Die Macht der inneren Wölfe

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Alexander P.O.V.

Nachdem die Schule endete, lief ich in den Wald. Ich musste mich dringend abregen, denn nach dieser Prügelei und dem aufgewühlten Landon in mir, konnte ich nichts anderes als hibbelig zu sein. Meine Tasche setzte ich Zuhause ab und lief ohne weitere Verzögerungen in den Wald. Sogleich ließ ich Landon frei und verwandelte mich in einen Wolf. Nach Jahren des ständigen Verwandelns tat das Knochenbrechen kaum noch weh. Es fühlte sich eher an wie ein sanftes aber doch leicht stechendes Kribbeln.

Nun in Wolfsgestalt liefen wir durch den Wald und ließen ab und an glückliche Geräusche von uns. Schon lange hatte ich Landon die Kontrolle nicht mehr überlassen und deswegen tat es uns beiden mal wieder gut einfach so herum zu laufen und- Ein Schmetterling! Landon rannte freudig los und versuchte den Schmetterling zu fangen. Er schmiss sich auf den Boden um den Schmetterling zu fangen und machte unabsichtlich einen Purzelbaum bei dem er im sitzen landete. Der Schmetterling setzte sich auf die Nase und ich versuchte ihn mit meinem Maul zu schnappen, was mir leider nicht gelang. Der Schmetterling flog weg und ich sah ihm schnurrend und mit dem Schwanz wedelnd hinterher.

Wir liefen noch etwas umher, als ich aus dem Augenwinkel eine weiße Gestalt bemerkte. Mein Kopf schoß in die Richtung und in der Entfernung erblickte ich einen schneeweißen Wolf. Ich kannte diesen Wolf nicht, aber dennoch wollte ich nicht angreifen. Mit bedachten Schritten ging ich auf den Wolf zu, vielleicht erkannte ich ihn aus der Nähe. Mir stieg ein recht süßer und weiblicher Duft in die Nase und mein erster Gedanke war, dass es möglicherweise Christina war. Nun lief ich freudig auf sie zu als ein niedliches Knurren erklang. Aus meiner Kehle entkam ein Schnurren und ich wedelte freudig mit dem Schwanz. So ein niedliches Knurren, gab Landon von sich und ich konnte ihm nur zustimmen. Wirklich herzerwärmend. Vielleicht ist das ja Christina? Dummkopf.

Ich tapste vorsichtig und bedacht auf die schöne Wölfin zu. Mein Gedanke war einfach, dass ich sie unbedingt beschnuppern wollte. Doch sie sprang einen Satz zurück und humpelte etwas von mir weg. Verwirrt betrachtete ich sie und legte meinen Kopf schief. Warum humpelt sie? Keine Ahnung Dummkopf. Ich weiß auch nicht alles.

Ein paar Minuten sahen wir uns einfach nur an, bis die Schönheit doch wieder langsam in meine Richtung kam. Zwar langsam und vorsichtig, aber sie würde mich wohl doch näher an sich lassen. Auch ich kam ihr vorsichtig näher um ihr zu zeigen, dass ich sie nicht angreifen würde. Sie schien mir von gutmütiger Natur zu sein und so ein Mädchen könnte ich nicht angreifen, immerhin bestand eine gewisse Chance, dass sie meine Mate war. Ich begann leicht zu schnurren und senkte meinen Kopf etwas. Auch wenn es eine unterwürfige Geste war, konnte ich nicht anders, denn eine Lady behandelte man mit Respekt und erst recht eine solch wunderschöne Wölfin. Ist sie neu hier? Hat sie kein Rudel?

Die weiße Wölfin stand nun direkt vor mir und stuppste mich sanft mit ihrer Schnauze an, so als würde sie sagen, ich müsste meinen Kopf nicht senken. Ich hob meinen Kopf wieder und strich dabei mit meiner Schnauze ihre Wange um zu zeigen, dass ich verstand. Ohne Grund überließ ich Landon die volle Kontrolle. Es fühlte sich einfach richtig an.

Landon legte seinen Kopf leicht auf die Schulter der Wölfin und atmete ihren Duft ein. Auch sie legte ihren Kopf auf unsere Schulter, schmiegte sich an uns und schnurrte leicht. Dann aber löste sie sich ruckartig und entfernte sich von uns. Sie fletschte die Zähne, ehe sie mit schnellen Sprüngen zwischen den Bäumen verschwand. Landon jaulte auf und rollte sich wie ein getretener Welpe in sich zusammen.

Wrong mate (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt