Jace
Ich ließ sie machen. Ich ließ sie meine Zähne betrachten, meine Krallen ebenfalls und sie durfte meine verletzlichste Stelle kraulen. Mein Bauch. Wenn ich hier als Mensch liegen würde, wäre das irgendwie komisch. Aber ich lag hier als Tiger. Wahrscheinlich war es das Tier in mir was diese Streicheleinheiten ungemein genoss. Jetzt lag sie auf mir und lauschte mit mir in die Nacht hinein. Ich glaube wir lagen Stunden hier rum bis sie Aufstand und zum Horizont schaute. "Die Sonne geht auf" sagte sie leise. Ich rollte mich wieder auf den Bauch und stand auf. Sie hatte recht. Ein leicht heller Schimmer machte sich langsam am Horrizont sichtbar.
Ich liebe den Sonnenaufgang. Langsam ließ ich mich gegen sie sinken und streckte mich dann ausgiebig. Ich brummte zufrieden als sie anfing meinen Bauch und Brustkorb zu streicheln. Wie ich es liebte. Nach einigen Minuten stand sie auf.
"Lass uns rein gehen."
Ich stand auf, schüttelte mein Fell und folgte ihr dann rein. Auf dem Weg ins Haus verwandelte ich mich zurück.
"Jace, wollen wir uns heute Abend was schönes kochen?"
Sie drehte sich zu mir um und zuckte zusammen da ich direkt hinter ihr stand.
"Heiliger Bim Bam. Erschreck mich nicht so Jace..."
Sie legte sich eine Hand aufs Herz.
Ein grinsen huschte über mein Gesicht. "Sorry schöne Dame"
Grinsend wollte sie mich schubsen doch ich hielt sanft ihre Hände fest.
"So läuft das hier aber nicht Mylady" sagte ich leise. Ich schaute ihr tief in die Augen und verlor mich in ihnen.
Gänsehaut lief mir über den Rücken als sie über meinen Nacken strich. Zufrieden schloss ich die Augen und lehnte mich gegen die Tür. Ein seufzer entfuhr mir als ihre Finger sich langsam ihren Weg unter mein Shirt bahnten. Grinsend zog ich sie an mich und schaute sie liebevoll an. Ich beugte mich zu ihr runter und küsste sie sanft.Als ich das nächste mal auf die Uhr schaute war es 1:23pm. Verschlafen schaute ich mich im Raum um. Langsam schaute ich zu Sara welche noch ruhig neben mir schlief, die Decke nur bis zum Bauch. Vorsichtig zog ich ihr die Decke bis zum Hals hoch und lächelte sanft. Leise stand ich auf und suchte meine Klamotten zusammen welche auf dem Boden verstreut lagen. Allerdings fand ich nur Unterwäsche. Als ich mich angezogen hatte ging ich ganz leise aus dem Zimmer raus und runter. Unten sah es nicht besser aus. Aber immerhin fand ich meine Hose und mein Oberteil. Schnell zog ich es mir über und ging rüber zur Küche. Ich rieb mir übers Gesicht und öffnete gähnend den Kühlschrank. Der Geruch von Camembert und Gurkensalat schlug mir entgegen und ich seufzte. Ich liebe Camembert über alles aber der Geruch machte meiner Empfindlichen Nase doch zu schaffen. Ich nahm mir den Gurkensalat raus, welcher schon min. drei Tage alt war und schaute in die Schüssel. Und wie zu erwarten lebte der Gurkensalat schon. Ein zwei Tage mehr und er hätte sich selbstständig gemacht und wäre geflüchtet. Als ich so in die Schüssel schaute nach dem der Kühlschrank zu war musste ich fast würgen. Vergammelter Gurkensalat roch echt noch schlimmer als Camembert. Viel schlimmer. Schimmel stinkt so richtig hässlich. Wäre Schimmel eine Person wäre es eine Person die nie duschen gehen würde. Nie. Ich glaube viele Menschen ohne Tiersinne nehmen den Geruch nicht mal wirklich wahr, aber er ist schlimm. Ich musste echt mal wieder einkaufen gehen.
Ich schmiss den Salat weg und stellte die Schüssel in den Geschirrspüler.
Dann holte ich den Speck aus dem Kühlschrank und Eier wobei ich schnell feststellte dass die Eier nicht mehr gut waren. Ich legte den Speck in die Pfanne und summte gut gelaunt vor mich hin während der Speck schön braun und knusprig wurde. Schon nach kurzer Zeit hörte ich leise Fußtapsen und schaute auf als Sara in Unterwäsche und einem meiner Hemden runter kam. Es war das schwarze Hemd, welches sie an mir so liebte und was ihr viel zu groß war.
"Guten Morgen Dornröschen "
Grinsend schaute ich sie an. Ein Lächeln tauchte auf ihrem Gesicht auf. "Hey schöner Mann"
Lächelnd legte ich den Speck auf einen Teller, stellte ihn auf den Tresen und beugte mich zu ihr rüber. Lächelnd hauchte sie mir einen Kuss auf die Lippen. "Gut geschlafen?" fragte ich sie lächelnd. Sie nickte. "In deinen Armen immer Jace"
Ich lächelte sie liebevoll an und hielt ihr ein Stück Speck vor den Mund welches sie grinsend aß. Grinsend nahm ich mir auch einen Speckstreifen. "Ich muss nachher zu Moon. Kommst du Mit?"
Sie schaute mich mit ihrem Welpenblick an und ich gab nach. "Von mir aus. Warum nicht?"
Als sie anfing zu lächeln machte es mich sehr glücklich. Ich liebte es wenn sie glücklich war. Denn das machte mich auch glücklich.Interessiert schaute ich mich im Stall um und wartete auf Sara welche grade ihr Pferd holte. Hufgeklapper holte mich aus meinen Gedanken. Sara führte den großen hellen Wallach in den Stall. Irgendwie waren mir Pferde nicht wirklich geheuer. Ich, Jace Monroe, Sibirischer Tiger, 1,93 groß, Beta eines Clans, habe Bammel vor Pferden. Tja, ich finde die Gruseliger als ein Sturm. Stürme sind mir nicht geheuer. Ich beobachtete Sara wie sie Moon striegelt bis sie mir auch einen Striegel in die Hand drückte und zu dem Pferd ran schob.
"Du hilfst mir jetzt Jace"
Sie grinste mich an denn sie wusste ganz genau das ich Bammel vor Moon hatte. "Muss Ich?" quengelte ich, wie so ein kleines Kind. "Ja musst du Jace. Man muss seine Ängste irgendwann überwinden."
Sie legte ihre Hand auf meine und drückte den Striegel an Moons Flank. Zusammen mit ihr striegelte ich sein Fell und mit der Zeit ging ich dann auch näher an ihn ran. Ich schaute zu Sara hinter mir und wurde auch gleich von ihr abgelichtet.
"Echt jetzt Feder?"
"Feder??? Was ist das denn für ein Spitzname?" Fragte sie gespielt empört.
Ich grinste. "Jetzt ist es deiner" erwiederte ich. Sie schnaubte belustigt und machte einfach noch ein Foto. Grinsend drehte ich mich wieder zu Moonlight um und striegelte ihn weiter.Müde trottete ich durch mein eigenes Territorium, Sara als Falke auf meinen Schultern, ich als Tiger. Ich hatte ihr vorhin beim Reiten zugesehen und konnte mich noch davor bewahren selber in den Sattel zu müssen so wie sie es unbedingt wollte. Ich stolperte über eine Wurzel und stieß mir schmerzhaft die Pfote. Murrend blieb ich stehen. Ich hob ruckartig den Kopf als ich ein Knacken im Gebüsch hörte. Aufmerksam ließ ich meinen Blick durch die Büsche und Bäume schweifen. Doch bevor ich ausmachen konnte was sich in der Dunkelheit versteckte sprang etwas großes aus dem Schatten und stieß Sara von meinem Rücken. Schnell wirbelte ich rum doch ich wurde ebenfalls angegriffen. Scharfe Krallen borten sich durch mein Fell in meine Haut.
Mit einem wütenden Brüllen stürzte ich mich auf meinen Gegner und zog ihm die Krallen übers Gesicht. Sofort zuckte der kleinere Tiger zurück. Auf die schnelle erkannte ich ihn nicht, ich kannte noch nicht alle aus dem Clan. Erneut sauste meine Pfote auf das Tier, allerdings ohne Krallen. Mit einem unterwürfigen Knurren duckte er sich weg und verschwand in der Nacht. Ich drehte mich zu dem zweiten Tiger um. Es war Isaac welcher knurrend vor einem Baum stand, lang gestreckt um an Sara zu kommen welche ziemlich zerrupft auf einem Ast hockte. Wütend stürzte ich mich auf seinen Bauch und zusammen kullerten wir durch den Schnee. Ich rappelte mich auf und wirbelte zu Isaac rum. Mit lautem Gebrüll gingen wir wieder aufeinander los. Immer und immer wieder. Er war ein ebenbürtiger Gegner, stark und schlau, geschickt im Umgang mit den Krallen. Unser Kampf blieb nicht unbemerkt. Nach kurzer Zeit hatten sich mehrere Tiger um uns gescharrt, auch Fortis. Einige wollten zur Hilfe kommen doch Fortis hielt sie ab. Das alles bekam ich nur aus den Augenwinkel mit während Isaac und ich immer und immer wieder aufeinander los gingen. Blut zierte den aufgewühlten Schnee und ließ ihn schnell rot werden. Auch wenn ich müde war gelang es mir Isaac zu Boden zu drücken. Knurrend reckte ich ihm die Schnauze ins Gesicht. "Du wagst es Sara und mich anzugreifen?" Fragte ich knurrend. Ich erhielt keine Antwort, er drehte nur knurrend den Kopf weg und wendete den Blick zu Boden. "Das würde ich an deiner Stelle auch tun Isaac."
Ich fletschte die Zähne. "Einfach seinen eigenen Clankameraden und dessen Mate angreifen. Und dann auch noch den Beta. Ich an deiner Stelle würde mich jetzt verziehen und wehe sowas passiert nochmal. Dann zieh ich dir das Fell schneller in Streifen vom Körper als du 'Streifen' sagen kannst."
Ich kochte vor Wut was ich ihn mit einem Biss ins Ohr spüren ließ. Es war der so genannte 'Biss der Schande', eine Makierung von einem Alpha oder Beta der aller Welt zeigte das diese Person etwas schlimmes getan hatte. Jetzt zierten zwei Löcher sein Ohr. Knurrend ließ ich ihn los woraufhin er mit angelegten Ohren und geduckter Haltung in der Nacht verschwand.Ein dumpfes Geräusch erregte meine Aufmerksamkeit. Sara hatte sich zurück verwandelt und war bewusstlos vom Baum gefallen. Schnell verwandelte ich mich zurück und hob sie vorsichtig hoch. Ich schaute kurz durch die Reihe von Tigern und machte mich eilig auf den Weg nachhause.
Jooooo, endlich, ich hab's geschafft. Es tut mir so unendlich Leid das so lange nichts kam. Ich hätte erstens eine Schreibblockade, zudem war ich im Prüfungsstress und viele andere Dinge haben mich aufgehalten. Da ich aber schon Ferien habe werde ich jetzt öfters antuellisieren. Vielleicht habt ihr ja Vorschläge für die Geschichte.
Jedenfalls, ich versuche auch das Charackterkapitel endlich fertig zu kriegen aber das ist so ne ätzende Arbeit...😥.
Ich schreibe dann mal weiter, bis zum nächsten mal.^^
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Der Tiger und sein Falke
FantasyDer MacDuncan Clan ist einer der Mächtigsten unter den Gestaltwandlerclans und Jace ist jetzt ein Teil von ihnen. Zusammen mit seinen Freunden versucht er eine dunkle Macht auszuschalten die alle bedroht,sogar deren Erzfeinde die Falken. Doch ein Hi...