Mein traum geht *fast* in erfüllung

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Müde rieb ich mir die Augen und tastete neben mir nach dem Nachttisch. Ich griff ins leere. Verwundert richtete ich mich auf und öffnete die Augen einen Spaltbreit. Sofort musste ich grinsen. Ach ja, richtig, ich war ja jetzt in Köln. Ich kugelte seitlich aus dem Bett, stand auf und tapste zum Schreibtisch. Viertel vor neun, zeigte mein Handy an. Ich machte mich leise fertig um meine Eltern nicht zu wecken und zog auf dem Weg nach unten mein Handy heraus. In den Kommis meines gestrigen Vloggs sah ich, dass viele genauso begeißtert waren wie ich.
"OMG! Deine Eltern sind echt die Besten!" hieß es in dem Kommentar von #lovefantasy609. Schnell likte ich den Kommentar, schnappte mir etwas Geld und verließ das Haus um Brötchen zu holen. Ich lief einfach wahllos irgendwelche Straßen entlang und hoffte irgendwo auf eine Bäckerei oder einen Supermarkt zu stoßen. Plötzlich ließ mich ein lautes kreischen so stark zusammenzucken, dass ich stolperte umd fast hinfiel. "Oh mein Got!", kreischte die Stimme wieder. "JulienBam!" Moment mal, was!? Ich wirbelte herum und sah zwei Personen inmitten einer großen Menschentraube. Das eine war Vince aus der BamCrew und neben ihm stand ohne Scheiß... mein größter idol, mein Vorbild und tollster Youtuber: Ju.
Ich keuchte auf. Das kam jetzt total umerwartet. Ich starrte die beiden von weitem an und bemerkte, dass beide von den vielen Fans nicht begeistert wirkten. Klar lächelten sie, aber man sah es ihnen irgendwie an. In dem Moment tat Ju mir leid. Ich war keine große Youtuberin und wurde auf den Straßen nur ab und zu angesprochen. Trotzdem war mir klar, wie er sich fühlen musste. Das war auch der Grund, warum ich mich abwandte und davon ging. Ich entschied, dass es mir wichtiger war ihn etwas zu entlasten als ein Autogramm von ihm zu bekommen. Aber mein Wunsch hatte sich mir erfüllt.

Ju:

Plötzlich spürte ich ein kribbeln an meinem Rücken. Ich wandte mich leicht zur Seite und spähte aus den Augenwinkeln hinter mich. Etwas abseits stand ein Mädchen, das mich mit großen, dunkelen Augen traurig musterte. In der Hand hielt sie einen Stift. Wahrscheinlich war das noch ein Fangirl, das ein Autogramm wollte.Ich seufzte leise und wollte mich schon wieder dem nächsten Fan widmen, als das Mädchen ihren Stift wieder einsteckte, den Blick zu Boden richtete und an uns vorbei schritt. Meine Blick folgten ihr und ich versuchte die Gedanken in meinem Kopf zu ordnen. Wer war dieses Mädchen, dass es meine Wünsche über ihre stellte? Wieso war sie gegangen obwohl es sie doch offensichtlich so traurig gemacht hatte. Ihre langen, rotbraunen Haare verschwanden hinter der nächsten Straßenecke. "Sag mal, Ju, träumst du wieder?" Ich schreckte hoch. "Nein, tut mir leid. Ich hab nur nachgedacht." Ich konzentrierte mich schnell wieder auf den Stift in meiner Hand, Und versuchte wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Cat (Katleen):

Nach einer gefühlten ewigkeit fand ich schließlich doch einen Bäcker. Mit der Brötchentüte in der Hand macht ich mich auf den Rückweg. In meinem Kopf schwirrte immer noch die Szene von vorhin herum. Die beiden hatten völlig fertig ausgesehen. Ju sagte zwar oft in seinen Videos, dass diese Arbeit sehr Kräftezehrend sei und es ihn viel Schlaf kostete. Die dunklen Ringe unter seinen Augen hatten mich trotzdem überrascht. Sollte ich ihn per Zufall noch eimal sehen und er nicht so völlig fertig in einem Fan-knäuel stehen würde ich ihn nach einem Autogramm oder Foto fragen. Doch selbst ich sah ein, dass die Chance sehr gering war.
Plötzlich blieb ich verwirrt stehen. Wo war ich den hier? Ich stand an einer Kreuzung, die ich nie zuvor gesehen hatte. Na toll. Ich zog mein Handy aus der Tasche und runzelte die Stirn. Wann hatte ich es denn abgeschaltet? Als es endlich hochgefahren war erschien auf dwm Display die Meldung: Akku schwach. Mit einem leisen Piepton schaltete es sich automatiach wieder aus. Na toll! Wozu kauft mann sich so ein teures teil wenn es dann einfach im Notfall schlappmacht. Ich wandte mich nach links und lief auf ein hübsches, modernes Haus zu. Ich würde einfach fragen, ob ich das Telefon benutzen dürfte. Das würde man mir bestimmt erlauben. Ich betrachtete das Klingelschild: Fam. Budorowits+Crew
Ich musste lächeln. Das klang doch nett. Ich drückte zuversichtlich auf den Klingelknopf. Als mir die Tür geöffnet wurde fing ich sofort an zu reden:"Hallo, ich bin Katleen und ich müsste dringend telefon..." Ich stoppte mitten im Satz und starrte die Frau vor mir an. "Hallo, isch bin Frau Budorowits. Komm mit zu Wohnzimmer. Da steht das Telefonn." "MamaJu!", keuchte ich erstaunt. "Erkannt. JOON! Komm mal!" "Was gibt's MamaJu?", fragte eine Stimme und im Nächsten Augenblick kam wirklich JoonKim in den Flur geschlurf. "Dieses Mätschen will telefonirn." "Ok, ich kümmere mich drumm. Koch du schön weiter es riecht schon so toll" MamaJu aka Frau Budorowits nickte Verabschiede sich mit einem kurzen "Schüss" und verschwand in einem anderen Zimmer. "Komm mit, das Telefon ist in Ju's Zimmer. Wen willst du denn anrufen?", sprach Joon mich jetzt an.
"Ich ruf meine Eltern an. Ich bin gestern hierhergezogen und habe mich auf dem Rückweg vom Bäcker hoffnungslos verlaufen. Meins du nicht Ju wird sauer wenn ich in sein Zimmer gehe? Ich meine, er kennt mich gar nicht und außerdem ist da bestimmt voll viel YouTube Zeug drin, dass ich gar nicht sehen Soll." "Quatsch, Ju nimmt das gelassen. Der ist bei sowas immer cool drauf. Und eine Frage: Du weißt wer wir sind, oder?" Ich nickte. "Ah, ok. Ich war mir nicht sicher. Normalerweise fangen die, die uns kennen sofort an zu kreischen und wollen ein Autogramm." "Ich will dich nicht nerven oder stressen. Keinen von euch. Sonst wäre ich heute morgen sofort zu Ju und Vince gerannt und nach einem Autogramm geschriehen. Aber ihr seht so schon fertig genug aus." Wir hatten endlich Ju's Zimmer erreicht und Joon öffnete die Tür. "Geh rein, ich lausche nicht." Ich nickte und wir grinsten uns an. Es fühlte sich an als wären wir schon ewig befreundet. Ich betrat Ju's Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Es sah genau so aus wie in den Videos, nur das auf seinem Bett gefaltete Klamotten und auf dem Schreibtisch sein Kamera-Equipment lagen. Auf einem Regalbrett das Telefon. Schnell wählte ich die Nummer meiner Mutter. Ich war gerade damit fertig ihr den Sachverhalt zu erklären und hatte ihr die Adresse genannt, als draußen plötzlich Stimmen zu hören waren und die Zimmertür geöffnet wurde...

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Hallo,
Ich hoffe die FF hat euch bis jetzt gefallen. Ich weiß, ich bin nicht die erste, die so eine Schreibt, aber ich wollte einfach mal meine Traumstory aufs Papier bringen. Es tut mir leid, wenn ich unbewusst Ideen aus anderen FFs übernommen habe. Ihr könnt mich ja darauf hinweisen.
Und dreimal dürft ihr raten, wer jetzt ins Zimmer kommt..... : D
Eure Rozalee

CatjubamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt