Kapitel 1

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Flucht

„Alle Türen sind verschlossen, Captain."

„Danke, Melanie", Kirk schaute seine Assistentin an.

Da kam Pille schnaufend aus der Tür und rief:

„Captain, an mir ist gerade John Harrison vorbeigerannt?! Was hat das zu bedeuten?"

Die Frage ignorierend blickte Spock zu dem Schiffsarzt, und wollte wissen, wo der Flüchtige hingelaufen sei.

„Er war zu schnell. Ich habe nur gesehen, dass er sich einen Blaster geschnappt hat...", berichtete Pille.

„Das sind keine tollen Nachrichten." Plötzlich unterbrach Melanie ihn:

„Captain, hier auf dem Display läuft ein roter Punkt in Richtung Rettungskapsel."

Spock antwortete:

„Sie wissen schon, dass der Weg zu der Rettungskapsel offen bleiben muss. Sie haben dem Flüchtling den Weg nur verkürzt." Der Vulkanier schüttelte den Kopf. „Worauf warten wir dann noch. Los, hinterher. Abkürzungen können wir schließlich auch nicht mehr nehmen."

Für diesen Kommentar erntete der erste Offizier einen bösen Blick. Sie machten sich schließlich alle auf den einen Weg. Als sie durch die Gänge rannten und einige Stellen der Zerstörung auffanden, rief Melanie der Crew zu:

„Der rote Punkt befindet sich jetzt in der Kapsel."

„Dann los!" Kirk blickte die Assistentin und seinen ersten Offizier im Laufen an, doch Spock blieb stehen. Der Vulkanier nahm sein Mikro in die Hand:

„Offizier Spock an Brücke. Wenn das Rettungsschiff ausfliegt, visiert das rechte Triebwerk an und nicht das Cocpit. Ich wiederhole. Fliegt das Rettungsschiff aus schießt auf das rechte Triebwerk und dann fliegt hinterher."

„Warum haben Sie diesen Befehl geschickt? Müssen wir jetzt nicht Harrison verfolgen?! Wir haben es eilig..." Kirk stellte seinen Offizier zur Rede, während Melanie auf ihren Bildschirm schaute und dann für einen Moment grinste.

„Captain, jetzt ist es zu spät. Harrison ist ausgeflogen. Jetzt sollten wir schleunigst zur Brücke, damit wir ihn noch erreichen." Als sich keiner bewegte, sagte Spock: „Worauf warten wir."

Auf der Brücke angekommen, rief Offizier Sulu ihnen zu:

„Captain, sollen wir den Befehl von Commander Spock ausführen?" und Kirk antwortete mit einem hektischen Nicken.

„Los, Sulu. Schießt."

Gesagt, getan. Die Enterprise- Crew konnte mit ansehen, wie die kleine, aber schnelle Rettungskapsel einen starken Schlenker nach rechts vollführte. Der Schuss traf sein Ziel; das Triebwerk.

Zu Khans Glück war schon sehr nah an der Erde, zu Khans Pech musste er sich auf einen harten Sturz gefasst machen, wo er mit vielen Schrammen rechnen musste.

Khan warf seinen Kopf zur Seite und die schwarzen Haare lagen in seinen Augen; wobei sein Gesicht einen kämpferischen Eindruck machte.

„Ich werde es diesen schwachen Raumfahrern zeigen." Und steuerte auf London, Erde an.

An einer Schule im besagten London zeigten einige Schüler gerade ihre Künste im Theater. Alle zwanzig Reihen waren besetzt mit den Lehrern und Eltern. Am Ende der zwanzigsten Reihe saß ein Herr mittleren Alters mit nach hinten gegeelten graubraunen Haaren und blauen Augen, der die jungen Schüler freudig musste. Seine eigene Tochter, Rosie, war dort Hauptdarstellerin.

700 Meter über den nichtsahnenden Menschen (größtenteils) kämpfte die Enterprise gerade damit, dem immer schneller fallenden Flüchtigen zu folgen.

Immer näher kamen sie dem Fluchtfahrzeug, doch immer weiter fiel es auf London zu.

Khan wusste bereits, wann das Schiff letztendlich fallen und zerschellen würde, doch auch wenn er es gewollt hätte, konnte er es nicht mehr ändern. Er zog sich seinen Mantel über, schnappte sich die Waffen, die er fassen konnte und stopfte diese in seine vielen Taschen. Der Krieger schaute aus einem der vielen Fenster und sah, die Schule immer näher kommen.

Das wird ein harter Sturz. Dachte er und machte sich bereit.

„Sulu, mach dich bereit, uns zwei nach unten zu beamen." Befahl Kirk seinem Offizier.

„Sind alle bereit?", fragte dieser und hörte ein einstimmiges Ja, worauf der Offizier zwei Schalter nach unten drückte.

Uhura fragte mit einem Blick auf die Waffen der Beiden:

„Wollt ihr Harrison erschießen? Ich dachte, ihr wollt ihn nur gefangen nehmen?"

„Wir wollen ihn NUR fangen." Sagte Kirk und verabschiedete sich mit einem Winken von der Crew. Der Teleporter leuchtete auf und Kirk und Spock verschwanden in einem goldenen Licht.

„Habe ich als einzige das Gefühl, dass Kirk Harrison verletzen will?"

„Nein, Uhura, du bist nicht die Einzige", meldete sich Melanie, die in einer Ecke herumlungerte und das Geschehen betrachtete.

Khan machte sich bereit. Er schloss für einen Moment die Augen, atmete durch und sprang.

Bevor die Kapsel aufkam, flog Khan mehrere Meter weit. Es sah gut für ihn aus, doch eine fliegende Tür des Schiffes traf ihn am Rücken und zwang den Kriegsverbrecher mit einem Knall auf den Boden. Khan rollte eine Zeit lang über den Boden, bis er vor einer Treppenstufe schmerzvoll endete. Erschöpft und verletzt versuchte er zunächst aufzustehen, was ihm jedoch misslang, da ein Strahl einer Waffe knapp an seinem Ohr vorbeiflog. Er drehte sich im Sitzen um und erblickte einen wütenden Kirk und den neben ihm stehenden Spock. Beide zielten mit ihren Waffen auf ihn. Khan blickte in die Augen des Captain und fand blanken Hass. Der Ausgebrochene zielte mit einer seiner Waffen hinter seinem Rücken auf eine Tür des Schulgebäudes, die zersplitterte. Khan nutzte die Zeit der Erschrockenen um zu der aufgebrochenen Tür zu rennen. Ein Schuss kam wieder an ihm vorbei und hinter ließ zehn Sekunden später einen schwarzen Fleck an der inneren Schulwand. Alle Menschen, die dort saßen, drehten sich zu dem Geschehen um, selbst die Kinder hörten auf zu spielen und betrachteten Khan. Dieser rutschte auf einer Scherbe aus und fiel auf den Rücken, als auch schon ein letzter Schuss zischend näher kam und ihn schließlich am Körper traf. Khan schrie laut auf und ging mit Schmerzen zu Boden.

Der Mann mit den graubraunen, gegeelten Haaren, der in der zwanzigsten Reihe saß sprang auf, um zu erleben, wie die Beiden der Enterprise in den Raum rannten, die Waffen auf den blutenden Khan hielten.

Der Mann schupste seinen Stuhl um, rannte zu dem am Boden liegenden Verletzten und kam schlitternd vor ihm zum Stehen und stand dann in der Schussbahn.

„Wenn Sie diesen Mann erschießen wollen, dann müssen Sie erst mich töten!"

Kirk schüttelte ungläubig den Kopf:

„Sie wollen diesen Mann retten? Wissen Sie überhaupt, wer das ist?"

„Ich war vor drei Jahren im Krieg und habe viel zu viele Menschen vor meinen Augen sterben sehen, ohne dass ich etwas tun kann. Ich bin Doktor John Watson. Ich war Kriegsarzt. Ich lasse keinen Verletzten vor meinen Augen sterben, ohne das er sich zur Wehr setzten kann." Sprach der Mann, John Watson. Spock beobachtete den Arzt und ließ seine Waffe sinken.

Kirk jedoch hob die Seine und richtete sie auf den Mann und Khan.


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