Pech gehabt
"Daddy?" fragte eine leise Stimme. Rosie schlich aus der Küche.
"Ich habe Lestrade angerufen, wie du es wolltest, er hat das Gespräch mitbekommen und hat sofort eine Truppe gerufen..." Rosie schaute mit großen Augen auf Khan und Melanie. Da hörte man bereits die Schritte auf der Treppe. Ein schwer atmender Lestrade schnaufte:
"Hier bin ich." Fünf weitere Polizisten standen hinter dem Detective Inspector und richteten die Waffen auf Khan.
"Wagen Sie es ja nicht, sich zu bewegen, sonst müssen wir Sie erschießen..."
Khan wirkte für einen Moment erschrocken, doch dann lächelte er selbstsicher.
"Wie Sie wollen..." Mit einer ruckartigen Bewegung drehte Khan sich um. Lestrade wollte gerade schießen, da drückte Sherlock ihm den Arm runter und flüsterte dem Detective zu:
"Er wird aus dem Fenster springen, laufen Sie lieber runter, Greg." Und genau so geschah es auch.
Mit einem lauten Klirren zerbrach das Fenster und der Flüchtige wurde zum zweiten Mal flüchtig. (In dieser Geschichte, nicht in Star Trek). Sherlock, Watson und Lestrade rannten die Treppen hinunter, um zu sehen, wie Khan aufkam. Mycroft, der noch nie auf Trab war, was das Laufen betrifft, wartete oben, da meinte Melanie zu ihm:
"Sie mögen Khan vielleicht nicht, aber Sie müssen zugeben, dass er echt Style hat."
Khans Mantel flog hinter ihm her, während sein Träger nach unten schaute. Wusste ich es doch, mit den gedachten Worten landete Khan, wenn auch ein wenig hart, auf einem Polizeimotorrad und setzte die Hände flink an den Lenker. Als Sherlock und Lestrade unten angelangt waren, sahen sie nur noch den Auspuff des Motorrades und den wehenden Mantel des Flüchtigen. Der Inspector ordnete sofort die Verfolgung an und zwei Polizeiautos schossen ihm hinterher. Mycroft und Melanie kamen aus dem Haus geschlendert.
"Sherlock, Melanie wird bei dir bleiben."
Sherlock und Melanie sahen ihn verwirrt an.
"Ich vertraue sie dir an, Sherlock. Du würdest besser auf sie aufpassen. Dir vertraue ich mehr als Sherrinford." Mycroft warf Sherlock einen vielsagenden Blick zu.
"Mrs Hudson", rief der Detektiv mit den ozeanblauen Augen. "Könnte Melanie bei Ihnen wohnen?"
Die Haushälterin kam aus der Tür, mit einer Schürze um der Taille und putzte sich an dieser die Hände ab.
"Sie und John haben doch zwei Schlafzimmer, wo liegt das Problem?"
John wurde rot und informierte die ältere Dame:
"Sherlock und ich...wir...sind...nicht...zusammen...und auch nicht...schwul."
Die Umherstehenden wurden leicht unruhig und fühlten sich unwohl. Lestrade gab den übrigen Polizisten Befehle, Mycroft stocherte mit seinem Regenschirm in den Rillen des Bürgersteigs, Melanie schaute sich um und Sherlock hatte sein Pokerface aufgesetzt. John schaute Mrs Hudson wütend an, denn sie versuchte vergeblich, ihr Lachen zu unterdrücken, doch es gelang ihr nicht. Schlussendlich ging Mrs Hudson in die 221b, während Melanie noch bei Mycroft blieb. Lestrade hob sein Mikro und sprach mit den Verfolgern Khans. Nach einer langen Diskussion meinte er schließlich:
"Ich habe eine gute Nachricht, Mr Holmes. Die Polizisten berichten, dass Khan auf dem Rückweg ist. Sie wissen nicht, wieso und warum, er ist auf dem Weg."
John Watson lauschte und hörte das Rattern und Knallen des Auspuffs, als auch schon das Motorrad um die Ecke bog und sein Fahrer die Geschwindigkeit erhöhte und somit die Straße entlang bretterte. Khans brauner Ledermantel flog hinter ihm her. Während der Fahrt hatte er sich die Kapuze über den Kopf gezogen; nur seine blauen Augen blitzten kämpferisch aus dem Schatten hervor. Er kam immer näher an sie heran. Da rannte Sherlock auf die Straße, mit einem entschlossenem Gesicht.
"Was tust du da!? Sherlock, komm zurück!" schrie John Watson seinem besten Freund zu, der allerdings keine Miene verzog und den Arzt ignorierte. Er konnte froh sein, dass auf der Straße zur Zeit keine Autos fuhren. Mycroft hörte auf den (spannenden) Boden zu durchlöchern und sprach mit gelassener Stimme:
"Lassen Sie ihn. Er wird schon wissen, was er tut."
"Es ist Ihnen egal, wenn Ihr Bruder sich in Lebensgefahr befindet?! Schauen Sie sich Khan doch einmal an. Der würde ohne mit der Wimper zu zucken Sherlock überfahren." John schaute Mycroft entsetzt an, doch dieser nickte nur gleichgültig. Währenddessen raste Khan weiter auf Sherlock zu, der auf der leeren Straße auf den Kriegsverbrecher wartete. Sherlock kniff die Augen zusammen und fixierte sie auf Khan. Doch der bremste kurz vor Sherlock ab, sprang vom Motorrad und warf sich vor dem Detektiv nieder:
"Ich ergebe mich."
Sofort rannten die Polizisten zu dem Verbrecher hin und fesselten ihn, während Sherlock in die eisblauen Augen Khans schaute, um herauszufinden, was ihn zu diesem Handeln treibt, doch der schaute unergründlich. Mycroft und Lestrade sprachen laut miteinander und kamen nach wilden Gesten endlich zum Ende. Lestrade rief die nach weiteren Polizeiautos, während Mycroft zu seinem Bruder trabte und sagte:
"Er wird nach Sherrinford gebracht, bis die Enterprise Besetzung weiß, was mit ihm geschehen wird."
Dann wandte sich auch Mycroft ab und stieg in das schwarze Auto, das extra für ihn angefahren kam.
Zwei Polizisten wollten dem gefesselten Khan aufhelfen, doch der fauchte sie an, sie sollten ihn nicht anfassen, dann stand er auf und ließ sich zu dem Polizeiauto führen. Vor Melanie blieb er stehen, grinste sie freudig an, sodass sie zurück lächelte. Sherlock gefiel das gar nicht, packte dem Verbrecher an den Arm und zerrte ihn in das Auto. Ein letztes Mal sah der Detektiv den Verbrecher an, doch der schaute nur wahnsinnig nach vorne. Sherlock hatte bereits eine schlechte Vorahnung, denn sein Bauchgefühl sagte es ihm, und das log nicht. Die Tür ging zu. Sherlock wandte sich an Melanie, die immer noch scheinheilig grinste. Da wurde Sherlock bewusst, dass sein Bruder einen großen Fehler gemacht hatte. Wenn Mycroft dachte, dass Khan dort, ihn Sherrinford, sicher sein würde, hatte er falsch gedacht. Und Sherlock konnte nichts mehr tun...
Heyyy, ich bin es wieder. Was denkt ihr? Was ist so schlimm, dass es Mycroft nicht auffällt? Ich freue mich auf eure Ideen und euer Feedback. Vielen Dank, eure honey <3
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SHERLOCK INTO DARKNESS
FanfictionJohn wusste nicht weiter... Erst brach ein verblutender Mann in die Schule ein, dann lag dieser auch noch auf seinem Sofa. Was sollte er Sherlock erzählen? Dass es sich bei dem Mann um einen Außerirdischen Verbrecher handelt, konnte John nicht wisse...