Kapitel 28

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Roman und ich saßen im Wohnzimmer und ich wartete die ganze Zeit ungeduldig und besorgt auf meinen Vater.
Er hatte mich einfach wieder allein gelassen. Mittlerweile war es schon 3 Uhr morgens und er war immer noch nicht wieder zurück.
Ich holte erneut mein Handy raus und wählte seine Nummer, doch niemand nahm ab.
Ich hatte schon so oft versucht ihn zu erreichen. Was ist, wenn ihm was passiert ist? Das würde ich mir nie verzeihen. Er ist in einem Streit gegangen, da hätte ich ihm zum Schluss lieber was anderes gesagt, als 'Hau nicht einfach ab.'
"Er muss einfach wieder heil zurück kommen. Er kann mich nicht auch einfach verlassen." nuschelte ich. "Er kommt zurück und das unversehrt." meinte Roman fürsorglich. "Hoffentlich.." meinte ich besorgt.
Meine Wut und Neugier war verschwunden, ich wollte einfach nur, dass er heil wieder zurück kommt.
Und genau in dem Moment ging die Tür auf. Ich stand sofort auf und ging hin. Da stand er. Mein Vater. Heil und unversehrt. Ich fiel ihm sofort in die Arme. "Es tut mir leid Papa. Bitte geh nie wieder im Streit." bat ich ihn und drückte ihn an mich. "Mir tut es auch leid. Ich mag es nicht mich mit dir zu streiten. Und es tut mir auch leid, dass ich einfach so gefahren bin, aber mir wurde das zu viel." erklärte er. "Ist ok Papa. Wir reden, wenn du es mir erzählen willst. Jetzt geh erst mal schlafen. Ich tu das jetzt auch." sagte ich fürsorglich. "Mach ich. Gute Nacht. Schlaf schön." meinte er noch sanft und verschwand dann nach oben in sein Zimmer.
Roman und ich gingen auch schlafen. Naja ich versuchte es zumindest. Ich grübelte die ganze Zeit darüber nach, was wirklich passiert ist, was mein Vater mir verheimlicht und wo mein Vater war.
Roman lag neben mir und war leise am schnarchen, woraufhin ich kurz schmunzeln musste und realisierte, dass ich endlich wieder mit ihm kuscheln kann, dass er endlich wieder an meiner Seite ist, dass es endlich wieder ein Wir gibt.
Daraufhin kuschelte ich mich an ihn und schlief auch letztendlich ein.

Ich wurde durch ein lautes Scheppern wach. "Was war das?" fragte ich geschockt und saß kerzengerade im Bett. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es 6 Uhr morgens war. Ich horschte und hörte Geräusche aus dem Bad kommen. Ich stand auf und ging hin. "Emilia warte, du weißt doch gar nicht wer da ist." sprang Roman ebenfalls auf und kam mir hinter her. Aus dem Bad kam mir mein Vater entgegen gestürmt. Ich sah nur wie Blut auf den Boden tropfte, dann schaute ich geschockt auf seine Hand. "Papa, was ist passiert?" fragte ich schockiert. Dann fiel mein Blick ins Bad, wo überall Scherben vom Spiegel lagen. "Papa das muss sich ein Arzt ansehen." sagte ich. "Ich brauch keinen Arzt." meinte er wütend. "Papa doch. Da könnten noch kleine Scherben drin sein. Wir fahren ins Krankenhaus." sagte ich stur. "Emilia ich verbinde mir das und gut ist." sagte er ebenfalls stur. "Nein Papa! Roman ruft jetzt Anja an und die fährt uns dann!" meinte ich, während Roman seine Mutter informierte. "Sie ist in 5 Minuten da." gab er uns weiter. "Ich hol dir jetzt ein Handtuch und in der Zeit schlüpfst du in deine Schlappen." sagte ich sauer und ging in die Küche um das Handtuch zu holen.
"Hier." gab ich es meinem Vater und band es um seine verwundete Hand. "Kannst du mir bitte erklären was das soll?" fragte ich ihn, während ich seine Hand versorgte. "Moment der Wut." sagte er knapp. "Und warum bist du so wütend?" fragte ich. "Emilia nicht jetzt. Anja ist gerade gekommen." wimmelte er mich ab. "Bleibst du bitte hier und kannst aufräumen?" fragte er mich. "Wie ich soll nicht mit?" fragte ich. "Emilia, meine Mama ist bei ihm. Komm wir räumen auf." mischte sich Roman da ein. "Aber.." fing ich an. "Nichts aber. Dein Vater kommt ins Krankenhaus und wird versorgt. Irgendjemand muss hier wieder Ordnung machen." meinte er. "Ok.." gab ich nach und mein Vater warf Roman einen dankbaren Blick zu.
"Wieso machst du das?" fragte ich Roman vor dem Bad. "Was?" fragte er. "Wieso unterstützt du meinen Vater und fällst mir in den Rücken?" "Emi, ich falle dir nicht in den Rücken. Aber ich bin ein Mann, so wie dein Vater und ich würde nicht wollen, dass meine Tochter mich so sieht." erklärte er. "Ihm war das richtig unangenehm. Lass ihm erst mal Zeit Maus. Wir kümmern uns jetzt ums Bad." sagte er und gab mir ein Kuss auf die Wange.
Erst jetzt fiel mir auf wie viel Blut hier wirklich lag. Ich stand geschockt da. "Wenn dir das zu schwer fällt, dann mach ich das allein." meinte Roman fürsorglich. "Nein, das das geht schon." stotterte ich und hockte mich hin, um die Scherben auf zu heben. "Ich hole eben den Mülleimer." sagte ich, legte die Reste vom Spiegel wieder hin und ging in die Küche. Ich kramte statt dem Mülleimer einen Müllsack aus dem Schrank und ging zurück ins Bad. Roman hatte die Scherben soweit zusammen gelegt. Ich hockte mich zu ihm und zusammen warfen wir die Scherben in den Sack.
"Wieso macht er das?" fragte ich Roman. "Jason hat irgendwas in ihm ausgelöst." sagte ich nachdenklich. "Ich weiß nicht was mit ihm los ist." antwortete Roman. "Nur er weiß das und nur er kann dir das sagen, beziehungsweise willst du es nur von ihm hören." "Von wem denn noch?" fragte ich. "Jason." antwortete Roman und als ich seinen Namen hörte schnitt ich mir dabei in den Finger. Ich stöhnte kurz auf und lief zum Waschbecken, damit nicht alles auf den Boden tropfte. "Kannst du mal bitte im Schrank da gucken? Da müssten Pflaster drin sein." bat ich meinen Freund. Er kramte im Schrank rum und während er so rumkramte fiel mein Blick auf einen Brief. "Was ist das denn?" nuschelte ich und nahm den Brief in die Hand. Er war gefaltet und dort stand der Name meiner Mutter drauf. Mein Herz blieb kurz stehen und schlug dann ganz schnell. "Was ist das?" stand Roman neben mir. “Melanie.“ flüsterte er. “Deine Mutter Melanie?“ Ich nickte und öffnete den Brief langsam. Geschockt lies ich ihn fallen, als ich anfing ihn zu lesen..

Wie versprochen das neue Kapitel 😊 Ich hoffe es hat euch gefallen😊 Was meint ihr, was in dem Brief drinnen steht?😊
Eure Nadine😊

Du fehlst mir so || Lochi Fan-Fiction ❤ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt