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»Ich habe so ein gutes Gefühl, während ich das Falsche mache
Ich habe so ein schlechtes Gefühl, während ich das Richtige mache
Ich könnte nicht lügen...
Alles was mich umbringt, lässt mich lebendig fühlen«

Drei Tage später stand Thorin mit verschränkten Armen vor Fili, Kili und Gandalf, die ihn davon überzeugen wollten, dass Maya noch für die Reise nützlich sein könnte. Balin als zurzeit 'neutrale' Person, hielt sich mehr im Hintergrund. Der weißhaarige Zwerg war eigentlich auch dafür, das die Rothharige mit kam, doch als Berater des zukünftigen Königs des Erebor musste er nunmal leider eine neutrale Sicht auf die Dinge haben.

Nachdem sie sich schließlich vor einigen Tagen dazu geeinigt hatten, dass sie die Einladung zum Essen von Elrond annahmen, hatten sich Fili und Kili in jugendlicher Neugier in Bruchtal umgesehen. Dabei hatten die beiden Brüder natürlich auch den Trainingsplatz, und anschließend die Stallungen neben den Gärten entdeckt, in denen sie Maya bei Ascar entdeckten.

Natürlich hatten die Jungzwerge keinen Augenblick gezögert, und waren zu der Rothaarigen gegangen. Vor dem Pferd hatten sie dann doch einiges an Respekt, deswegen hielten sie dann doch lieber etwas abstand. "Dein Pferd ist wirklich schön... und groß." Begann schließlich Fili eine höchstwarscheinlich einseitg laufende Konversation.

Ascar schnaubte missbilligend bei dem Ausdruck 'dein Pferd' und scharrte mit den Hufen. Der graue Hengst war durchaus gerne bei seiner Freundin. Ein breites Grinsen zog sich über das Gesicht von Maya bei der reaktion von dem Hengst. Beruhigend klopfte sie ihm einmal auf die Schulter, während Ascar leicht angefressen seine Möhre weiter knabberte.

"Was... Was hat er denn?" Fragte Kili leicht verängstigt. Maya zog einen Zettel und eine Schreibfeder aus einer Tasche ihres Mantels, und warf Kili danach den beschriebenen Zettel zu.

Ascar mag es nicht, wenn man ihn als mein Pferd betitelt. Er ist freiwillig bei mir, und es steht ihm jederzeit frei zu gehen. Wir sehen uns eher als Freunde.

Als die Brüder den Zettel gelesen hatten, entschuldigte sich Fili sofort bei dem Hengst. Letzterer neigte nur leicht den Kopf, um zu zeigen, dass er die Entschuldigung annahm. Maya gab Kili und Fili je eine Karotte, und deutete auf Ascar. Kili sah zweifelnd seinen Bruder an, doch dann streckte er langsam seinen Arm nach dem 'riesigen' Tier aus. Der Braunhaarige zuckte zusammen, als der Hengst ruckartig seinen Kopf nach vorne schob, und gleich die ganze Karotte auf einmal verschlang. Nachdem er auch Filis Möhre zufriedenstellend aufgeknabbert hatte, stupste er die beiden Brüder ermutigend an.

Maya beobachtete amüsiert, wie sie Ascar streichelten, und der graue Hengst wiederrum immer wieder die Brüder erschreckte, in dem er sie antupste.

Nach den streicheleinheiten richteten sie sich wieder an die Rothaarige. "Du kannst wirklich gut kämpfen, dafür dass du eine Frau bist." meinte Fili. Kili ergänzte noch: "Natürlich sind wir immernoch besser als du." Maya zog eine Augenbraue hoch, ging aus dem Stall und winkte die Brüder hinter sich her.

Wenige Meter vor dem Trainingsplatz zog sie ihr Schwert aus der Scheide, und machte eine auffordernde Kopfbewegung in richtung der beiden Brüder. Kili grinste. "Keine Sorge, ich werde dich schon nicht verletzen." Schmunzelnd kam sie dem braunhaarigen näher, drückte ihm ein anderes Schwert in die Hand, und stellte sich kampfbereit auf.

Lange umkreisten sich die beiden, Maya mit einem Blick, dem ein Tiger seiner Beute zu warf, bevor er sie jagte. Und ähnlich verlief das ganze auch. Kili hohlte schließlich zum ersten Schlag aus, den die Rothaarige gelassen parierte. Wieder und wieder versuchte Kili erst zurückhaltend, dann mit zunehmender Brutalität Maya zu treffen, doch die wehrte den schlag selbst von hinten ab.

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