11 Kapitel

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„ Du bist dir wirklich ganz sicher, dass es der berühmte Springreiter Antonin  Silver?”, fragte mich Max.

Max war 32 Jahre alt und seit 8 Jahren im öffentlichen Polizeidienst. Zusammen mit Max, Louisa und Mama saß ich in einem Vernehmungsraum. Louisa war 27 Jahre alt und erst seit 4 Jahren Polizisten. Sie ist sehr groß und hat langes braunes Haar. Ich saß neben Mama an einem breiten, weißen Tisch ihre Kollegen saßen mir gegenüber.

„ Ja. Wie gesagt, hat sich Herr Silver ganz offen vor mir gezeigt,” antwortete ich unruhig. Ich war sehr nervös, als ich den Polizisten vorhin alles erzählen sollte und froh, als ich fertig war.

„ Okay,” entgegnete Max und notierte sich etwas. Ich blickte mich erneut im Raum um und merkte plötzlich, wie still und mysteriös hier alles war. Wie viele Menschen hier wohl schon gesessen haben? Ich kam mir fremd vor im Raum.

Beruhigend setzte ich mich tiefer in den Stuhl und schloss einen Moment die Augen…

„ Ist alles in Ordnung, Finja?” fragte Louisa.

„ Ja. Alles gut.”

„Finja du musst keine Angst haben. Es  wird nicht mehr lange dauern,” sagte Mama und Louisa entgegnete hinterher

„ Ich weiß, dass das nicht einfach für dich ist hier zu sitzen, aber du machst das schon sehr gut. Es ist gleich vorbei. Wir haben nur noch ein paar Fragen.”

15.30 Uhr kamen wir aus dem Vernehmungsraum.

„ Was passiert denn jetzt eigentlich? Ich habe schon Angst, dass da demnächst nochmal etwas geschieht,” fragte ich noch, bevor wir nach Hause wollten.

„ Ja das ist verständlich, dass du Angst hast. Geh am besten so weit es möglich ist immer mit jemanden zusammen. In der Schule, zu Hause und natürlich auch beim reiten,” sagte Louisa.

„ Wenn du dich trotzdem noch unsicher fühlst, dann kann dich auch jemand von uns begleiten. Der würde dich aber auch wirklich noch aus den Augen lassen,” fügte Max hinzu.

„ Nein, danke. Personenschutz brauche ich nicht. Mama ist ja auch noch da,” antwortete ich.

Mama sprach noch ein bisschen mit ihren Kollegen und dann fuhren wir nach Hause.

Den restlichen Tag saßen wir kuschelnd im Wohnzimmer und redeten miteinander. Am Abend schauten wir noch ein Film und dann ging ich zeitig schlafen.

Am Sonntag schlief ich bis viertel elf und nach einer langen erholsamen Dusche ging ich zum Frühstück in die Küche.

Caro, die immer noch mit Pyjama am Tisch saß, aß Cornflakes und schaute auf ihr Handy. Ich frühstückte ebenfalls und ging danach in den Stall.

Papa ritt in der Halle Casablanca und Mama  longierte Paglo. Nachdem ich den beiden ebenfalls Guten Morgen gesagt hatte und bei Mallory vorbei sah, holte ich mir Flemming und ritt ihn ruhig in der Halle.

„ Na gut geschlafen?”, fragte Mama nach einer Weile und ich antwortete schnell mit„ sehr gut”.

Nach Flemming putzte ich Sarabella und longierte sie eine halbe Stunde. Die restlichen 30 min spielte ich mit ihr in der Halle.

Ich kraulte am Ende noch eine ganze Weile ihre Ohren und kuschelte mit ihr. Sie  schlief fast ein und auch ich versank immer mehr in Gedanken. Erst als Mama mich zum Mittagessen rief, löste ich mich von dem warmen, weichen Fell und brachte Sarabella weg.

Nocker ritt ich noch am Nachmittag und longierte später Lontano, eines unserer Jungpferde. Er war 2 Jahre alt, ein Schimmel und liebte Kinder. Doch leider hatte er panische Angst vor Motorrädern.

Insgesamt hatten wir 6 Jungpferde. Wir bildeten diese aus und verkauften sie mit fünf oder sechs Jahren.

Nach meinen Pflichten half ich Opa noch mit den Ställen.

Kurz vor dem ins Bett gehen packte ich noch die  Schulsachen für Montag ein.

MalloryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt