13 Kapitel

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In der letzten Zeit, wo ich auch viel mit Jonas machte, kümmerte ich mich ganz besonders um Mallory. Er war bei der Bodenarbeit sehr locker und entspannt und auch mit dem Sattel und der Trense machte er keine Probleme. Er akzeptierte es und mit jeder Stunde die ich mit ihm verbrachte, wurde er besser und gewöhnte sich mehr daran. Ich nahm ihn an die Longe und schon nach kurzer Zeit versuchte ich das aufsteigen, wo er sehr gut stillstand. Obwohl ich ihn ja schon ohne Sattel und sogar mit Halsring geritten bin, wollte ich es mit dem Sattel und generell mit dem reiten langsam angehen.

Als ich das Erste mal richtig oben saß und Mallory total ruhig war, versuchte ich ihn zu reiten. Mit Papa bildeten wir Mallory aus und als ich ihn gut reiten konnte und Mallory auch im Gelände sehr sicher war, fragte ich Lucia, ob wir zusammen ausreiten wollen.

Sie stimmte freudig zu und wir trafen uns 15 Uhr, machten die Pferde fertig und ritten entspannt los.

Wir redeten die ganze Zeit miteinander und ich war so begeistert von Mallory.

Er war ruhig und gelassen. Die Sonne schien kräftig und da machte der Ausritt gleich doppelt so Spaß.

Auch im Trab war er sehr entspannt und ich konnte ihn sehr gut reiten. Als wir auf dem Feld waren und ich mir sehr sicher war, ritten wir sogar im Galopp darüber. Alles lief super, bis zu dem Moment, als plötzlich ein Schuss ertönte. Da Mallory gerade durchpariert war, konnte ich schnell anhalten und ihn beruhigen .

„ Was war das?”, rief ich Lucia zu, die schnell neben mich kam.

„ Es hörte sich an wie ein Schuss von einer Pistole.”

„  Komm, wir reiten zurück,” entgegnete ich, doch im selben Moment kam ein Auto mit hohem Tempo an uns herangefahren und stoppte direkt vor uns.

„  Lass uns wenden, Lucia”, rief ich und wendete, aber da kam ebenfalls ein Auto, welches auch schnell bremste. Es stiegen aus beiden jeweils zwei maskierte Männer aus und kamen mit großen Schritten auf uns zu. Zwei von ihnen hielten Pistolen in der Hand und einer schrie sofort los

„  Los, runter von den Viechern. Aber zack zack”

Wie erstarrt schauten Lucia und ich uns an, blieben ängstlich sitzen und machten auch keine Bewegung abzusteigen. Wir wollten uns Angst nicht bewegen, oder reiten.

„ Runter,” schrie der Mann noch einmal und richtete die Pistolen auf uns.

Ohne zu überlegen schwangen wir uns runter und und zwei von den Männern nahmen uns die Pferde ab und die anderen beiden packten uns und stießen uns zu Boden.

Ein Schmerz durchfuhr meinen Körper und ich merkte, dass es Lucia genauso ging.

Die Pferde waren weg, als ich neben mich blickte.

„ Wo sind die Pferde? Wo ist Mallor rief ich verwirrt und probierte mich loszureißen.

„ Sei still,” fuhr mich der Mann scharf an und hielt mich noch fester fest.

Erneut schrie ich nach den Pferden und probierte mich immer mehr loszureißen, aber der Mann packte bloß noch fester zu, sodass ich aufschreien musste.

„ Ah,” rief ich und blickte zu Lucia, wo ich sah, dass sie noch mehr mit dem Mann kämpfte. Sie strampelte wild umher und trat um sich. Der Mann war allerdings noch brutaler und schlug und trat sofort zu. Er schrie sie laut an und tat ihr weh.

Ich wollte ihr gerade etwas zurufen, als der Mann mich hochzog, und los lief. Ich stolperte irgendwie hinterher und merkte noch, wie Lucia meinen Namen rief.

Er band mir ein Tuch fest um die Augen, klebte mir den Mund mit Klebeband zu und zerrte mich in ein Auto herein. nach wenigen Minuten fuhr das Auto los.

„ Hallo Lucia,” rief Kathrin und probierte sie wach zu bekommen, indem sie ihr mit der Hand leicht gegen die Wange schlug. Lucia lag bewusstlos am Boden und Kathrin und Caro waren soeben von ihren Pferden abgestiegen und knieten jetzt neben Lucia. Caro hielt Lexus und Flemming an der Hand.

Langsam wurde sie wach und blickte sich irritiert um, als sie Kathrin und Caro sah.

Als sie sich aufgesetzt hatte, begann Kathrin zu fragen

„ Was ist passiert, Lucia? Wo ist Finja und die Pferde?”

Sie versuchte kurz alles zu berichten, was passiert war und endete damit, dass Finja in das Auto gestoßen wurde.

„ James und Mallory haben sie mitgenommen?”, fragte Kathrin.

Lucia nickte und merkte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen.

„ Was ist mit dir passiert? Hast du schmerzen?”

Lucia fasste sich mit der Hand an den Hinterkopf und sagte „Ich wurde glaube mit etwas niedergeschlagen. Der Kopf tut weh.”

„ Kannst du laufen,” fragte Caro besorgt und half  Lucia langsam aufzustehen.

„ Ja,” entgegnete sie und lief einige Schritte.

Kathrin ging währenddessen hinter Lucia und betrachtete ihren Hinterkopf.

„ Das wird eine große Beule geben und eine Gehirnerschütterung dazu. “

Sie nahm ihr Handy und rief ihren Mann an, der sofort an die Hauptstraße am Feld kommen und Lucia abholen wollte.

„ Phillip holt dich an der Straße vorne ab. Kannst du bis dahin laufen?”

Sie nickte vorsichtig und lief los.

Kathrin stützte sie ein bisschen und Caro führte die Pferde.

Philip kam schnell an die Straße, begrüßte uns und half Lucia beim einsteigen ins Auto.

„ Ich bringe sie zum Arzt und rufe ihre Mutter an,” entgegnete er und verabschiedete sich.

„ Ich komme dann hin zum Arzt,” sagte Kathrin noch, bevor sie auf die Pferde stiegen und zum Hof zurück ritten.

MalloryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt