15. Kapitel

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„ Louisa, wir müssen jetzt noch einmal alles über Herrn Silver heraussuchen.

Wir brauchen so viele Informationen, wie möglich. Alles was wichtig ist. Sein Wohnort, Freunde, letzte Termine, eventuelle Alibis oder auch Einkäufe oder Besuche bei oder mit jemandem, die wir mit dem Verschwinden in Verbindung bringen können,” begann Kathrin Louisa zuzurufen, während sie zu ihrem Arbeitsplatz ging und sich nachdenkend auf ihren Platz setzte.

Bevor Louisa etwas sagen konnte, fuhr Kathrin weiter:

„ ich verstehe nicht, warum dieser kranke Typ zwei Pferde entführt hat. Wenn er sie verkaufen möchte, dann kann er sie überall hin in die Welt bringen.

Es gibt so viele Käufer, die nach so einem Pferd wie Mallory geiern und wahrscheinlich auch viel Geld zahlen würde.

Herr Silver hat bestimmt in den letzten Wochen einen größeren und besseren Plan geschmiedet und…”,

„ Kathrin! Mache bitte kurz eine Pause. Die Chefin möchte dich sprechen,”

unterbrach Louisa Kathrin scharf. Die schaut verwirrt und fragt nur„ Warum das denn?”

„ Ich weiß es nicht, aber es wird schon um die Entführung von Finja gehen.”

Kathrin stand auf und ging zum Büro der Chefin.

Nachdem sie doppelt geklopft hatte, öffnete sie die Tür und trat in das große Zimmer.

Wie immer, war es in dem Raum sehr luftig, sauber und alles sehr ordentlich aufgeräumt. Die Chefin saß mit einem leichten Lächeln auf dem Sofa, welches gegenüber von ihrem Arbeitsplatz steht.

„ Guten Tag Silvia” entgegnete Kathrin.

„Hallo Kathrin, setz dich doch bitte. Wie geht es dir?”, fragte Silvia, sie reichten sich die Hände und Kathrin wurde gebeten, sich ebenfalls mit auf das Sofa zu setzen. Silvia König ist eine sehr gute Freundin und eine exzellente Chefin. Sie ist 46 Jahre alt, hat schwarze lange Haare, ist groß und lebt mit in einer Familie mit einem Mann und zwei Kindern.

„ Danke, es geht.”

„ Du weißt sicherlich, warum ich mit dir sprechen möchte. Es geht natürlich um die Entführung deiner Tochter und eigentlich hätte ich es schon viel eher machen müssen. Ich kann dir den Fall nicht länger lassen, Kathrin.”

Gedankenvoll schwiegen beide eine Weile.

„ Ich verstehe dich, aber irgendwie auch nicht. Denkst du, dass ich nicht hart genug arbeite? Soll ich an den Abenden länger bleiben oder intensiver Nachforschungen betreiben? Ich bin mir sicher, dass ich auch notfalls die Nacht hier bleiben kann oder von zu Hause arbeiten kann.”

„ Nein! Das ist der Punkt, den die Kollegen und ich nicht haben wollen. Ihr arbeitet auf Höchstleistungen und versucht alles möglich zu machen, damit ihr Finja und die Pferde findet. Und das Problem dabei ist, dass es in der nächsten Zeit nicht weniger werden wird.

Am liebsten wäre es mir auch, wenn du dir in der nächsten Zeit Urlaub nehmen würdest.”

„ Nein, Silvia. Das kann ich nicht, bitte.

Du weißt, wieviel mir die Arbeit bedeutet und ich brauche eine Aufgabe, der ich nachgehen kann. “

Silvia atmete tief durch, legte einen Arm um Kathrin und begann erneut zu erklären „Du warst in den letzten Jahren fast nie krank, hast Überstunden gemacht, hattest wenig Urlaub und hast in jedem Fall 100% Arbeit geleistet.

Wenn in diesem Maß und jetzt noch mehr weitermachst, dann hälst du das nicht lange durch. du brauchst eine Pause und und niemand möchte, dass du am Ende völlig kraftlos zusammenbrichst. Keiner ist perfekt. Auch du nicht. ”

MalloryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt