf jetzt nicht ein. Bitte Versuch wach zu bleiben." Irgendwann als ich selbst schon dabei war der Kälte nach zu geben, ertönte ein Läufer Krach und frische Luft füllte den Raum. Ich schaute auf und sah Toph, Sokka, Suki, Aang und Appa.

Als wir uns dann entfernt von allen Städten der Feuernation niederließen, war ich selbst erst wieder komplett bei Bewusstsein. Ich öffnete meine Augen und befand mich in einem Zelt. Krampfhaft versuchte ich mich zu erinnern, wie ich dorthin kam, aber ich wusste es nicht mehr. Ich schob die Decke bei Seite und stand auf. Als ich aus meinem Zelt heraus trat, war das erste, was ich sah die Sonne, welche schon recht weit oben stand. Kurz darauf vernahm ich einen angenehmen Duft und als ich mich zum Ursprung des Geruchs drehte und dann das Team um ein Lagerfeuer versammelt saß. "Auch mal wach?", lacht Sokka mich an und reichte mir dann eine Schüssel der Mahlzeit. Dankend setzte ich mich dazu und füllte meinen leeren Magen. Nach dem Essen machten sich Sokka, Toph und Suki auf den Weg die Vorräte aufzufrischen. Katara, Aang und ich mussten beim Lager bleibe, weil wir sofort aus den Massen herausstechen würden. Ich hockte noch eine Weile am Feuer und ließ meine Gedanken frei. Das Feuer erinnerte mich an viele Zeiten aus meinem Leben und die meiste Zeit waren meine Mutter und Iroh in den schönsten und schlimmsten Erinnerungen beteiligt, welche mich immer unterstützen in den neueren war dann auch Katara dabei. Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als ich einen Tritt in die Seite vernahm. "Wofür war das denn?", schrie ich vor Schmerz auf um schaute Aang an, welcher mir den Tritt verpasste. "Ich hab es doch gesagt! Du hast nur gewartet, bis Katara sich von mir trennt, damit du dich an sie anschmeißen kannst! Du bist so ein richtiges Stück elend!", schrie Aang mir entgegen und schleuderte einen Felsen auf mich dem ich auswich. "Zunächst ist es dein eigenes Verschulden und außerdem war sie sich damals auch nicht sicher, ob sie dich wirklich liebte, denn sie dachte sie hätte Gefühle für dich. Obwohl es die falsche Entscheidung war, wollte sie dich nicht verletzen und hoffte, dass die wahren Gefühle noch kommen würde, doch dies geschah nicht!" "L üg mich nicht an du Mistkerl!", brüllte Aang und griff mich weiterhin an, doch anstatt zu kontern blockte ich die Angriffe nur oder wich ihnen aus. Dann packte Aang mich am Kragen und ließ seine Hand von Feuer umhüllen, wie es mein Vaters damals Tat als ich meine Narbe bekam, die mich auf ewig kennzeichnen würde. Er war gerade mit seiner geballten und brennenden Faust vor meinem noch unversehrtem Auge und ich schloss meine Augen in der Vorbereitung auf den erneuten Schmerz von damals.

Verlassen [Zutara ff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt