Taehyung POV
Ich bin mehr als verwirrt über Jungkooks Reaktion, aber noch verwirrter bin ich wegen dem Rest der Klasse. Keiner hat sich bei seinem Ausbruch gewundert, niemand hat ihm hinterhergesehen oder -gerufen und auch ich war zu erstarrt, um eine von den beiden Möglichkeiten zu nutzen. Die ganze Zeit stellt sich mir die Frage, was ich falsch gemacht habe. Habe ich das falsche gesagt, hätte ich ihn nicht berühren oder ihm generell näher kommen sollen?
An Unterricht ist nun wirklich nicht mehr zu denken und es gibt nur eine Person, die mir meine Fragen vielleicht ansatzweise beantworten kann: Jimin."Ah, das letzte mal ist lange her." Seufzend fährt sich der Kleinere durch sein Haar und lehnt sich in seinem Stuhl zurück. Wir haben uns zum Mittagessen in der Mensa verabredet, doch davon habe ich bisher noch nichts angerührt. Jungkook beschäftigt mich viel zu sehr, als dass ich jetzt so etwas banalem wie menschlichen Bedürfnissen nachkommen könnte.
"Wie meinst du das, Jimin?"
Der Angesprochene runzelt seine Stirn und lehnt sich wieder zu mir vor. "Taehyung, ich kann nur wiederholen, was ich dir schon einmal sagte: Jungkook muss es dir selbst sagen."
Ich stöhne genervt. Ja, das sagte er bereits, aber nicht schlauer aus dem Schwarzhaarigen zu werden ist wahnsinnig frustrierend. Wie soll ich ihm denn näherkommen, damit er sich mir öffnet, wenn er mich immer wieder nur von sich stößt?
"Trotzdem, sag mir doch einfach, was heute mit ihm los war."
Jimin seufzt erneut und beginnt zu essen. Er lässt sich wieder eine Weile Zeit, bis er sich dann doch dazu durchringt, mir zu antworten. "Jungkook hatte eine Panikattacke. Vermutlich wegen dir."
"Wegen mir?" Ungläubig hebe ich meine Augenbrauen und kann nicht verhindern, dass meine Tonlage in die Höhe steigt.
Der Silberhaarige sieht sich erschrocken um, als hätte er Angst, jemand hätte uns gehört und verringert den Abstand zwischen unseren Köpfen.
"Tae, sei nicht so laut. Zieh doch nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf dich. Du bist sowieso schon das Thema Nummer eins an der Schule und glaube mir, Jungkook will da sicher nicht mit hineingezogen werden."
"Was empfiehlst du mir nun, Jimin?"
Er zuckt mit den Schultern und steht auf, um sein Tablett zu entsorgen. Ich tue es ihm gleich, habe aber im Gegensatz zu ihm nichts von meinem Essen angerührt.
"Bleib hartnäckig. Lass dir etwas einfallen."
Ratlos nicke ich, entsorge das Essen im Mülleimer und mache mich auf den Weg zurück ins Klassenzimmer Zimmer. Jimin verabschiedet sich von mir, wünscht mir noch einmal Glück wegen Jungkook und verschwindet ebenfalls in seinem Raum.
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Den Rest des Schultages habe ich mir den Kopf zermartert, wie ich nun wegen Jungkook vorgehen soll. Ich habe überlegt ihm zu schreiben, doch es wird wahrscheinlich so sein, dass er mich ignorieren wird. Also fällt diese Möglichkeit weg.
Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als ihn nach der Schule besuchen zu gehen, die Hausaufgaben vorbeibringen könnte ein guter Vorwand sein.Als das Schulklingeln mich endlich in die Freiheit entlässt, springe ich ruckartig auf und verlasse schnellen Schrittes das Gebäude. Ich will so schnell wie möglich zu ihm und ich kann nicht einmal deuten, warum das so ist. Liegt es wirklich an der Sorge oder steckt da doch mehr dahinter? Ich weiß es nicht.
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𝐕-𝐁𝐥𝐨𝐠│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓
Fanfic"Es tut mir leid, Jungkook." Seine Worte sind nur ein Flüstern und als sein heißer Atem auf meine Haut trifft, durchfährt mich ein Schauer. Er umarmt mich noch ein wenig fester, vergräbt sein Gesicht noch weiter an meiner Haut und ich spüre dadurch...