Erschöpft ließ ich mich in mein Bett fallen. Der heutige Tag war recht anstrengend gewesen. Zum Einen wegen des Trainings und zum Anderen wegen Annika, die mich die ganze Zeit wegen der vergangenen Party genervt hatte. Wir hatten gerade zu Abend gegessen, weswegen ich jetzt einigermaßen meine Ruhe hatte. Einige Stunden an meiner X-Box später, machte ich mich auch schon bettfertig. Ich nahm mein Handy zur Hand und schrieb Kito, dass er mich morgen etwas früher abholen konnte, da ich früher aufstehen würde, um nicht vor dem Badezimmer auf meine Schwester warten zu müssen. Dann dunkelte ich mein Zimmer ab und legte mich in mein Bett, wo ich nach einiger Zeit im Reich der Träume versank.
Nachdem ich mich am nächsten Morgen geduscht und fertig gemacht hatte, ging ich mit meiner Schultasche in die Küche. Ich machte mir etwas zum Frühstück, zog meine Schuhe an und verließ mit Lederjacke und Schultasche unser Haus. Ich wartete einige Minuten, bis Kito mit seinem Auto am Straßenrand hielt. Ich öffnete die Tür und ließ mich auf den Beifahrersitz fallen. »Hatten wir etwas auf?«,fragte ich ihn vorsichtshalber, nachdem ich die Tür zugezogen hatte. »Soweit ich weiß, nicht«, antwortete mein bester Freund mir. Nach wenigen Minuten Autofahrt parkte Kito sein Auto auf dem Parkplatz, worauf wir ausstiegen und uns zu unserem Klassenraum begaben.
Die ersten beiden Stunden hatten wir Englisch bei Herr Spear. Na das konnte ja mal was werden.Die Schulglocke kündigte uns endlich unsere Freiheit an. Alle packten augenblicklich ihre Sachen ein und verließen den Klassenraum. Gerade als ich ebenfalls in die Freiheit gehen wollte, wurde ich von Herr Silver aufgehalten. »Jonathan bleibst du noch kurz hier?« Mit einem Nicken drehte ich mich wieder um und lehnte mich an einen Tisch in der vordersten Reihe. Nachdem alle Schüler den Raum verlassen hatten, stellte er sich vor den Lehrerpult, lehnte sich an und vergrub seine Hände in seinen Hosentaschen. »Du scheinst ein guter Schüler zu sein, dennoch kommst du nicht mit allem mit. Du solltest anstatt am Wochenende feiern zu gehen, alles nachholen, was du wegen deinen Fehltagen verpasst hast. Sonst wirkt sich das nicht gut auf dein Zeugnis aus und ich muss dir jemanden für Nachhilfe zuteilen.« Hätte er nicht geredet oder ich nicht zugehört, dann hätte ich mich garantiert in seinen Augen verloren. Wie konnte ein Mensch nur so schö- Moment mal, was dachte ich da bitteschön? Er war mein Lehrer und ich weder schwul noch bi. Ich ließ mir nichts davon anmerken und nickte einfach. »Kann ich jetzt gehen oder gibt es noch etwas?« »Nein, du kannst gehen«, entgegnete er und lächelte mich kurz an, bevor er seine Sachen weiter einpackte. Ich verließ endlich den Klassenraum und steuerte auf den Parkplatz zu. Ich kam jedoch nicht weit, da Kito's Auto bereits an der Staße stand. Nachdem ich eingestiegen war, hatte ich meinem besten Freund erzählt, was unser Lehrer von mir wollte. Kito hatte vorgeschlagen nach der Schule mit mir alles durchzugehen, was ich aber dankend, mit der Begründung, dass ich mich selbst um sowas kümmern sollte, ablehnte. Die restliche Autofahrt verging schweigend, bis das Auto vor meinem Haus hielt, ich mich verabschiedete und ausstieg.
Da ich heute nicht zum Training gehen würde, hatte ich genug Zeit, um alles durchzugehen. Meine Schultasche ließ ich neben der Treppe stehen und ging in die Küche. »Hey«, begrüßte mich meine Schwester kauend. »Hi«, antwortete ich ihr.
Ich nahm mir einen Teller, tat mir Nudelauflauf drauf und setzte mich zu ihr an den Tisch. »Schon wieder Entfall gehabt?«, fragte ich sie. »Ja, wir haben immer noch keinen Politiklehrer seit unsere Lehrerin weg ist.« »Immer noch nicht? Es gibt doch genug Lehrer, die Politik unterrichten«, wunderte ich mich. Annika zuckte nur mit den Schultern. Bis wir aufgegessen hatten, verbrachten wir den Rest der Zeit schweigend. Nachdem Annika fertig mit dem Essen war, verschwand sie in ihrem Zimmer. Ich tat es ihr gleich und ging mit meiner Schultasche in mein Zimmer.
Diese stellte ich neben meinen Schreibtisch und ließ mich auf meinen Stuhl fallen.
Lustlos packte ich einige Schulsachen aus und legte sie vor mich auf den Schreibtisch.
Ich ging zuerst die Englisch Vokabeln durch, da man sich im Unterricht, wenn diese abgefragt wurden, besonders gut beteiligen konnte.
Als ich einigermaßen den Großteil der Vokabeln konnte, packte ich die Sachen wieder ein und holte als nächstes meine Mathesachen raus.
Nachdem ich mit Mathe durch war, sah ich mich gelangweilt in meinem Zimmer um.
Mein Blick blieb an meiner X-Box hängen. Ein paar Minuten würden schon nicht schaden, danach konnte ich immernoch lernen.
Ich nahm mir den Controller und schaltete die X-Box an.
Nach einiger Zeit klopfte es an meiner Tür. Meine Schwester betrat mein Zimmer.
»Jonny es gibt Abendessen, ich soll dich holen.« Jetzt schon? Wie lange war ich denn an der X-Box? Das konnte nicht länger als eine halbe Stunde gewesen sein. »Bin gleich da«, antwortete ich meiner jüngeren Schwester, bevor ich mein Handy nahm.
Ich war tatsächlich einige Stunden an meiner X-Box gewesen. Das war's dann wohl mit Lernen.
Ich beendete das Spiel und fuhr die Konsole herunter. Nachdem ich mich aus meinem Drehstuhl gehievt hatte, legte ich den Controller auf seinen Platz und ging nach unten zu den anderen.
Nach dem Abendessen setzte ich mich wieder an meinen Schreibtisch. Da ich mir vorgenommen hatte, heute noch laufen zu gehen, blieb nicht sehr viel Zeit zum Lernen.
Ich bin den Unterrichtsstoff von Deutsch kurz durchgegangen, bevor ich mir Sportsachen angezogen hatte. Mit Laufschuhen, Handy und Kopfhörern verließ ich dann das Haus.
DU LIEST GERADE
Loving My Teacher?!
RomanceJonathan bekommt einen neuen Klassenlehrer, Damon Silver. Diesem fallen Jonathan's Noten auf und er muss bei einem Schüler Nachhilfe nehmen. Doch keiner seiner Klassenkameraden kann oder will ihm Nachhilfe geben, also erklärt sich Damon dazu bereit...