Viel zu viele Gefühle

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Shane P.O.V.

Mein Rücken knallte schmerzhaft gegen die Wand und automatisch knurrte ich. Meine Hände stemmten sich gegen Alex' Schultern und versuchten ihn von mir zu drücken, ohne Erfolg. "Was willst du Alex? Ich hab dir alles gesagt, also lass mich in Ruhe", giftete ich ihn an und starrte ihm in seine smaragdgrünen Augen. "Wer war es?", fragte er ebenfalls in einer bitteren Stimme. "Das geht dich gar nichts an! Ich bin nicht dein Eigentum!" Es reichte, ja wir waren Mates, ja wir waren für einander bestimmt, aber ich gehörte nicht ihm, ich war ein eigenständiger Mensch.

Alex' Blick wanderte nach unten und er sprach nicht. Seine Faust schlug neben meinem Kopf in die Wand. "Wer war es?", sagte er nun wieder in der bedrohlichen, ruhigen Stimme, die mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. "Alex, deine aufdringliche Art macht es nicht besser."  Ich seufzte, drückte mich aber mehr an die Wand. "Macht was nicht besser? Dass du ein scheiß Arschloch bist", äußerte er wieder in der ruhigen Stimme. "Das mit uns." Ich sah ihm in die Augen, in denen so viele Emotionen zu sehen waren, aber ich konnte keine davon richtig deuten. Dieser Junge verwirrte mich so sehr. "Das mit uns?", sein spöttisches Lachen zog sich durch meine Venen. "Was ist denn das mit uns?", fragte er hoffnungslos und mit einer beinahe tränenerstickten Stimme. Ihn so zu hören und zu sehen brach mir das Herz, aber ich durfte doch nicht.. er verwirrte mich.

Immer wenn ich seine Stimme hörte, blendete ich alles aus. Wenn er mich berührte, kribbelte diese Stelle und meine Gedanken kamen auch immer wieder zu ihm. Aber ich will das nicht. Nicht ganz zumindest. Nicht, nachdem was passiert war. Aber.... waren wir nicht füreinander bestimmt? Könnten wir zusammen einen Weg finden?

"Ich... Ich weiß es nicht Alex... ich mein... wir sind beide Alphas...beide männlich... kann das überhaupt funktionieren? Könnten wir überhaupt funktionieren, so wie wir sind?" Mein Blick lag auf meinen Händen die unsicher miteinander spielten. Alles ist so verwirrend im Moment. Alex antwortete nicht sondern Griff langsam nach meinen Händen, während ich weiterhin seinen Blick auf mir spürte. Er verkreuzte unsere Hände. Fast Augenblicklich fingen diese an zu kribbeln und ich wollte nichts mehr, als seine Arme um meinem Körper zu spüren. Langsam, ganz langsam lies ich mich an der Wand runter gleiten, bis er und ich beide im Gras saßen. Damals wusste ich noch nicht, wozu uns das Ganze führen würde.

Nach einem kurzen Moment spürte ich wie er seine Arme sanft um mich legte. Ich wusste nicht genau was ich tun sollte, es war angenehm, seine Arme um meinen Körper zu haben war einfach perfekt, und doch, streubte sich dieser gewisse Teil in mir. Vergiss es doch einfach Shane, du kannst es nicht ungeschehen machen. Ich ignorierte Kyle einfach und lehnte mich, ohne es selbst zu merken, etwas an Alex.

"Wer war es?", fragte Alex nun in einer verlockend sanften Stimme. " Aber tu ihm nichts, ja?" Alex nickte leicht. "Ryan", murmelte ich leise. Er hatte bekommen was er wollte. Ich war schwach geworden. Fast sofort spürte ich wie sich die Arme um meinen Körper stark anspannten und sich dann komplett lösten. Alex sprang auf und lief auf seine Gruppe zu. Auch ich sprang auf. Er hatte doch gesagt, er würde ihm nix tun. "Alex warte!"  Doch mein Mate hörte nicht. Schnurstracks lief er auf Ryan zu und riss diesen an der Schulter zu ihm in seine Richtung. "Fick dich", sprach er und holte mit seiner Faust aus.

So schnell ich konnte sprintete ich zu den Anderen. Ich konnte nicht zulassen, dass Alex einen Unschuldigen verletzte. Aber was konnte ich schon tun? Was könnte Alex jetzt noch aufhalten? Es gab nur eins, was ich machen könnte, was mit Sicherheit funktionieren würde. Ich überwand mich selbst und...


Wrong mate (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt