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Einige Wochen später :

"Bitte vergessen Sie nicht ihre Hausaufgaben zu erledigen , arbeiten sie trotzdem nicht so viel , sie sollten sich entspannen und neue Energie holen , die sie nach den Ferien bitte mitbringen , damit sie mir hier nicht von den Stühlen kippen vor lauter Müdigkeit ! " , so lautete der letzte Satz des älteren , Mannes , der vor der Tafel stand , undzwar unseres Geschichtslehrers , Herr Mathieu.

Sechs Schulwochen lagen bereits hinter mir und vergingen wie im Flug.
Die Hausaufgabe ,  die wir über die Ferien erledigen sollen besagt , dass wir  einen Essay über die  Zeit des Ästhetizimus zu verfassen haben.

Das wird schon irgendwie.
Essays sind zwar nicht mein Spezialgebiet und auch nicht das was ich mit Leidenschaft tue , aber Geschichte gehört im großen und ganzen zu meinen Lieblingsfächern.
Mithilfe vom schlauen Internet würde ich mich wohl über das Thema informieren und dann alles zusammenfassend als Essay formen.
Immerhin besser als irgendwelche Mathematik Aufgaben.

"Und was hast du vor in den Ferien ? Verreist du ?" , fragte mich Juna , während wir zum Ausgang schlenderten.

"Ach , ich weiß noch nicht. Das entscheidet sich immer so spontan. Soweit ich weiß, fahren wir diesmal nicht weg. Und du?"

"Ja , in der ersten Ferienwoche fahre ich in die Berge. Meine Eltern wollen wandern und ich muss wohl mit , da werde ich zwar bestimmt Muskelkater bekommen , aber was soll's und in der zweiten Woche  kommt meine Internetfreundin mich besuchen und bleibt vier Tage hier. " , entgegnete sie.

"Na dann hast du ja volles Programm. Ich wünsche dir viel Spaß." , sagte ich mit einem Lächeln.

"Ja das könnte man so sehen und danke." , antwortete Juna und blickte auf die blau weiße Uhr , die um ihr Handgelenk gebunden war.
"Oh mein Bus kommt in zwei Minuten, ich muss mich beeilen." , sagte die schnell noch.

"Dann sehen wir uns erst nach den Ferien wieder. Tschüss. " , sagte ich und winkte ihr.

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"Hallo Elli !" , begrüßte ich meine Freundin durch den Telefonhörer.

"Hi Claire , ich wollte dich auch anrufen! Aber jetzt hast du es ja schon getan." , kreischte sie schon fast in den Hörer voller Freude.

"Ok , beruhige dich erstmal und hol Luft, ich will nicht den Krankenwagen rufen, wenn du nochmal Asthma bekommst und dann sag mir was los ist." , riet ich ihr.

Ja , sie hat tatsächlich Asthma , zur Zeit ist es nicht mehr so schlimm wie früher .

Ich hörte sie lachen und ausatmen.

"Na ab morgen haben wir ja beide Ferien, da wollte ich fragen , ob du mich nicht mal wieder besuchen kommen willst."

"Ja das wäre tatsächlich eine gute Idee , daran habe ich vor einer Weile auch dran gedacht , aber du könntest auch mal deinen Hintern hierher bewegen , nicht immer ich." , sagte ich gespielt ernst.

"Ich weiß doch , dass du das Dorf viel lieber magst , du weißt ja nicht, was ich vor hatte, du kannst eine Woche bei mir bleiben und wir können tun und lassen,  was auch immer du willst." , meinte  Elli.

"Klingt verlockend." , antwortete ich und musste schmunzeln.

"Ich frag dann mal meine Mama , ob das in Ordnung ist , aber ich sage dir schon mal zu neunundneunzig Prozent haben wir eh nichts vor . "

Man konnte ihre Freunde förmlich hören.

"Mama? Hast du was vor in den Ferien oder bist du arbeiten? "

Unterschätze mich nicht , weil ich still bin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt