2. Kapitel

111 4 2
                                    

Ich stand in der Umkleide und war gerade dabei mich umzuziehen, als mich von hinten zwei starke Männerarme packten. Ich fing vor Schreck an zu kreischen. Ich versuhte mich zu wehren aber es gelang mir nicht. Als ich wieder abgesetzt wurde bemerkte ich, dass die Tür zugeschlagen und von Außen zugehalten wurde. Ich versuchte mit aller Kraft zu aufzudrücken,  aber es gelang mir nicht. Ich hörte noch Isabella wie sie rief:"Das hast du davon wenn du mich mit meinen Freunden anlegst." Zuerst verstand ich nicht was sie damit meinte. Doch dann wurde es mir klar. Sie meinte das heute Morgen mit Mo. Stimmt die beiden waren total gut befreundet. Ich wusste immer noch nicht wo ich war als ich pfiffe hörte. Ich drehte mich um und vor mir standen etwa 20 Jungs mit nacktem Oberkörper. Mitten zwischen ihnen stand Mo und lachte. Dieses mal war es jedoch ein richtiges Lachen. Kein sympatisches, eher ein schadenfroh. Ich guckte mich um und wunderte mich warum mir alle auf die Brüste starrten. Ich guckte an mir herrunter und erkannte, dass ich nur meine schwarze Unterwesche anhatte. Wie konnte mir soetwas nur passieren? Bis heute war mein Leben toll. Es war sogar großartig. Ich war so glücklich und von jetzt auf gleich schien alles komplett auseinander zu fallen. Ich war nun das Gespött der ganzen Schule. Die, die nur mit Unterwäsche bekleidet in der Jungenumkleide stand. Wahrscheinlich würden sogar Gerüchte verbreitet werden und ich würde als Schlampe beschümpft werden.Ich schämte mich nicht für meinen Körper. Ganz im Gegenteil. Ich war stolz auf ihn. Ich hatte eine gleichmäßig,caramell farbene Haut. Meine Oberweite war nicht zu klein oder zu groß und mein Hintern sah auch nicht schlecht aus. Ich arbeitete auch hart daran das ich soetwas sagen konnte. Aber deswegen brauchte ich ihn nicht gleich der ganzen Schule präsentieren.

Gerade fingen ein paar Jungs an Fotos zu machen als aus meiner anfänglichen Beschämung Wut wurde. Ich wusste wer dafür verantwortlich war und ich war stinksauer auf ihn. Plötzlich war es mir egal, dass ich hier halb nackt stand. Ich ging auf Mo zu. Sein Oberkörper war nackt. Ich konnte seine Vielen Tatoos sehen. Ich war zu wutend um darauf zu achten, wie sie aussahen.

  Ich stand nun direkt vor ihm und schaute zu ihm auf. Jetzt merkte ich erst, dass er wirklich viel größer war als ich. Er schaute amüsiert auf mich herab, was mich noch viel wütender machte. Ich wurde rot vor Wut. Mir kamen sogar Tränen, weil ich so sauer war. Doch ich wischte sie weg und schrie ihn mit aller Kraft an. "Du Arsch! Du bist so ein mieses Schwein. " Ich war durch nichts mehr zu stoppen und da viel es mir wieder ein. Vor etwa einem Jahr hat mein großer Bruder ihm auf einer Party eine geklebt. Mo ist dann gefallen. Er lag wimmernt auf dem Boden und hat ihn angefleht ihm nichts zu tun. Ich weiß auch nicht mehr warum. Liam wollte es mir nie sagen aber es war berechtigt. Mein Bruder ist der liebste Mensch den ich kenne. Er wüde nie jemanden schlagen wenn es nicht total nötig wäre.

"Hast du deinen kleinen Freunden eigentlich schon erzählt was mit meinem Bruder passiert ist? Nein. Na dann wird es Zeit ihnen davon zu erzählen." Ich sah Mo in die Augen. Er hatte richtig Angst, dass ich etwas erzählen könnte. Doch das hielt nicht lange, denn plötzlich waren seine Augen mit Hass gefüllt. "Verschwindet! Na los. Hört ihr schlecht? Ihr sollte alle abhauen!" Er scheuchte alle Jungs aus der Umkleide. Diese Trottel gehorchten ihm aufs Wort, wie kleine Schoßhündchen.

Aufeinmal fühlte ich mich schlecht. Ich war nicht viel besser als er. Ich hätte beinahe etwas erzählt, was seinen Ruf hätte zerstören können.

Viel Zeit mich schlecht zu fühlen hatte ich jedoch nicht denn jetzt fing Mo an auch etwas zu sagen. "Los verpiss dich." Ich schaute ihn entsetzt an. Gibt er jetzt mir die Schuld an der ganzen Sache. "Hallo?! Du sollst dich verpissen. Und zieh die was an. So kannst du doch nicht draußen rumlaufen." Er reichte mir sein T-shirt hin. Ich riss es ihm aus der Hand, denn er hatte Recht. Dann ging ich wieder in die inzwischen leere Umkleidekabine. Da wo eigentlich meine Sachen liegen sollten lag ein Zettel.

Hey Bitch,Viel Spaß ohne deine Sachen.  Lass dir das fürs nächste mal eine Lehre sein.   -Bella

Das einzige was noch da lag waren meine Autoschlüssel. Eigentlich hatte ich noch vier Stunden, doch ich hatte genug und machte mich auf den Weg zu meinem Auto. Ich hatte Glück, denn er war schon Unterricht. Niemand hat mich gesehen. Schnell lief ich zu meinem Auto, stieg ein und fuhr los. Ich wollte so schnell ich konnte weg von diesem verdammten Ort. Während ich fuhr hatte ich das ungute Gefühl, dass es noch nicht vorbei war. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ich sah nur noch verschwommn. Ich war erst fünf Minuten unterwegs aber ich konnte nicht mehr. Ich fuhr rechts ran und fing an zu weinen. Die ganze Anspannung der letzten Stunden wurde weniger, je mehr ich weinte.Zwischen durch fing ich an zu schreien. Ich wusste nicht mehr weiter. Ich begann mich für das zu hassen, was passiert war. Obwohl ich eigentlich wusste das es nicht im entverntesten meine Schuld war. Ich stellte mir auch vor was wäre wenn ich einfach anders reagiert hätte. Wäre ich einfach auf seine Anmache eingegenagen. Dann wäre ich jetzt nicht halb nackt in meinem Auto und dann würde ich jetzt nicht weinen. Dann graute es mir auch vor morgen. Bestimmt würde alles mit Bildern von mir in meiner schwarzen Unterwäsche volgehängt sein. Ich bekam richtig Bauchschmerzen bei dem Gedanken.

So vergingen etwa zwei Stunden, als es an meinem Fenster klopfte. Ich öffnete es und schaute nach wer dort stand. Ich guckte in dunkelgrüne Augen.

******************************************************

Und? Was sagt ihr?

Good girls need Bad boys, right?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt