The Legend of Zelda - plötzlicher Aufbruch in eine andere Welt

Ausflug mit Folgen

Angel:
Ich genoss das Frühstück mit den beiden und lächelte Link an. "Sehr Lecker!" Meinte ich danach und leckte mir den letzen Rest Kakao von den Lippen. Dann umarmte ich Ilya. "Danke für die Anziehsachen!"
Auch sie schmunzelte und sagte: "Nichts zu danken!" "Doch." Erwiderte ich nur.
Dann ließ ich meine neugewonnrne Freundin los.
"Ich gehe ins Dorf zu Vater. Link, du bist von deinen Aufgaben heute befreit! Maro und Taro wollen einige davon übernehmen. Du sollst unserem neuen Gast das Gelände zeigen!"
Sie zwinkerte Link zu, was ich aber nicht bemerkte.
Link nickte, er war, wie ich nun doch bemerkte, etwas rot im Gesicht. Diese Tatsache ließ mich schmunzeln.
Ilya winkte uns, streichelte kurz Epona, und ging dann auf ins Dorf.
Ich sah zu Link. Dieser erwiderte meinen Blick etwas schüchtern.
"Ähm...also...." fing er an zu stottern."Wo...äh...willst du...hin?"
Ich überlegte. "Was gibt es hier denn so?"
"Äh...also da ist der Wald...das Dorf Ordon und eine heilende Quelle."
"Eine heilende Quelle?" Fragte ich erstaunt. "Die von Latoan?"
Link erstarrte kurz. "Woher weißt du das bloß? Aber ja. Mit dem Wasser der Quelle konnte ich auch die meisten deiner Wunden heilen."
Ich nickte nur. Gedankenverloren fasste ich mir an den Hals, an eine Kette.
Link bemerkte sie scheinbar erst jetzt, denn er deutete verdutzt darauf.
"Was ist das?" Fragte er neugierig. Ich lächelte. Es war eine kleine Silberne Kette, mit einem silbernen Kreuz in der Mitte. In das Kreuz waren 5 Saphire eingesetzt.
"Ich...ich weiß es nicht. Es ist eine Kette mit Kreuz-Anhänger. Ich weiß nicht mehr wo ich sie her habe, aber sie ist mir wohl wichtig. Ich...ich glaube, sie hat entfernt etwas mit den Göttinnen zu tun. Nur halt mit einem."
Verwirrt sah Link mich an. "Also ist es ein Zeichen deines Glaubens an die 3 Göttinnen?"
Ich schüttelte den Kopf. "Glauben ja aber an etwas anderes. Nicht an die Göttinnen des Triforien. Es zeigt meine Religion, auch wenn ich mich nicht mehr genau an sie erinnere."
Ich grübelte, diese Kette löste etwas in mir aus. Geborgenheit, Friede und Ruhe.
Ich hörte auf an dem Anhänger zu spielen und nahm meine Hände von der Kette.
Plötzlich hielt Link mir eine Hand hin. Verwundert sah ich sie an. "Bereit zur Quelle zu reiten, eure Hoheit?" Fragte er lächelnd, auch wenn seine Wangen noch immer rot waren.
Ich lachte und nahm Links Hand. Er wurde noch röter und führte mich nach draußen zu Epona.
"Na, Schöne?" Fragte Link sie grinsend, bevor er mich auf die Stute hob. Mein Kleid flatterte um mich. Link nahm Epona's Halfter und legte es ihr an. Kurz schnaubte das Pferd empört, doch sie ließ es sich gefallen. Link nahm die Zügel und führte Epona so los in den Wald.
Ein angenehmer Sommerwind fegte durch den Wald und machte die schwüle Luft etwas kühler.
Fröhlich sah ich mich von Epona's Rücken aus um. //Es kommt mir so bekannt vor...//
Ich schloss die Augen und ließ den Wind durch mein Haar wehen. So saß ich da, ganz entspannt und ruhig, mit einem Lächeln im Gesicht.
"Wir sind da." Sagte Link dann irgendwann. Ich war so in meiner Gedankenwelt versunken, dass ich den kleinen Wasserfall überhört hatte. Link's Stimme riss mich zurück in die Wirklichkeit und so öffnete ich die Augen.
Vor mir war ein schöner Kiesstrand der in einen kleinen See überging. Am anderen Ende war ein kleiner Wasserfall der etwas zu leuchten schien. Der Rand der Lichtung war voller kleiner Gebüsche mit Beeren, bevor sich dahinter der Wald auftat.
Link hielt mir wieder seine Hand hin und ich ergriff sie um elegant vom Pferd zu steigen.
Link nahm Epona das Halfter und die Zügel ab und die Stute wieherte, während sie durchs Wasser galoppierte und schließlich wieder im Wald verschwand.
"Wirst du sie mit dem Lied zurück rufen, dass du auf dem Schilfgras spielst?" Fragte ich plötzlich.
Vor meinem inneren Auge sah ich Link mit einem grünen Gewand auf einer Ebene stehen und er nahm ein Schilfgras und pfiff damit ein mir bekanntes Lied. Dann kam von irgendwoher Epona auf ihn zugetrabt und Link stieg auf und ritt davon.
Ich konzentrierte mich wieder auf den echten Link bei der Quelle, der mich überrascht ansah und nickte.
Ich zitterte. "Du kennst mich nicht, oder?" Ich ging mit Link zusammen auf das Wasser zu. Link schüttelte den Kopf und fragte dann: "Und du? Kennst du mich?"
Wir zogen unsere Schuhe aus und liefen auf den Kieselsteinen.
"Irgendwo her." Meinte ich etwas ängstlich.
Da betraten wir den flachen See und das kühle Wasser umspielte meine nackten Füße. Auch Link trat neben mir in die heilige Quellen. Die letzen meiner Wunden heilten und ich fühlte mich besser.
Doch plötzlich rauschte das Wasser schneller und ich griff ängstlich nach Link's linker Hand. Auch er hatte reflexartig nach meiner rechten Hand gegriffen.
Ich bin eigentlich nicht feige, aber dieses Gebiet, obwohl ich es irgendwo her kenne, ist mir dennoch etwas unheimlich.
Da erhob sich etwas Leuchtendes aus dem Wasser. Über den See legte sich ein dichter Neben, sodass wir den Wald nicht mehr erkennen konnten.
Das Licht, es sah aus wie ein Wolf oder eine Ziege und kam auf mich und Link zu. Kurz sah ich Link von der Seite an. Der junge Mann war erbleicht und starrte das Geschöpf mit großen Augen an. „Latoan?" flüsterte er ehrfurchtsvoll.
Die leuchtende Gestalt setzte ich etwas von uns entfernt ins Wasser. Da sprach er mit einer mächtigen Stimme: „Ich bin Latoan, der Lichtgeist dieser Quelle."
Ehrfurchtsvoll verneigten wir uns vor ihm. Er gab einen Laut von sich, es klang wie ein Schnurren.
„Ihr Mutigen Träger des Triforce." Er sah uns weise an.
Plötzlich leuchtete etwas rechts von mir und ich sah auf meine und Links Hand hinab. Wir hielten Händchen, aber das war es nicht, was mich so faszinierte. Unsere Hände kribbelten und wir lösten sie voneinander.
Schon heute Morgen hatte ich das Zeichen auf meiner Hand bemerkt, es sah aus wie eine alte Narbe. Doch nun leuchtete es kraftvoll und ich erkannte das Triforce, dessen rechtes Dreieck am hellsten Leuchtete. Auch bei Link war es so, nur war das Symbol auf seiner linken Hand, nicht wie bei mir rechts.
„Erstmals in der Geschichte gibt es 2 Träger des gleichen Fragments." Sprach Latoan und ich sah ihn an.
„Aber die Legende besagt, dass es 3 Träger gibt, für jeden Teil eins! Einer mit dem Triforce der Weisheit, ein anderer mit dem der Kraft und der letze mit dem des Mutes!"
Die Legende war mir gerade einfach wieder eingefallen.
„Vor Tausenden von Jahren stiegen drei Göttinnen aus dem Chaos der Gezeiten empor ... Din, die Göttin der Kraft ... Nayru, die Göttin der Weisheit ... Farore, die Göttin des Mutes ...
Din ... Mit dem feurigen Odem ihres Körpers schuf sie unsere Welt.
Nayru ... Sie schenkte der Welt die Gabe der Weisheit.
Farore ... Sie spendete Leben und schuf sämtliche Formen des Daseins.
Als ihr Tun vollendet war, zogen die Göttinnen gen Eden. Triforce-Symbole künden noch heute von den Stätten, die sie besuchten.
Seither ist das Triforce ein Zeichen göttlicher Prophezeiung! Das Relikt der Götter ruht nun im Heiligen Reich.
Erwählte tragen je ein Triforce-Element als Symbol auf ihrem Handrücken..."
Link sah mich erstaunt an. Ich bekam eine Gänsehaut und sah Latoan an. Er nickte. „So sagt es die Legende. Aber nun gab es eine Änderung. Ihr beide tragt das Triforce des Mutes!"
Ich schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein! Es ist alles meine Schuld! Ich habe die Geschichte durcheinander gebracht!" Ich fluchte.
„Ich gehöre hier nicht her. Ich kenne diesen Ort, seine Bewohner, seine Geschichte...seine Zukunft. Ich weiß es nicht genau, aber ich habe mehr oder weniger gesehen was passiert. Ich habe viele Helden gesehen, die den Bösen Ganondorf besiegten. Aber die Geschichte wiederholt sich immer wieder! Und ich bin Schuld dass sie diesmal ein schreckliches Ende nimmt!"
Ich wurde immer wütender auf mich selbst, immer verzweifelter und hatte angefangen zu schluchzten. Ich bin auf die Knie gefallen, mein Kleid war am Saum nass, doch es kümmerte mich nicht.
Latoan sah mich interessiert an, Link entsetzt. „Hey Angel, das ist schon okay. Erzähl einfach wie..."
„Ich weiß nicht wie! Ich weiß nicht woher ich das weiß, warum ich hier alles kenne und wer ich bin oder wie ich herkam! Ich weiß nur, dass ich alles zerstöre!" schrie ich Link an.
Ich wusste, dass er nichts dafür konnte, aber ich war so wütend und hoffnungslos.
Da räusperte sich Latoan. Er kam auf mich zu, Link wich aus.
Er sah mich direkt an, er blendete mich schon fast.
„Es gibt für alles Gründe, aber manche erfahren wir erst später im Leben. Es gibt einen Grund weshalb du hier bist und wieso du das Triforce des Mutes trägst. Verzweifle nicht. Du wirst noch heraus finden wieso es so ist."
Seine freundliche, weise Stimme hatte mich beruhigt und ich hatte aufgehört zu schluchzten.
„Erhebe dich, Trägerin des Triforce. Und der Träger des gleichen Triforce daneben." Wies er mich und Link an.
Ich stand auf, mein Kleid war sofort wieder trocken, was mich zwar überraschte, aber ich hatte keine Zeit mich zu wundern. Link stand neben mir und lächelte mich unsicher an.
„Ihr habt eine Aufgabe. Ihr sollt nicht Zelda aufsuchen oder Ganondorf besiegen." Sagte er mit einem wissenden Blick zu mir.
//Konnte er Gedankenlesen?// fragte ich mich, da ich es vor wenigen Sekunden missmutig gedacht hatte.
Latoan lächelte mich kurz an, bevor er ernst fortfuhr.
„Ihr werden euch zu einer weiten Reise aufmachen. Ihr erhaltet zu gegebener Zeit die Informationen und werdet immer informiert. Keine Angst. Macht euch noch vor Vollmond auf Richtung Osten. Geht den finsteren Gestalten wenn's geht aus dem Weg, sonst greift zu den Waffen. Sucht die Lösung und die Erinnerungen. Schöne Träume euch."
Mit diesen Worten verschwand er und der Boden schien zu schwanken. Dann wurde alles schwarz, ich hörte Link nur noch „Angel!" rufen.