Kapitel 9

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Böse Überraschung

Sherlock blieb stumm, doch man konnte das wie von seinen Lippen ablesen. John tippte ihn an.

„Wir gehen sie besuchen." Sherlock schaute zu ihm und nickte. Dann warf er Mycroft einen wütenden Blick zu.

Als sie draußen waren, wollte Rosie wissen, was passiert sei, doch Sherlocks Mimik brachte sie zum Schweigen.

„Rosie, ich bringe dich und Rotbart zu Molly. Sherlock, wir treffen uns vor dem Barts."

Während John auf das Taxi wartete, trat Khan aus dem Diogenes Club und blieb neben dem Soziopathen stehen.

„Ich soll euch begleiten," erklärte Khan Sherlock. Dann machten sich die Beiden auf den Weg, John sah ihnen Hinterher. Im Wind flatterten die Mäntel der Beiden. Khan blickte mehrmals zu dem schweigendem Sherlock, der allerdings nicht ansprechbar war. Also beließ er es bei der Stille. Am Hospital angekommen, stapfte John Watson bereits am Eingang herum. Sie betraten die große, geräumige Vorhalle; gingen schnellen Schrittes zu dem Schalter, dort stand eine Frau mit einem dunkelbraunen Zopf mit dem Rücken zu ihnen.

„Wir würden gerne zu Mr und Mrs Holmes."

„Wen kann ich den Melden?" fragte die Frau zurück.

„John Watson, Sherlock..." die Frau drehte sich um.

„Molly!" begrüßte John sie mehr oder weniger freundlich. Molly wirkte angespannt und ignorierte Sherlocks Begrüßungswinken.

„Ja, die Holmes' liegen im dritten Stock Raum 57." Sie zeigte uns den Weg. Die Vier traten in den dritten Stock und Molly meinte nur, wenn etwas sein sollte, drückt auf den Knopf, dann schaute sie unsicher zu Sherlock hoch. Der Detektiv lächelte ihr kurz zu, doch Molly lief mit wehendem, weißen Kittel zurück. Sherlock schaute ihr fraglich hinterher. 

"Menschen, Sherlock", antwortete John auf den verwirrten Blick. 

Als sie durch die Tür traten, lächelte Sherlock seinen Eltern erleichtert zu. Doch als sie Khan sahen, schrie Mrs Holmes (eine kleine Bemerkung vorab, ich habe die Namen der Eltern von Sherlock aus der Serie echt nicht gefunden, deswegen Mrs Holmes und Mr Holmes/ Sherlocks Vater) auf, Sherlocks Vater sah ihn panisch an. John packte Khan hart am Arm und zog ihn raus. 

"Was hast du getan?"

Khan schaute ihn an.

"Ich habe nichts getan, John..." Der Arzt ging wieder herein. Mrs Holmes wirkte erleichtert, als sie sah, dass John und Khan hereinkam.

"Er... er war dabei... als...als... Eurus", sie hustete und Sherlocks Vater vollendete den Satz für sie: 

"Als Eurus uns angegriffen hat."

Stille.

"Aber Sherlock und John, wie geht's euch denn?" John führte ein relativ normales Gespräch, doch Sherlock war still.  Schließlich verabschiedeten sie sich und holten Khan von der Cafeteria ab. Schweigend liefen sie zur Bakerstreet. Dann passierte es...

"Khan, ich dachte, man könnte dir vertrauen! Wir könnten dir vertrauen! Wenn man dich einmal aus den Augen lässt, versuchst du direkt, jemanden zu töten." brüllte Sherlock Khan an. 

John zuckte zusammen: " Sherlock." Der Arzt sprach sanft, als würde er ein Tier beruhigen.

"Nicht, Sherlock. Weißt du, John, du redest mit mir, als wäre ich ein wild gewordener Stier. John, selbst wenn ich ein Psychopath bin, das ist immer noch kein Grund. Bevor du fragst, ich bin clean. Ich habe jetzt eine Zeit lang keine genommen, John." Sherlock hatte sich nicht beruhigt.

"Hochfunktionaler Soziopath, kein Psychopath." flüsterte John.

"Was?"

"Du machst es nicht besser,  John?" mischte Khan sich ein.

"Was mischst DU dich da ein?!" Im Gegensatz zu Sherlock wirkte Khan entspannt.

"Wie oft soll ich es denn sagen? Ich habe weder deine Eltern angegriffen noch war ich dabei..."

"Warum sollte ich dir das glauben? Du warst nicht umsonst in Sherrinford, Khan!" sprach Sherlock  schlagfertig. 

"Sherlock, warum willst du unbedingt Khan dafür schuldig machen?" John wurde nun auch laut. Ein Glück, dass weder Mrs Hudson noch Rosie zu Hause waren.

"Ich vertraue meiner Mutter, John."

"Mir aber nicht, oder was?" Johns Stimme hatte etwas trauriges.

"Du weißt nicht, wie es sich anfühlt, wenn ein Mitglied deiner Familie verwundet ist!" 

"Sherlock. Ich war im Krieg! Meine Frau ist tot. DU hast sie getötet, Holmes!"

John hatte Sherlock schon lange nicht mehr Holmes genannt. Khan schaute die Beiden an, die sich wütend anstarrte,. 

"Ich glaube immer noch, dass Khan..."

"Holmes, Khan war die ganze Zeit bei uns, warum begreifst du es nicht?"

"Weißt du was, Dr Watson", er legte eine unglaubliche Abscheu in seinen Namen. "Ich dachte immer, du bist treu und wendest dich nicht gegen deine Freunde, gegen mich. Vor allem nicht, wenn so ein gefährlicher Kriegsverbrecher auf der anderen Seite steht. Wenn du mir nicht treu bist, dann bin ich hier wohl unerwünscht." waren Sherlocks letzte Worte, dann rauschte er durch die Tür die Treppen hinunter und die Haustür knallte hinter ihm zu.

Khan lächelte. "Es tut mir so leid, John." Dann krachte etwas und John sah nur noch schwarz.

Er fiel und fiel und fiel in einen scheinbar endlosen Schlaf.


"Sie mal einer an?" eine fremde Stimme drang an Johns Ohr und der Doktor wurde wach. Er blickte in ein paar dunkelblauer Augen, die ihn anstarrten. 

"Doktor John Hamish Watson. Ich werde dir jetzt etwas anvertrauen, eine Aufgabe, die du mit größter Sorgfalt durchführen wirst, John. Du wirst meinen Bruder zum Verzweifeln bringen."

John schaute zu Eurus und ... nickte...

Heyyyyy, tschuldigt, es kam jetzt kein Kapitel in letzter Zeit. Aber dafür versuche ich heute noch eines herauszubringen. Was glaubt ihr, hat Eurus John anvertraut? Theorien in die Kommiiiis.

Ly, honey


SHERLOCK INTO DARKNESSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt