1 Kapitel

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„ So Schüler die Zeit ist um. Bringt mir bitte alle eure Arbeiten nach vorne,” rief mein Lehrer durch die Klasse. Schnell gab ich mein Blatt ab und begann mein Schulzeug einzupacken. „ Hast du alles geschafft,” entgegnete meine Freundin Lucia und lächelte mir munter zu.„Ja, du auch ?”, fragte ich zurück. „ Ja. Gehen wir heute zusammen ausreiten?”, sagte sie.

„ Na klar. 16 Uhr bei mir? “

„ Ja.”

Vor der Schule verabschiedeten wir uns und sie fuhr mit ihrem Fahrrad nach Hause. Da ich einen längeren Schulweg hatte, als die anderen Kinder, wartete ich manchmal auf Papa oder fuhr mit dem Bus nach Hause. Ab und zu schlief ich auch bei einer Freundin. Als Papa kam war es dreiviertel zwei und da hatte ich schon ziemlichen Hunger. Normalerweise aß ich in der Schule zu Mittag, doch heute vergaß ich mein Essensgeld. Als er mit unserem Pick up kam hatte er einen Anhänger mit zwei Pferden dabei.

„ Hi Papa, warum hast du zwei Pferde dabei?”, fragte ich und stieg ein.

„ Der alte Graf brauch zwei Pferde für sein Mittelalterfest. Wie war die Schule?”

„ Gut.” Der alte graf ist ein sehr netter alter Mann. Er besitzt 200 Hektar grüne Fläche. Viele Felder gehören ihm und außerdem hat er viele Rinder, Ziegen und Schafe und viele Tiere mehr. Pferde hatte er nicht und deswegen bekam er für verschiedene Anlässe welche von uns. Das Mittelalterfest wird am Samstag anfangen und geht genau eine Woche. Nach der zwanzigminütigen Fahrt aß ich Mittag und begann dann meinen Pflichten nachzugehen.

Als erstes musste ich Nocker, Flemming und Louisa reiten, dann wollte ich kurz nach Mallory sehen und zuletzt mit Lucia und meinem Pferd Sarabella ausreiten. Also begann ich sofort, holte mir Nocker aus der Box und putzte ihn. Nocker war ein

zehnjähriger Schimmelwallach und sehr groß. Eine viertelstunde später ritt ich in der Reithalle los. Katie,die bei uns im Stall arbeitete und ein Pferd hier besaß ritt zur selben Zeit wie ich. Kurz redete ich mit ihr und richtete mich dann Nocker zu. Er war sehr lieb, doch wenn er keinen guten Reiter hatte, konnte er wortwörtlich durchdrehen. Heute galoppierte ich viel mit Nocker.

15 Uhr war ich fertig und arbeitete dann mit Flemming weiter. Er war acht Jahre alt, ein Rappe mit einem weißen Stern. Mit Flemming sprang ich auch gerne. Nocker sprang zwar auch gut und gerne, aber das machte meistens Papa mit ihm. Flemming war da ganze Gegenteil wie Nocker. Nocker ist immer schnell,  neugierig und will vorneweg. Flemming ist schüchtern und braucht immer einen kleinen Anstupser, bis er sich etwas traut oder etwas macht. 15.45 Uhr kam dann Lucia in die Halle.

„ Ich reite ihn schon ab. Wir können gleich los,” rief ich ihr zu.

„ Super. Soll ich dir Sarabella putzen und satteln?”, entgegnete sie.

„ Ja danke.” Lucia hatte ihr Pferd James bereits gesattelt und half mir jetzt somit schnell.

Um 16 Uhr saß ich dann auf Sarabella und Lucia auf James. Wir ritten zu einem großen Feld, stiegen dort ab und aßen eine Kleinigkeit. Wir redeten und lachten viel miteinander.

„ Ich mag das Feld hier sehr,” meinte ich.

„ Ja , ich auch. Louisa, weil wir hier kein Handyempfang hatten,” sagte Lucia.

Lucia hatte recht, wir sind ein wenig aufwärts geritten und ab einer bestimmten Stelle hatten wir kein Handyempfang mehr.

Nachdem Ausritt ritt ich eine entspannte Runde mit Pablo und nahm mir vor nachdem Abendessen zu Mallory zu gehen. Lucia blieb bei uns zum Abendbrot.

„Soll ich es Papa sagen mit dem Test heute?”, fragte ich Lucia.

„ Naja ich weiß nicht. er wusste doch aber, dass der Test kommt oder?”

„ Klar. Ich habe bloß Angst, dass ich eine schlechte Note bekomme. ich glaube die Rechtschreibung war nicht so gut.”

Zusammen war ich mit Lucia in meinem Zimmer und wartete darauf, bis Mutti uns zum Abendbrot rief. Als kurz darauf die schrille Stimme meiner Mutter ertönte, rannten wir schnell in die Küche. Ich erzählte Papa von dem Test und meinem restlichen Tagesablauf. Er fragte auch nach anderen Test und danach erzählten alle nacheinander noch von ihrem Tag. Mama hatte als Polizisten immer viel zu tun und musste so auch heute Abend nochmal losfahren. Papa arbeitete als Lehrer und nebenbei versorgten wir alle, Katie, Opa, die Einsteller die ihre Pferde bei uns hatten und die Schüler den Hof.  Mama hieß Kathrin und Papa Philipp.

Lucia fuhr nach dem Abendessen nach Hause und ich ging zu Mallory in seine Box.

Bereits als ich kam wieherte er mir von der Boxentür aus zu und schnaubte ruhig, als ich ihm ruhig über die Stirn strich. Schon länger spielte ich mit dem Gedanken Mallory zu reiten. Ich war mir sicher, dass er und ich dazu bereit war. Morgen wollte ich Papa darauf ansprechen.

„ Na. Denkst du auch, dass wir bereit zum reiten sind?”, flüsterte ich ruhig.

Er blickte mich ruhig an und schnaubte nochmals. Ich legte mich in das Stroh neben ihn und schlief kurz darauf ein. Bei Mallory konnte ich am besten träumen und schlafen.

MalloryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt