Kapitel 6

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Ich wache auf und schaue mich erst einmal um. Ach stimmt ja ich wohne jetzt bei Liam. Erst jetzt bemerke ich, dass er nicht neben mir liegt, wie gestern Abend. Mir geht das gerade alles viel zu schnell, innerhalb von 2 Tagen wohne ich bei einem Jungen, von dem ich schwanger bin. Der Junge ist das Fragezeichen in Person und hat schlimmere Stimmungsschwankungen als eine Schwangere Frau.

Wenn ich ehrlich bin freue ich mich überhaupt nicht auf die Schwangerschaft, schließlich hat man Stimmungsschwankungen, kotzt sich die Seele aus dem Laib und bekommt einen fetten Bauch. Was freue ich mich schon *beachte Ironie*

Langsam mache ich mich auf den Weg in die Küche, von dort höre ich Geräusche. Als ich in der Küche bin, sehe ich Liam Oberkörperfrei und mit einer grauen Jogginghose am Herd stehen. Anscheinend macht er gerade Essen. Aber ich sehe auch nicht besser aus, ich habe nur einen Batmanpullover von Liam an. Man beachte keine Hose!

Ich lehne mich in den Türrahmen und beobachte Liam. "Ich weiß ich sehe gut aus, aber musst du mich die ganze Zeit anschauen" Ich fühle mich ertappt und stelle mich neben ihn. "Kann ich etwas helfen" "Nein ich bin sowieso gleich fertig, setzte dich doch schon mal an den Tisch" Ich mache was er sagt und setze mich an den gedeckten Tisch. Liam kommt mit Pancakes an den Tisch und stellt sie ab, dann setzt er sich auch hin und nimmt sich einen.

Ich tue es ihm gleich. Wir essen eine Zeit lang, bis ich keinen Hunger mehr habe. "Ich muss jetzt dann noch weg" "Wo musst du denn hin?" frage ich neugierig. "Arbeiten" Wow was eine Antwort. Ich frage nicht weiter nach. Liam steht auf und will den Tisch abräumen, ich halte ihn aber auf. "Das mache ich schon, dann kannst du 'Arbeiten' gehen" Liam schaut mich genervt an, weil er genau weiß, dass das Arbeiten ironisch gemeint ist. Er lässt aber ab und geht.

Als ich fertig bin mit abräumen, setzte ich mich vor den Laptop und stöbere ein bisschen in Facebook und Youtube herum. Liam ist schon längst gegangen. Ich klappe den Laptop zu und denke über das ganze hier nach. Mir fällt erst jetzt auf, das wir nicht mal eine Beziehung haben, das alles ist nur wegen dem Kind. Mein Handy vibriert. Ich entsperre es und schaue wer mir auf Whatsapp geschrieben hat.

Es ist Liam. <Hey babe, es kann heute später werden> Ich schreibe nicht zurück. Na toll, egal ich kann ja Alice anrufen, wir haben sowieso schon lange nichts mehr gemacht und ich muss ihr noch einiges erklären. Ich schreibe ihr auf Whatsapp ob wir uns treffen wollen. Sie sagt mir zu und wir treffen uns bei Liam und mir.

Es klingelt und ich laufe zu der Tür. Ich mache sie auf und eine fröhliche Alice steht vor mir. "Heey, wie geht's? Was war los wieso hast du dich nicht mehr gemeldet? und wieso zum Teufel bist du bei Liam?" "Haha komm erst einmal rein und Atme durch" Wir gehen ins Wohnzimmer und setzen uns. "Magst du was zum trinken" "Nein danke also jetzt erzähl mal" "Ja wo soll ich anfangen es ist ziemlich viel passiert in den letzten Tagen, ich sage es jetzt einfach..Ich bin schwanger..von Liam"

Alice schaut mich perplex an und sagt "Das ist doch nicht dein ernst? und lass mich raten deswegen hält dich Liam jetzt hier fest?" Ich nicke "Naja so scheiße ist es jetzt auch nicht wenn ich ehrlich bin" Ich schaue sie geschockt an. "Das ist doch nicht dein ernst Hallo? Ich bin schwanger!"

Wir diskutieren noch fast 2 Stunden und reden noch über vieles andere, dann geht sie aber wieder nach Hause. Ich sehe ihr an das sie sich gefreut hat, dass ist halt Alice. Ich sehe auf die Uhr und bemerke das es schon 23:00 Uhr ist. Genau in diesem Moment geht die Tür auf. Ich drehe mich um und mir stockt der Atem.

"Liam was ist passiert" "Nichts" "Willst du mich verarschen!? Du siehst aus als kommst du gerade aus dem 2. Weltkrieg zurück und du sagst 'Nichts' hast du sie noch alle?" "Anstatt mich jetzt anzuschreien kannst du mir vielleicht helfen?" Er verzieht keine Miene, aber ich bin wütend. Er zieht seine Jacke und Schuhe aus, in dieser Zeit hole ich das Zeug zum verarzten.

Er setzt sich auf den Stuhl und erst jetzt sehe ich sein kaputtes T-shirt und seine Narben. Ich wische das ganze Blut ab und mache Verbände und Pflaster auf die Narben. Im Gesicht sieht er noch schlimmer aus. Mir läuft eine Träne über die Augen und ich weiß nicht wieso, wahrscheinlich habe ich Angst um ihn. Liam schaute mich mitleidend an und wischt mir die Träne mit seinem Daumen weg. "Es ist alles gut ok? Mach dir keine Sorgen" Ich antworte nicht.

Ich wische noch das restliche Blut aus seinem Gesicht und mache Desinfektionsmittel auf die Wunden. Liam verzieht in diesen Momenten das Gesicht. Ich klebe noch Pflaster auf die Stellen und räume dann alles auf. Liam ist ins Bad gegangen und ich setze mich auf das Sofa. Liam kommt rein und sage "Du solltest schlafen gehen" Ich schaue ihn an, aber rühre mich nicht.

Er kommt auf mich zu und hebt mich hoch. Er trägt mich ins Schlafzimmer und legt mich auf das Bett. Bei seinem Anblick muss ich wieder weinen. Wie soll das alles denn bitte funktionieren? Er sieht das ich weinen muss und nimmt mich in den Arm. Ich schaue ihm nach einer Zeit in die Augen. Wir kommen uns immer näher, bis er die Lücke zwischen uns schließt. Der Kuss war voller Schmerz, als wir uns lösen lehne ich meinen Kopf an seine Brust.

Nach einiger Zeit fallen mir meine Augen zu und Liam legt mich ins Bett. Er gibt mir noch einen Kuss auf die Stirn und verschwindet. Ich lächele und denke, das alles hier vielleicht doch nicht so schlecht ist. Danach falle ich in einen traumlosen Schlaf. Aber ich habe mich gewaltig getäuscht!

Suddenly Pregnant (Liam Payne)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt