Kapitel 1

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Jace

Ratlos stand ich mit meinem neuen Stundenplan im Schulgang,einer von vielen, und suchte meinen Klassenraum. Seufzend ging ich zu einer Gruppe von Jungen,wahrscheinlich in meinem Alter.
"Ehm...entschuldigung ,ihr wisst doch bestimmt wo die ...Naturwissenschafts Räume sind,oder?"

Die Jungs musterte mich misstrauisch. Dann nickten sie nach kurzer Zeit und erklärten mir den Weg. Ich weiß nicht warum sie so misstrauisch waren,vielleicht wegen meiner Größe? Ich wusste es nicht. Aber was ich wusste war,das ich hier aus der Masse stach.

Als ich endlich an der Klasse ankam wo ich jetzt meinen Kurs hatte,war schon seit locker fünf Minuten Unterricht. Ich hasse es zu spät zu kommen. Vorsichtig klopfte ich an und ging dann in die Klasse rein.

Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Ich schluckte.
"Tut mir leid das ich zu spät bin. Ich habe den Raum nicht gefunden" entschuldigte ich mich.
Die Lehrerin nickte mir zu und reichte mir die Hand.
"Ich bin Miss Johnson. Sie müssen Jace Monroe sein."
Ich nickte und nahm ihre Hand entgegen. Sie hatte einen erstaunlich festen Handdruck den ich noch etwas fester erwiderte.

Ihr Blick wurde warm.
"Gut,setzte dich doch bitte neben Luke."
Mein Blick schweifte durch die Klasse bis ich den leeren Platz neben dem blonden Jungen entdeckte. Langsam ging ich durch die Reihe und setzte mich neben ihn. Ich stellte fest,das Luke auch ziemlich groß war. Seufzend holte ich meine Sachen aus meiner Tasche und begann dann mit zu schreiben. Es war zwar der erste Tag nach den Sommerferien,aber ich wusste trozdem ,das normal Unterricht gemacht wurde. Zwölfte Klasse halt.

Als endlich Pause war,sprachen mich erstmals Leute an. Ich wurde mit einem Haufen von Fragen überschüttet. Nacheinander beantwortete ich die Fragen.
Dann Tippte mir Luke auf die Schulter.
"Soll ich dir die Schule zeigen?"
Ich nickte dankbar und folgte ihm schnell. "Du spielst also Fußball. Wie lange schon und welche Position?" Fragte mich Luke.
"Seit ich drei bin also 15 Jahre und ich bin Torwart." Antwortete ich. Er nickte.
"Du bist ein Tiger,oder?" Fragte er auf einmal. Ich schaute ihn verwirrt an.
Sollte ich jetzt Antworten? Mit der Wahrheit rausrücken?
Luke mustert mich gründlich.
Jetzt musterte ich ihn. Und dann ging mir ein Licht auf. Warum war mir das nicht früher aufgefallen. Luke schien auch ein Gestaltwandler zu sein. Und wenn ich ihn genauer betrachtete...und dieser Geruch. Pfui. Ein Löwe. Ich zuckte abfällig mit den Schultern.
" Und du bist ein Löwe." Meine Stimme war kälter als gewollt.
"Und? Hast du was gegen Löwen?"
"Ja,allerdings. Arrogante,eingebildete Wesen,halten sich für was besseres,nur weil sie von den Menschen König der Tiere genannt werden. "Danke das du mir alles gezeigt Hast,aber ab jetzt finde ich mich alleine zurecht "
Das war gelogen,denn wir sind grade mal den halben Flur weit gekommen.
Eilig ging ich den Flur weiter um pünktlich zum nächsten Unterricht zu erscheinen. Musik. Wenigstens konnte ich dort Punkten. Ich spiele seit ich...ja,eigentlich seit ich denken kann Klavier. In meiner neuen Wohnung stand auch mein Flügel. Eigentlich hieß es ja Konzertflügel aber Ich nenne ihn immer nur Flügel. Es war ein wunderschöner, schwarzer Flügel von Kawai.

Endlich nach ein paar mal verlaufen, fand ich die Musikräume,wo sich schon die Leute aus meinem Kurs zusammen gefunden hatten. Still stellte ich mich dazu und blickte in braune Augen. Luke. Und neben ihm noch andere mit denselben durchdringenden braunen Augen und dichtem, braunen,schon fast Karamell farbendem Haar. Nur Luke war blond und schon fragte ich mich, wie er wohl in seiner Tiergestalt aussah.

Ich ließ meinen Blick durch die Leute gleiten, und blieb bei einem hübschen Mädchen mit langen, braunen Haaren stehen. Sie war zierlich, schlank, relativ klein. Ich wusste nicht warum aber meine Instinkte schrien mich innerlich an mich von ihr fern zu halten,und ich wollte auf sie hören, aber da hatte ich die Rechnung ohne mein inneres Tier, Shirkan (ja,ich weiß, so heißt der Tiger aus dem Djungelbuch, habe ihn damals als Kind geguckt und mein innerer Tiger ist erst danach rausgekommen und meinte er heißt Shirkan.), gemacht.
Schnapp sie dir. Schau sie dir doch mal an. Das ist dein Gebiet Jace. Du kennst dich da mit doch aus. Höre nicht auf deine Instinkte. Sie ist harmlos. Und hübsch. Außerdem hatte Ich bis jetzt immer recht. Vertrau mir.

Das letzte war gelogen. Er hatte nicht immer recht. Aber ich hörte heute mal nicht auf ihn. Unter anderem weil sie so anders roch. Meine feine Tigernase nahm so ziemlich jedem Geruch war,und unter ihrem,süßen Parfüm,roch sie anders. Sie war kein Mensch. Sie war aber auch kein Tiger oder Löwe.

Was genau es war wusste ich nicht aber es erinnerte mich an...Hähnchen. Und dann meldete sich mein Hunger. Na toll.

Als ich endlich um 16:27 zuhause war, schmiss Ich meine Schultasche in den Flur,die Jacke darauf und setzte mich ans Klavier.
Ich brauchte einfach meine tägliche Dosis Klaviermusik,gespielt von mir.
Ich zog einmal über alle Tasten und begann zu spielen.

Die Töne tanzten durchs Haus,meine Finger flogen über die Tasten. Auf die Noten brauchte ich nicht zu gucken. Ich hatte River flows in you so oft gespielt,das sich die Noten in mein Hirn gebrannt hatten.
Ich war immer wieder beeindruckt was manche Künstler an Musik zustande brachten. Mittlerweile komponierte ich meine eigenen Lieder. Aber nicht oft. Ich spielte Klavier seit ich denken konnte und ich wusste das meine große Schwester Cassy auch Klavier spielte,nur hab ich sie seit fünf Jahren nicht gesehen, seit sie mit ihrem Freund durchgebrannt war. Sie war jetzt 21. Die letzte Nachricht hatte ich vor einem knapp vier Jahren erhalten als sie mir und meinen Eltern auch eine SMS schickte, wo sie uns drüber informierte das sie einen Sohn bekommen hatte,Henry.
Ich hatte nicht mal ein Bild von meinem Neffen.

Minuten lang starrte ich gedankenverloren auf die weißen Tasten die vor mir lagen.
Seufzend stand ich auf und ging in die Küche.
Gelangweilt ging ich an den Kühlschrank und nahm mir einen Apfel. Ich legte sie gerne in den Kühlschrank da ich sie lieber kalt aß.
Mit dem Apfel in der Hand ging ich ins Wohnzimmer, holte noch schnell die Hausaufgaben und setzte mich an den Esstisch im Wohnzimmer und begann meine Hausaufgaben zu machen.

Hey Hey,ich bin wieder zurück. Ich habe beschlossen nochmal von vorne anzufangen einfach weil ich den Mist den ich davor geschrieben habe blöd finde. Ich gehe jetzt Strukturierter ran. Ich hoffe es gefällt euch.

Eure Caitlin ^^

Der Tiger und sein FalkeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt