Kampf gegen den Dungeon-Boss

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Link:
Ich betrat mit Angel an meiner Seite den großen dunklen Raum. Hinter uns schloss sich das Tor mit einem Rumpeln und wir waren allein in der Dunkelheit. Nur vage konnte ich Angel neben mir ausmachen.
Ich hatte mein Holzschild und das Schwert griffbereit in den Händen und auch Angel hielt ihr Katana in der rechten.
"Du rechts, ich links." Flüsterte Angel zu meiner rechten. Ich nickte, was sie zwar nicht sah, aber da ich nicht widersprach, nahm sie es als Zustimmung.
Dann hörte ich das Mädchen leise davon schleichen. Und so begann auch ich mich zu bewegen.
Es war komplett dunkel. An der Tür hatte man noch etwas Licht gesehen, doch sowie ich mich weiter in den Raum wagte, umso dunkler wurde es.
Ich bekam eine Gänsehaut. //Was wird uns hier wohl erwarten?//
Ich sah mich um, doch entdecken konnte ich nichts.
"Link!" Rief Angel plötzlich und ich zuckte zusammen.
"Was ist?" Fragte ich laut zurück.
Direkt neben mir bewegte sich plötzlich etwas. Ich sprang erschrocken zurück und fiel auf den Boden.
"Link wo bist du?!" Schrie Angel und ich hörte sie durch den Raum rennen. "Versuch zur Tür zu kommen!"
Schnell rappelte ich mich auf und rannte in eine Richtung. //Irgendwann muss ich an eine Wand kommen und die gehe ich dann einfach ab!//
Und tatsächlich, nach etwas rennen knallte ich voll gegen eine harte Wand und fiel erneut hin.
"Au" meinte ich und rieb mir meinen schmerzenden Arm, denn mein Schwert wurde durch den Aufprall zurückgeschleudert. Eilig suchte ich auf dem Boden danach.
"Link!" Rief Angel drängend.
Glücklicherweise fand ich mein Schwert schnell und rannte, mit Schwertspitze an der Wand, in die Richtung aus der Angels Stimme kam.
Hinter mir hörte ich plötzlich Rumpeln und Schaben, weshalb ich schneller rannte.
Schließlich konnte ich das schwache Licht der Tür ausmachen und sah Angel davor. Die hielt sich ihren linken Arm und lehnte sich leicht an das hinter ihr liegende Tor.
"Link!" Rief sie erleichtert als sie mich entdeckte.
"Was ist?" Fragte ich das Mädchen.
"Du musst dich von der Mitte fernhalten, da ist der Gegner. Und ich weiß wer es ist." Meinte sie.
"Das ist doch phantastisch! Wie besiegt man ihn?" Ich grinste.
Kurz schwieg Angel. "Jeder Boss hat eine Schwachstelle. Und meist bekommt man im Dungeon das richtige Item dazu." Sagte sie erstmal sehr allgemein. "Ich bin nicht sicher, welcher der beiden es ist und welche Form, aber die Schwachstelle ist das Auge. Du musst es vermutlich mit dem Greifhacken ranziehen und dann mit dem Schwert draufschlagen." Sie sah mich ernst an.
"Das kann doch nicht so schwierig sein." Meinte ich mit einer abtuenden Geste.
"Der Gegner kann aber auch angreifen." //Oh.// dachte ich und schluckte tief.
"Ist es der spätere, wird es Gift speien und versuchen nach dir zu schnappen. Wäre es der frühere, dann könnte er dich mit riesigen Klauen packen und fressen. Beim späteren wirst du an den restlichen Körper kaum herankommen und bei dem früheren werden Schläge durch seinen dicken Panzer kaum etwas ausmachen."
"Späterer und früherer? Was meinst du damit?"
"Ich bin nicht sicher, ob es der gleiche Gegner ist. Wir sind im Waldschrein. Es könnte der alte Waldtempel sein, da begegnet man Phantom-Ganondorf. Aber er wird nicht hier sein. Der erste Dungeon im Wald beherbergte eine finstere Kreatur, die den Baum zerfrisst. Doch später gibt es immernoch den Waldschrein im Phirone-Wald. Ein riesiges Pflanzenmonster beherrscht diesen und schwimmt in Gift."
Angel blickte zu Boden. "Klingt beides nicht toll, aber wir werden es schon besiegen." Meinte ich zuversichtlich und legte einen Arm um sie.
Das Mädchen zuckte zusammen und befreite sich aus meinem Griff. Dabei kam sie mit ihrem verletzten Arm an die Wand und wimmerte auf.
"Alles okay?" Fragte ich schnell und ging einen Schritt auf sie zu.
Sie wich weiter zurück.
"Konzentriere dich jetzt auf den Kampf!" Rief sie mich zur Ordnung. "Wir gehen jetzt Richtung Mitte -"
"Ist da nicht das Monster?" Unterbrach ich sie. Danach senkte ich leicht schuldbewusst den Kopf.
"Ja genau deswegen. Wenn wir eknen Lichtschalter suchen, ist er am ehesten da." Meinte sie. "Deshalb gehe ich ein bis zwei Meter vor dir und beschütze dich vor Frontal- und Flankenangriffen, während du die Decke musterst. Wenn du eine Klappe oder einen Schalter gefunden hast, stoße mit dem Greifhacken dagegen oder so. Verstanden?"
Angel sah mich an. In dem schwachen Licht das hier herrschte, konnte ich ihre Augen nur mit der Lichtreflexion etwas glitzern sehen. "Ja." Sagte ich kleinlaut und nickte. "Aber ich will auch kämpfen!"
"Du wirst schon noch kämpfen. Es kann auch sein, dass wir zuerst die erste Kampf-Phase überleben und den Boss schwächen müssen, damit wir mehr Licht bekommen." Angel seufzte.
"Hoffen wir, dass es der zweite ist. Der bleibt immerhin da." Glaubte ich sie murmeln zu hören.
"Also los!" Meinte ich. Angel schnaubte, dann sah ich, wie sie ihr Katana, welches sie vermutlich wegen der Verletzung weggesteckt hatte, zog und festen Schrittes die Mitte des Raums ansteuerte.
Ich tat meinen Ordon-Schild auf meinen Rücken, damit er mich vor Angriffen von hinten schützen konnte. Mein Schwert tat ich widerwillig in die Schwertscheide, die ebenfalls auf meinem Rücken war. Dann nahm ich meinen Greifhacken zur Hand.
Angel ging nun langsamer, sie schlich fast.
Ich folgte ihr, bemüht leise, und suchte an der Decke nach Schaltern oder dergleichen.
Plötzlich blieb Angel stehen, sodass ich ausversehen in sie hinein lief. Gerade wollte ich zu einer Entschuldigung ansetzen, als ich ein leises "Psst!" von ihr vernahm.
Also schwieg ich und sah angestrengt nach vorn in die Dunkelheit.
Meine Augen hatten sich an das fehlende Licht mitleerweile gewöhnt, doch viel mehr sah ich immer noch nicht. Grob konnte ich etwas vor uns erkennen, jedoch ohne genaue Konturen.
Angel hob ihr Katana und zischte etwas für mich unverständliches. Dann drehte sie sich kurz zu mir um.
Sie deutete nach oben zur Decke und sah mich prüfend an.
Schwach erkannte ich ihre Umrisse, die sich kaum von Hintergrund abhoben. Ihre Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz hichgebunden hatte, waren leicht zerzaust und einige Strähnen hatten sich aus dem Zopf gelöst. Die Reisekleidung, die Ilya dem Mädchen gegeben hatte, war an einigen Stellen gerissen und dreckig.
Doch sie strahlte förmlich Mut und Sicherheit aus, als sie mich so ansah. Mit einer für die Situation untypischen Eleganz schritt sie ohne Zögern auf das Monster zu. Sie ging nicht so stark gebeugt wie ich mit meinem Schild, da sie ja anders kämpfte, und sie ging auch nicht so langsam und vorsichtig wie ich.
Ich wandte den Blick von meiner Reisegefährtin zur Decke, wo ich na h einem Hebel suchte.
//Komm schon, ich muss ihn finden!// dachte ich. //Irgendwas muss ich hier schon beitragen.//
Angel blieb nun einige Meter von mir entfernt stehen. "Bleib in Bewegung!" Riet sie mir leise.
Ich nickte, aber da sie das nicht sah, setzte ich noch ein "Okay." dazu.
Dann tappte ich leise durch den Raum und suchte den Lichtschalter.

Angel:
Aus dem Augenwinkel beobachtete ich Link. Erleichtert atmete ich auf, als er sich entfernte.
Die Vorstellung an die beiden Monster, die hier sein könnten, verschaffte mir eine Gänsehaut. Docj ich zeigte keine Angst.
//Dafür habe ich das zu oft getan...// Die Erinnerungen an die Bosse waren nur langsam gekommen, aber mit ihnen nocj weitere wichtige Bruchstücke meines Lebens. Bilder waren vor meinem inneren Auge aufgetaucht, und ich konnte bisher unbekannten Dingen aufeinmal Namen zuordnen.
Ich sah mich vor dem großen Bildschirm namens Fernseher. In der Habd hatte ich ein kleines Gerät namens Gamepad. Und der Schwarze Kasten beim Fernseher war die Wii U. Was es genau bedeutete, wusste ich nur teilweise. Aber irgendwie waren die drei Dinge miteinander verbunden. Ich sah auf den Fernseher, auf dessen Bildschirm man einen lilafarbenen See aus Gift (woher ich wusste, dass es Gift war, weiß ich selbst nicht) und einen kleinen Streifen Land erkennen konnte. Eine Person, die Link verdammt ähnlich sah, starrte das riesige Monster an, welches aus dem See schoss. //Das spätere.//
Die Szene wechselte und ich lag plötzlich bequem auf meinem Sofa. Ich hatte nun noch Kopfhörer auf, die mit dem Gerät in meiner Hand verbunden waren. Der Ton km nun durch diese Dinger, nicht mehr vom Fernseher oder Gamepad. Das Gerät in meiner Hand war auch kleiner. Es war ein Nintendo 3DS. Darauf sah ich einen kleinen Jungen mit grünen Klamotten. Er hatte ein Schwert und einen Holzschild auf dem Rücken und zielte mit einer Schleuder auf ein riesiges Ungeheuer an der Decke.
Und ich drückte Knöpfe wodurch er sich bewegte. Bei der Szene mit dem Gamepad hatte ich zwei Joysticks benutzt und konnte zusätzlich die Kamera bewegen.
Ich zitterte und riss mich aus der Erinnerung. //Ich kann mich auch nach dem Kampf noch darum kümmern.//
Ich starrte das Monstrum vor mir an. Glücklicherweise konnte ich sehr gut im Dunkeln sehen und erkannte so den genauen Umriss. Leider war es der frühere Boss.
Ich atmete tief durch. //Ich habe keine Schleuder. Also muss ich ihn irgendwie anders von der Decke herunter locken. Oder er kommt freiwillig.//
Ich betrachtete meinen linken, blutigen Arm. Ein langer Kratzer erstreckte sich von meinem Handgelenk bis knapp zur Hälfte des Oberarms. Das Oberteil, dass ich trug, war an der Stelle gerissen und hing leicht herunter. Ich knurrte.
Ich war unachtsam gewesen, als ich durch den Raum gelaufen war. Zudem war mein Schwertarm auf der Seite der Wand gewesen, sodass ich dem überraschenden Hieb nicht mehr abfangen konnte. Von meinem Widersacher selbst hatte ich nichts zusehen bekommen.
Ich seufzte. //Nochmal wirst du mich nicht treffen!// schrie ich ihm in Gedanken entgegen. Oder vielmehr ihr. Für mich war dieses Monster weiblich.
Also wagte ich mich weiter vor, bis nich ein Schaben zusammenfahren ließ. Ganz langsam sah ich nach oben. Dort, direkt über mir, war sie. Ihr gelbes Auge mit dem seltsamen grünen Symbol leuchtete in der Dunkelheit. Sie war nah. Zu nah.
Ich reagierte spfort. Ich ging kurz in die Knie, um Kraft für einen Sprung zusammeln und drückte mich dann hoch. Erstaunlicherweise kam ich höher, als ich wir zugetraut hatte. Ich schlug mit dem Schwert zu und hörte an dem Kreischen, wie ich traf. Ich landete wieder auf dem Boden und sah dem Monster zu, wie es sich langsam abseilte. Direkt an der Schnautze, oberhalt der Greifzangen, hatte sie nun eine Wunde, genauso lang wie meine, aus der grüner Schleim tropfte.
//Ha!// Ich grinste, da ich es dem Vieh heimgezahlt hatte. "Und nun wirst du sterben!" Flüsterte ich.
Dann wich aus, um den großen Greifzangen zu entgehen, die wenige Milisekunden später dorthin schnappten, wo ich gestanden hatte.
An das was danach geschah, konnte ich mich nur schemenhaft erinnern. Eine Art Tanz entstand zwischen uns. Ich wich immerzu auf und setzte danach einen Hieb auf den Körper des Bosses, bevor ich wieder auswich. Der Boss selbst versuchte jedesmal wieder mich zu erwischen, doch ich war zu schnell und zu geschickt dazu. Ich fing an ihn auszulachen und wurde übermütig. Das wurde dann auch meine Schwäche.
"Hey Angel!" Rief Link. Mir kamen es vor, als wären Stunden vergangen, seit ich angefangen hatte, gegen das Vieh zu kämpfen. Aber im Nachhinein glaubte ich nicht, dass es so lange her war.
"Ich hab hier einen Hebel gefunden, aber wegen der Spinnenweben kann ich ihn nicht bewegen." Meinte der junge Mann. "Und immer wenn ich sie durchschneide, den Greifhacken nehme und den Hebel betätigen will, ist entweder ein neuer Faden da oder er ist wieder dicker."
Ich sah kurz zu Link. Meine Augen hatten sich nun komplett an die Dunkelheit gewöhnt, sodass ich keine Probleme mehr mit dem Kampf hatte. Aber Link wird wohl im Hellen besser kämpfen können. Und zu zweit schadet man dem Gegner mehr.
Ich schnaubte. "Kannst du im Dunkeln sehen?" Fragte ich.
"Nicht wirklich..." meinte Link, und ich hörte eine Spur Verlegenheit in seiner Stimme.
"Ach Mist..." murmelte ich. "Warte ich komme."
Ich schlug nochmal nach dem Boss, welcher sofort nach mir schnappte. Doch ich sprang einfach hoch, landete auf dem Kopf des Viehs und lief schnell über den pelzigen und glitschigen Körper. Der Boss schrie und versuchte mich abzuwerfen, doch ich hielt mich oben und lief weiter. Schließlich hielt ich mich an einem langen Haar fest und der Boss bäumte sich auf. Am höchsten Punkt sprang ich ab und flog kurz durch die Luft. Mit meinem Katana zerschnitt ich den Faden direkt am Hebel im Flug und schrie: "Jetzt Link!" Dann sah ich nach unten. Als ich wieder auf dem Boden aufkam, rollte ich mich automatisch nach vorn ab um meinen Aufprall abzufangen. Mein linker Arm meldete sich wieder und pochte schmerzhaft. Nachdem ich in einer fließenden Bewegung von der Rolle aus aufgestanden war, musste ich direkt ausweichen, da der Boss nach mir schnappte. Im Hintergrund hörte ich nun, wie sich eine Klappe öffnete und Licht durchflutete den Raum. Kurz kniff ich die Augen zusammen und hielt schützend eine Hand vors Gesicht, bis ich mich dann oft blinzelnd an das helle Licht gewöhnte.
"Heja!" Rief Link und schlug nach dem Boss. Ich beobachtete ihn kurz beim Kämpfen. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht und er schlug und stich voller Elan zu. Der Boss hatte kaum Zeit anzugreifen, so energisch kämpfte der Hylianer. Ich lachte. Dann stürzte ich mich neben Link in den Kampf und wir deckten den Boss komplett mit Schlägen zu. Überall wo unsere HDas Monster quiekte, dann machte es etwas, womit ich hätte rechnen müssen, aber nicht gerechnet hatte. Das Ding, die Spinne, schoss erst auf Link, dann auf mich einen Spinnenfaden ab. Link wurde voll erwischt und gegen die Wang geschleudert. Der Spinnenfaden hatte ihn mittig auf der Brist getroffen und nun klebte der Ordoner an der Wand. Der Faden hatte sich mit der Klebrigen Wand verbunden und Link war gefesselt. Er konnte sich nicht bewegen, nicht mal den Schwertarm. Glücklicherweise war aber sein Gesicht frei geblieben, sodass er atmen konnte. Ich hatte...naja mehr Glück? Es war auch nicht gerade toll.
Der Spinnenfaden hatte mich an meinem verletzten Arm getroffen und danach den Boden. So stand ich mitten im Raum, konnte mich nicht fortbewegen und stand wie auf dem Präsentierteller. Und mir war mein Schwert aus der Hand gefallen.
Die Spinne wandte sich zu mir um und klackerte mit ihren Greifzangen.
"Hey Monster! Spinnenvieh! Hier her!" Rief Link plötzlich. Ruckartig wandte ich den Kopf. Link versuchte, die Aufmerksamkeits des Bosses auf sich zu ziehen...damit ich nicht gefressen werde!
"Link nein!" Doch die Spinne hatte den Hylianer eh nur kurz gemustert, ehe sie sich wieder zu mir umwandte. Bei mir war die Fluchtewahrscheinlichkeit höher, also musste ich zuerst gefressen werden.
Der Boss öffnete das Maul und die Greifzangen wurden um mich geöffnet.
"So leicht gebe ich mich nicht geschlagen." Murmelte ich mit einem kalten Lächeln auf dem Gesicht. Die Spinne musterte mich sehr genau, und darauf hatte ich gewartet.
Da ich nur links und am Boden von der Spinnwebe getroffen wurde, kann ich mich zwar nicht wegbewegen, aber mein rechter Arm ist noch bewegungsfähig. Aber da ich kein Katana hatte, musste ich zu anderen Mitteln greifen.
Ich hob mein längeres Oberteil etwas hoch und es offenbarte sich ein kleiner Dolch, der an meinem Gürtel hing. Diesen zog ich in einer blitzschnellen Bewegung und stach ihn dem Boss ins Auge. Die sich schließenden Greifzangen erstarrten, der Boss sah mich fassungslos an und dann explodierte sie. Danach war sie einfach verschwunden.
Ich keuchte. Nun war ich doch erschöpft, und meine Wunde machte mir sehr zu schaffen. Also befreite ich much so schnell es ging von den Spinnweben, sodass ich zwar noch voll mit ihnen war, aber mich wieder frei bewegen konnte. Links von mir tauchte plötzlich ein leuchtender Kreis auf, den ich aber ignorierte. Stattdessen lief ich zu Link.
"Geht's dir gut?" Fragte ich ihn, während ich ihn von der Wand losschneide.
"Das fragst du mich?" Gab er die Frage zurück und lächelte mich an. Da ich seine Arme schon befreit hatte, schloss er mich in eine Unerwartete Umarmung. Erst war ich etwas verkrampf, doch dann entspannte ich mich und genoss es. Mir lief sogar eine einzelne Träne über die Wange.
"Hey, nicht weinen." Meinte Link und strich mit seinem Daumen sanft die Träne weg. Dort, wo er mein Gesicht berührt hatte, kribbelte es angenehm. Ich ließ ihn los und begann damit ihn von den restlichen Spinnweben zu befreien, wobei ich ihm nicht ins Gesicht sah. Schließlich stand er wieder vor mir, hatte nur noch kleine Spinnwebenfetzen auf der Kleidung und in den Haaren, und nahm mir den Dolch aus der Hand. "Woher hast du den?" Fragte Link, während er meine Spinnweben abmachte. "Ilya hat ihn mir geschenkt. Für Notfälle." Sagte ich wahrheitsgemäß.
Link schob mich etwas von sich, dann musterte ich mich. "So die schlimmsten Spinnweben sind weg." Meinte er lächelnd. Ich schmunzelte. "Danke, Link."
"Ach was, ich muss dir danken! Du hast vorhin so super gekämpft, dann hast du diese Falltür geöffnet und jetzt den Boss getötet. Also bedanke dich nicht bei mir."
Wir lächelten uns an.
Dann trennten wir uns, suchten und entspinnenwebten unsere Schwerter und Link's Schild, packten sie zusammen und gingen zum Lichtkreis.
"Was ist das?" Fragte Link mich.
"Magischer Aufwind. Er wird uns vermutlich nach draußen führen."
Wir traten gemeinsam hinein. //Oh man...das fühlt sich echt cool an...// dachte ich dabei und flog sanft nach oben.
Wir fanden uns in einem kleinen Raum wider, der voller leuchtendem Moos war. Es gab eine große Tür, der Ausgang. Doch vor der Tür stand eine große Truhe.
"Das Boss-Item! Natürlich!" Meinte ich fröhlich. Link und ich gingen gemeinsam darauf zu, öffneten diese und wurden kurz von dem Licht geblendet.
Dann fanden wir darin Klamotten vor. Link wirkte enttäuscht, doch ich strahlte übers ganze Gesicht. "Das wir es schon so früh bekommen...naja früher hatte der Held es auch als Kokiri-Kleidung. Und im Meer zum Geburtstag." Diese kurzen Erinnerungsstücke waren kurz aufgetaucht, ehe sie wieder verschwanden.
Ich holte den großen Stapel Klamotten heraus und hielt ihn Link hin. "Hier für dich!" Meinte ich grinsend. Link nahm die Sachen misstrauisch an. "Was ist das?"
"Das Heldengewand bestehend aus einem hellgrünen Oberteil, einem Kettenhemd, einer grünen Tunika mit passender Zipfelmütze, einer weißen Hose und braunen Stiefeln, sowie Gürtel und Armschonern." antwortete ich wie aus der Pistole geschossen. Link sah mich verwundert an.
"Es ist das Heldengewand. Es wurde schon von vielen Helden getragen und es ist eine große Ehre, es tragen zu dürfen." Meinte ich.
"Ähm...okay." Link zog sein Oberteil aus und entblößte seinen nackten Oberkörper. Ich wurde rot und wandte mich ab. Hinter mir hörte ich den Stoff rascheln und das Kettenhemd klirrte. Ich wartete, bis ich eine warme Hand auf meiner Schulter spürte. Ich drehte mich um und betrachtete Link staunend.
"Wow..."
"Und? Geht's?" Fragte Link und sah an sich herab.
"Natürlich! Du siehst super aus!" Meinte ich lächelnd. "Aber wir sollten jetzt weiter."
Ich ging zum Ausgang, als Link nach mir rief. "Willst du deins nicht auch anziehen?" Fragte er.
"Meins?" Verwirrt sah ich über die Schulter zu ihm. Link beugte sich über die Kiste und holte ein anderen, grünes Gewand heraus.
"Oh..." ich ging zurück und nahm Link die Sachen ab.
Dann zog ich mich zurück in die Höhle und zog mich um, sah aber immer prüfend hinter mich, ob Link nicht schaut.
Doch der dunkelblonde Hylianer stand mit dem Rücken zu mir bei der Tür und wartete.
Als ich fertig war, betrachtete ich mich. Ein weißes, halblanges Oberteil, die grüne Tunika nur länger, eine weiße Hose und braune Stiefel. Das dünne Kettenhemd war ungewohnt auf dem Shirt, aber unter der Tunika viel es nicht auf. Meinen Dolch schnallte ich jetzt an meinen rechten Oberschenkel unter der Tunika, dann schulterte ich mein Katana und trat zu Link. Meine Haare hatte ich geöffnet, als ich zu Link trat.
"Steht dir." Meinte er lächelnd.
Dann öffneten wir die Tür und Link rannte vor. Es eröffnete sich uns eine große Wiese, die zu einer Klippe über ein Plateau wurde. Link blieb am Klippenrand stehen, mit wehendem Haar und sah hinunter.
Ich zuckte zusammen als ich ihn so sah. Kurz sah ich Link anders vor mir, mit längeren Haaren, anderen Kleidung und in einer leuchtenden Landschaft. //Breath of the Wild.// dachte ich.

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