Kapitel 15

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Ich sitze in einer Decke gewickelt auf den Sofa und streiche über meinen Babybauch. Ich bin mittlerweile im neunten Monat schwanger. In meinen Händen liegt mein erstes Ultraschallbild und ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als ich sie das erste mal gesehen habe. 4 stressige Monate sind mittlerweile vergangen. Auch ich bekomme jetzt Drohnachrichten. Ich verließ in den 2 Monate nicht mehr alleine das Haus, bis die Drohungen plötzlich aufhörten. Letzten Monat hatten wir das Kinderzimmer für unsere Tochter gestaltet. Es liegt gegenüber von unserem Schlafzimmer und wir strichen es pink. An der Wand sind zwei Handabdrücke in weiß von mir und Liam. Später wenn sie auf der Welt ist sollte auch ihrer dort sein.

Außerdem sind da noch eine Kommode, ein Bett . Neben dem Bett steht ein weißer bequemer Stuhl. Ich male mir jede Nacht aus, wie ich mit meiner Tochter dort drinnen sitze. An den Gedanken an sie wird mein Herz warm, ich freue mich schon so auf die Geburt, doch ich weiß, dass wenn sie da ist, ich nicht mehr viel Zeit für mich geschweige denn Zeit für Zweisamkeit mit Liam habe. Ich kann nicht mehr feiern gehen oder Freunde treffen. Nein. Ich muss Windel wechseln, alle 4 Stunden die Flasche wechseln und sie beschäftigen. Ich habe noch 3 Wochen bis zu meinem errechneten Geburtstermin. Bei dem Gedanken merke ich wie Tränen meine Wangen runter laufen. Ich muss diese Wochen einfach genießen und das beste daraus machen, auch wenn es schwer wird, ich kann es jetzt eh nicht mehr ändern. Ich höre wie ein Schlüssel sich im Schloss bewegt.

Ich wische mir schnell die Tränen weg. Ich will nicht das Liam mich weinen sieht, er musste es in den letzten Monaten zu oft sehen. Ich beobachte wie er seine Schuhe auszieht und das Essen, dass er meistens nach der Arbeit mitbringt auf die Ablage stellt. Er geht mit einem Lächeln auf dem Gesicht, auf mich zu „Hei Babe“ „Hei“ Er gibt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und geht  in die Küche. „Du hast aber nicht schon wieder Pizza geholt oder?“  ich lache und er kommt mit zwei Tellern Nudeln zu mir. „Nein heute ausnahmsweise nicht“ er lacht und schiebt sich eine Gabel mit Nudeln in den Mund.

Als wir fertig sind mit Essen, schaue ich auf die Uhr und bemerke, dass es schon spät ist. Ich beschließe meinen Teller in die Küche zu stellen und danach ins Bett zu gehen. „Wir sollten ins Bett gehen“ ich nehme Liam's Hand und ziehe ihn mit ins Schlafzimmer. Ich gehe noch schnell ins Badezimmer um meine Zähne zu putzen. Danach lege ich mich neben Liam ins Bett, er zieht mich an sich und streicht mit seiner warmen Hand über meinen Bauch. Nach einiger Zeit werden meinen Augen schwer und ich falle in einen traumlosen Schlaf. Plötzlich wache ich in der Nacht mit heftigen Unterleibsschmerzen auf. Ich bin Schweißgebadet.  Die schmerzen sind so stark das ich mich krümme.

Ich gehe ins Bad um mein Gesicht zu waschen. Ich mache den Wasserhahn auf und tue das kalte Wasser in mein Gesicht, plötzlich merke ich, wie es nass unter meinen Beinen ist. Meine Fruchtblase ist geplatzt. Ich bekomme Panik. „Liam?“ Mit zittrigen Händen versuche ich Liam zu wecken. „Was ist los?“ fragt er verschlafen und macht das kleine Licht an. Als er mich sieht erschrickt er. „Ist alles ok?“ Ich schüttel den Kopf  „Liam ich glaube ich habe Wehen“ „Bist du dir sicher?“ Ich nicke mit schmerzverzerrten Gesicht. „Meine Fruchtblase ist vorhin geplatzt“ Schnell steht er auf und packt die schon Vorbereiteten Sachen für die Klinik in eine Tasche. Er gibt mir einen Pulli von ihm, geht aus dem Schlafzimmer und holt meine Schuhe und Jacke. Ich setze mich hin und ziehe sie mir an.

Ich laufe an den Wänden gestützt zu Liam, der an der Wohnungstür steht und sie mir aufhält. Ich glaube mir fiel es noch nie so schwer Treppen runter zu steigen, als jetzt. Liam versucht mir zu helfen und stützt mich. Als wir am Auto ankommen hält er mir die Tür auf und ich steige ein. Nach wenigen Minuten fahren wir Richtung Krankenhaus. Unter der fahrt hat Liam die ganze Zeit seine  Hand auf meinen Oberschenkel . „Hallo, meine Freundin hat ihre Wehen und wir sind in weniger als 10 Minuten an der Klinik.....ok tschüss“ „Es wird alles gut“ Ich gebe ihm ein gequältes Lächeln und er konzentriert sich wieder auf die Straße. Liam fährt in die Einfahrt mit der Aufschrift „NOTAUFNAHME“ und eine Hebamme steht mit einem Rollstuhl bereit. Als das Auto zum stehen kommt, öffne ich die Tür und werde von ihr gebeten mich in den Rollstuhl zu setzen.

Suddenly Pregnant (Liam Payne)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt