Kapitel 26

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Doch dann fing er an zu singen. Einfach so aus dem nichts auf meiner Melodie. Er sang meinen Song weiter. "Nichts kann uns halten. Das habe ich gedacht. Ich war ein Träumer. Jetzt bin ich aufgewacht. Es gibt kein zurück. Ich seh nur noch nach vorn. Und alles was ich wollte ist für immer verloren." sang er. Ich schaute ihn traurig an. Er wollte mich nicht mehr. Erneut war ich auf dem Weg die Bühne zu verlassen, doch dann griff einer nach meiner Hand. Ich schaute in seine tränengefüllten blauen Augen. "Du fehlst mir so, es ist so leer ohne dich. Du fehlst mir so, ich will das nicht. Du fehlst mir so, mir ist so kalt wie noch nie, weil es uns nicht mehr gibt. Du fehlst mir so, wie ein Stern ohne Licht bin ich ohne dich. Du fehlst mir so." sang er weiter und kreuzte seine Finger in meine. Zum ersten mal seit langem hielt er den Blick Kontakt. Ich schaute ihn weinend an und auch ihm floss eine Träne über die Wange. "Ich liebe dich." flüsterte er. "Ich liebe dich auch." flüsterte ich lächelnd und wischte ihm seine Träne weg. Dann kam er meinem Gesicht immer näher und ich spürte seine weichen und sanften Lippen auf meinen.
Auf einmal fingen alle an zu jubeln und zu klatschen. Ich schaute kurz in die Menge und dann lächelnd in Romans Augen, die langsam ihr Strahlen wieder bekamen und auf seinen Lippen konnte ich auch ein Lächeln sehen. "Es ist so schön dich wieder lächeln zu sehen." hauchte er. Ich nickte und meinte:"Es ist auch schön dich wieder lächeln zu sehen." Daraufhin küsste er mich noch mal. "Und jetzt rock die Bühne, ich warte hinter der Bühne auf dich." lächelte ich ihn an, dann schaute ich kurz zu Heiko, der auch grinste, dann zu meinem Vater, der mir stolt zu nickte und dann ging ich von der Bühne zu Vilu.
"Endlich seid ihr wieder zusammen. Endlich lächelt ihr wieder." kam sie überwältigt auf mich zu. "Dein Lied konnte ihn nur überzeugen. Du hast mit so viel Liebe und gleichzeitig auch Leid gesungen, dass sogar ich anfangen musste zu weinen." nahm sie mich in den Arm. "Ich danke dir so, dass du mich nie aufgeben hast." umarmte ich sie. "Ohne dich hätte ich das niemals geschafft." "Ich war mir die ganze Zeit so sicher mit euch und dann gebe ich auch nicht einfach auf. Vor allem nicht wenn es um meine beste Freundin geht." lächelte sie mich an. Ich lächelte nur überglücklich zurück und dann kamen auch die Jungs schon von der Bühne. "Wir gehen uns eben umziehen und dann fahren wir nach Hause." lächelte Roman. "Okeii. Wir warten draußen." lächelte ich.

Endlich waren wir wieder zu Hause. Roman kam gleich noch rüber, aber wir wollten vorher beide noch duschen. Ich war gerade meine Haare am flechten, als Roman ins Bad rein kam. “Na“ begrüßte er mich. “Na.“ sagte ich konzentriert. “Soll ich schon mal ins Zimmer gehen?“ fragte ich. “Ja ich bin gleich fertig, dann komme ich.“ meinte ich aufmerksam.
Als ich fertig war ging ich dann in mein Zimmer, wo Roman auf meinem Bett lag. Als er mich hörte, setzte er sich auf. “Emilia?“ fragte er. “Hm?“ fragte ich. “Können wir noch reden. Du hast die Chance verdient alles zu erklären.“ senkte er beschämt den Kopf. “Ja.“ meinte ich und setzte mich neben ihn.
Wir saßen uns im Schneidersitz gegenüber. “Für mich sah das so aus, als wolltet ihr euch küssen. Als wolltest du das auch..“ sagte er traurig. “Ich wollte Jason nie küssen.“ legte ich meine Hände auf seine. “Er wollte mich küssen. Ich habe meinen Kopf zur Seite gedreht, weil ich ihn abweisen wollte, dass du da standest war Zufall. Ich wusste gar nicht, dass du da warst.“ erklärte ich. “Echt nicht?“ schaute er mich traurig an. “Nein ehrlich nicht.“ sagte ich. “Jason hat mich nämlich genau gesehen. Er hat mich genau angeguckt.. Und dann wolltet ihr...wollte er dich küssen.“ erzählte Roman. “Wie? Er hat dich gesehen?“ fragte ich. Roman nickte. “Er wusste wie du aussiehst und er wusste, dass es mir schlecht ging, weil du dich nicht mehr gemeldet hast. Dann hat er das ja voll ausgenutzt.“ wurde ich immer wütender. “Er wollte uns mit Absicht trennen. Wie kann man nur..?!?“ rief ich wütend. “Das wird er noch bereuen!“ Ich stand auf und suchte mir eine Hot Pants und ein Top raus. “Was hast du vor?“ fragte Roman. “Ich fahre zur Schule und stelle Jason zur Rede und du kommst mit.“ meinte ich selbstsicher und stur. “Bringt es was, wenn ich versuche dich davon abzubringen?“ fragte Roman. Ich schüttelte den Kopf. “Ok, dann zieh dich schnell um und dann fahren wir.“ unterstützte mich Roman. “Ich hab auch noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen.“ verfinsterte sich sein Blick.
Ich zog mich um und fragte meinen Vater, ob er uns fahren könnte, dann würden wir es noch schaffen, bevor die Tore schließen. Er willigte ein.

Dort angekommen suchte ich Jason und auf dem Weg zu seinem Zimmer kam mir meine Direktorin entgegen. “Emilia.“ sagte sie überrascht. “Ich wollte dich eigentlich erst morgen benachrichtigen.“ “Benachrichtigen? Worüber?“ fragte ich verwirrt und vergaß den eigentlichen Grund, weshalb ich hier war. “Wusstest du gar nicht bescheid?“ fragte sie. “Wovon?“ schaute ich sie verwirrt an. “Ich war heute auch auf dem Konzert.“ erzählte sie. “Also haben Sie mich gesehen? Und meinen Song gehört?“ fragte ich. “Ja und er war wunderschön. Er hat mich sofort berührt.“ erzählte sie lächelnd. “Es kommt äußerst selten vor, dass ich am ganzen Körper Gänsehaut bekomme und noch seltener, dass ich ein Tränchen verdrücke.“ “Sie fanden den Song toll? Sie waren berührt?“ fragte ich überwältigt. “Ja. Dein Vater hat mich angerufen und mir bescheid gegeben. Ich habe das auch aufgenommen und habe es direkt der Jury gezeigt.“ erzählte sie weiter. “Der Jury?“ fragte ich verwirrt. “Ja. Sie waren begeistert von dem Song.“ erzählte sie voller Freude. “Es hat ihnen gefallen?“ fragte ich überrascht. “Ja. Sie waren völlig aus dem Häuschen. Genau wie ich. Es war so gefühlvoll. Man merkt, wie sehr du ihn hier liebst. Diese Leidenschaft zwischen euch, vor allem wenn ihr zusammen singt. Einfach unbeschreiblich. Ihr seid wie ying und yang. Ihr harmoniert perfekt zusammen. Es ist so schön, dass ihr zwei wieder zusammen seid.“ redete und schwärmte sie wie ein Wasserfall. “Danke.“ lächelte ich überfordert. “Ihr zwei solltet zusammen mal ein Duett auf der Bühne performen.“ sagte meine Direktorin ein wenig verträumt. “Oh nein. Ich gehe ganz bestimmt nicht noch mal auf die Bühne. Das hat mir gereicht.“ stoppte ich sie. “Aber warum? Du hast das so super gemacht. Du bist so souverän. Auch wenn du geweint hast, aber das ist auch mal erlaubt, denn dann weiß man, es kommt von Herzen.“ lächelte sie. “Ich finde du bist wie für die Bühne geschaffen. Und dir hat es auch gefallen. Du hattest irgendwann keine Angst mehr.“ Wenn ich so recht überlegte, dann war meine Angst wirklich irgendwann einfach verschwunden. “Da haben Sie recht.“ stimmte ich ihr zu. “Es hat mir schon ein wenig gefallen, auf der Bühne zu stehen vor so vielen Menschen und ihr Herz zu berühren mit meiner Musik.“ lächelte ich verträumt. “Du solltest dem nach gehen. Du solltest auf der Bühne stehen und keine Gesangslehrerin werden. Du bist einfach für die Bühne gemacht, vertrau mir.“ lächelte sie mich an. “Hm ich weiß nicht..“ sagte ich unsicher. “Doch glaub mir. Probier es doch aus. Spiel als Voract auf ein paar Konzerten von deinem Freund. Dann kannst du herausfinden, ob es dir gefällt oder nicht. Und wenn es dir nicht gefällt, dann ist dein Platz hier sicher. Die Jury und ich sind uns einig, dass dein Talent gefördert werden muss.“ schlug sie vor. “Ja, das ist eine super Idee.“ stimmte Roman zu. “Wie?“ fragte ich verdutzt. “Mein Platz hier ist sicher?“ Meine Direktorin nickte. Ich lächelte sie ungläubig an. “Deshalb waren sie auf dem Konzert?“ fragte ich. Sie nickte erneut. “Das hast du deinem Vater zu verdanken.“ lächelte sie. Ich drehte mich zu meinem Vater und umarmte ihn glücklich. “Du denkst echt an alles.“ sagte ich freudig. “Danke.“ Er drückte mich an sich und flüsterte ein glückliches bitte. Dann schaute ich zu Roman. “Wäre es für euch wirklich ok, wenn ich als Voract singe?“ fragte ich unsicher. “Natürlich. Dann wären wir immer zusammen und niemand könnte sich mehr zwischen uns drängen.“ sagte er glücklich.
Doch nach diesen Worten wusste ich wieder warum ich eigentlich hier war. “Entschuldigen Sie mich, aber ich muss noch zu Jason.“ verfinsterte sich meine Miene. Ich ging an ihr vorbei und dann sah ich den Teufel am Ende des Flures stehen. “Jason!“ rief ich und ging wütend auf ihn zu..

So ihr Süßen. Hier ist das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Meint ihr Emilia zieht es durch mit den Lochis aufzutreten??
Und was haltet ihr von zwei festen Tagen an denen ein neues Kapitel kommt? Ich hatte da an Dienstag und Samstag gedacht. 😊❤ Was haltet ihr von der Idee?❤
Eure Nadine❤

Du fehlst mir so || Lochi Fan-Fiction ❤ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt