Kapitel 22

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Jace

Verschlafen öffnete ich die Augen als es an der Tür klingelte. Müde schnappte ich mir ne Sweatjacke und zog sie beim runter gehen an. Müde öffnete ich die Tür und schaute in sanfte, braune Augen welche mich anstrahlten.
"Frohe Weihnachten Jace"
Ein lächeln machte sich in meinem Gesicht breit und strahlte Sara an. "Frohe Weihnachten Sara. Komm doch rein." Ich machte ihr Platz und nahm ihr drinnen die Jacke ab. Als ich mich zu ihr umdrehte fiel sie mir um den Hals. "Ich wünschte meine Familie wäre nicht so verklämmt. Mit dir Weihnachten feiern ist doch viel schöner." Sie schaute mit einem Lächeln zu mir hoch und nun musste ich auch lächeln. Sanft küsste ich sie kurz. "Wie recht du da hast."

Ich legte meine Stirn an ihre und schloss die Augen. So standen wir eine Weile da, schweigend, genossen einfach nur die Nähe des anderen. Nach, ich weiß nicht wie vielen Minuten, löste sie sich von mir und strich über meine Wange. Sie hatte so weiche Hände. Ich könnte für immer hier so stehen und in ihre blauen Augen schauen, mich in ihnen verlieren und darin ertrinken. Stundenlang ihre Nähe, ihre Wärme und ihre Zuneigung spüren und...Junge, ich bin mächtig verliebt. In Sara. Und ich hoffe das bleibt auch so. Denn durch Sara hatte ich eines gelernt: Liebe ist nicht wenn du ein Mädchen fickst. Liebe ist wenn ein Mädchen deinen Kopf fickt. Und dies hatte ich scheinbar all die Jahre nicht begriffen.
Ich drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn und lächelte an ihrer Haut.
Ich blieb so stehen bis etwas mein Bein hochsprang, sich in meine Haut borte und auf meiner Schulter sitzen blieb.

Schnurrend drückte Corrie ihren Kopf gegen meine Wange. Ich schmunzelte und Sara begann zu kichern. Corrie war eifersüchtig. Und das schon immer. Immer wenn ich Leute mitbrachte drängelte sie sich dazwischen und wenn Sara und ich uns so nah waren wurde sie richtig zickig. Ich nahm Corrie auf den Arm und trug sie raus. "Geh Mäuse jagen"
Ich schloss die Tür wieder und drehte mich um. Sara stand jetzt direkt vor mir. Ich musste grinsen als sie mich gegen die Tür drückte und zu mir hoch guckte. Sanft Strich ich über ihre Wange und hob sanft ihr Kinn an.
"Was hast du vor?" fragte sie leise. Ich schnaubte belustigt.
"Sollte ich das nicht eher dich fragen?"  Ich legte eine Hand auf ihre welche sich unter mein Oberteil geschoben hatte und sanft meine Brust hoch strich. Sie fing an zu grinsen. "Finde es herraus."
Ich beugte mich zu ihr runter und küsste sie sanft.  Nach einiger Zeit löste sie such von mir und zog mir mein Oberteil aus. Vorsichtig Strich sie über die 5 Narben welche sich einmal quer über meine Brust zogen.
"Ach Jace. " sie seufzte leise. Sanft zog ich sie zu mir und Strich über ihre Taille. Sie schaute zu mir hoch.
"Du musst besser auf deinen Körper aufpassen. Der ist zu schön als das man ihn so verunstalten kann."
Sie Strich über meinen Rücken, über die drei Narben welche sich von der Wirbelsäule bis zu meiner Schulter zogen.
Sanft fuhr sie mit ihren warmen Händen über meine Brust und küsste mich dann.  Lächelnd Erwiederte ich den Kuss und drehte mich mit ihr so das sie jetzt an der Tür war. Vorsichtig erkundeten meine Finger jeden möglichen Quadratzentimeter ihrer Haut und wanderten dabei immer höher, bis ich sie von ihrem Obetteil befreite und wieder küsste.

Wir beide wussten das diese Nacht entscheidend war. Sie war deshalb so entscheidend weil sie uns sagenwird ob wir Mates sind oder nicht. Denn erst nach einer gemeinsamen Nacht wusste man ob man füreinander Bestimmt war oder nicht. Einige finden ihren Mate teils nie weil diese Person wahrscheinlich zu einer anderen Gruppe gehört. Einige folgten einfach ihrem Bauchgefühl und fanden einfach ihre große Liebe aber nicht ihren Mate. Und dann gibt's noch solche wie Sara und mich, die einfach über Grenzen hinweg sahen und nicht auf andere hörten.

Schweigend saß ich beim Frühstück mit meinen Freunden. Genau dieses Frühstück hatte ich nämlich vergessen. Wir sind viel zu spät eingeschlafen, wurden um halb Zehn wach und um Zehn kamen alle meine und Saras Freunde. Zumindest die,die kein Problem mit unserer Beziehung hatten. Luke musterte mich schon die ganze Zeit und das regte mich irgendwann auf weshalb ich ein mürisches "Was?!" anschnauzte.
"Nichts. Du bist...anders. Anders als sonst."
"Ich bin nur müde. Vollpfosten"
Ich wusste aber was er meinte. Meine Gedanken würden den restlichen Tag bei Sara bleiben. Bei meiner Mate.
Die Frau die ich zu 99,9% früher oder später Heiraten würde. Es war sehr, sehr, seeeehr selten das sich Mates trennten. Meistens dann wenn man durch Zufall seinen zweiten Seelenverwandten trifft. Und dafür musste man Fremdgehen. Und seit Sara da war würde ich über sowas gar nicht mehr nachdenken.

Luke stieß mir den Ellenbogen in die Rippen. Zischend wiech ich zurück.
"Ey.  Ich Rede mit dir." Ich blinzelte verdattert. "Schön"
Ich aß mein Brötchen weiter und ignorierte ihn einfach und hing meinen Gedanken nach. Erst als Sara mir ihre Hand aufs Bein legte nahm ich alles andere wieder war. Ich schaute lävjennd zu ihr.
"Wir wollen Jagen gehen. Kommst du mit?"
Ich nickte. "Ich kanns versuchen"
Ein grinsen huschte über ihr Gesicht.
"Gut. Wir haben nämlich gewettet das du beim Jagen voll abkacken wirst und Sara und Luke sind der Meinung das du sogar nen Wolf umlegen könntest." Sagte Lucien grinsend. War ich echt so weggetreten gewesen? Das ist schlimm.
"Die Wette gilt."

Leise schlich ich durch den Schnee. Der Geruch des Rehs vernebelte meine Nase und ließ keine anderen Gerüche zu. Ich nahm das Tier ins Visier welches den Schnee nach Gras durchwühlte.  Lautlos schlich ich weiter, das leise knirschen des Schnees vermischte sich mit dem rauschen des Windes welcher mir ins Gesicht wehte und verriet mich dadurch nicht. Ich schlich weiter, eine Pfote vor die andere. Dann sprang ich. Allerdings rutschte ich bei der landung auf etwas hartem aus. Hinter mir ertönte lautes Gelächter. "Was war das denn Jace?" Luke konnte garnicht mehr aufhören zu lachen. Sara saß auf einem Ast neben zwei ihrer Freunde und giggelte vor sich hin. Ächzend stand ich auf um zu gucken auf was ich ausgerutscht war.

Entsetzt starrte ich auf die Stelle wo grade noch Schnee lag. Dort lag ein Tier. Ein Tiger, nein, zwei Tiger.

Der Tiger und sein FalkeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt