Sitzende Sprüche

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Shane P.O.V.

Kurz keuchte ich wegen des unerwarteten Schmerzes auf und drückte meine Arme gegen meinen Bauch. Das würde er zurück bekommen. Alles würde er zurück bekommen. Wütend sah ich dem Braunhaarigen hinterher und stieß ein drohendes Knurren aus. Diese Sache war noch lange nicht geklärt.

Schnell machte ich mich auf den Weg ins Sekretariat um meine Sachen abzuholen. Dank Alexander würde ich wohl an meinem ersten Tag zu spät kommen. Die nette, etwas rundliche Dame gab mir schnell meinen Stundenplan, nannte mir meinen Spind und drückte mir einen Plan der Schule in die Hand, ehe sie mich wieder aus ihrem Büro scheuchte. Ich sah nach wo ich nun Unterricht hatte und fand, dank des Schulplans, relativ schnell den Raum, in dem ich Religion haben sollte.

Da ich manchmal, oder eher öfter, nicht sonderlich höflich war, platzte ich einfach in den Raum und somit mitten in die Willkommensrede von Herrn Davies. Ich sah mich in dem kleinen Kurs um, als ich auch schon die Person entdeckte, die ich an zweiter Stelle meiner Hassliste sah. Alexander Lones. Das könnte lustig werden. "Ups, sorry, hab den Raum nicht gefunden, Ich bin Shane, 17 und mehr geht keinen hier etwas an." Und schon wollte ich mich auf den nächsten freien Platz plumsen lassen als eine nervige Stimme ertönte. "Nicht der schon wieder", knurrte Alexander genervt und gab ein lächerliches Schnauben von sich.

Grinsend drehte ich mich um und sah ihn an. "Oh, du bist auch hier... hab deine mickrige Präsenz gar nicht gespürt." Mein Lachen unterdrückte ich, denn gesehen hatte ich ihn ja. Nur konnte man Alexander so schön leicht provozieren. "Halt deine scheiß Fresse, Shane. DU hast hier gar nichts zu sagen. Ich wäre ja eher dafür, dass du dich verpisst und nie wieder kommst. So als Alpha ohne Rudel bist du eh nichts wert", sprach Alexander wütend. Leicht musste ich schlucken, denn der hatte gesessen. Aber ich wäre nicht ich, Shane Bloodheart, wenn ich das auf mir sitzen lassen würde. Ich merkte wie Kylie aufjaulte und schluckte abermals, sie litt noch viel mehr unter unserer Situation als ich. Angepisst, weil er Kylie so verletzt hatte knurrte ich. "Pass lieber auf, bald gehört dein Rudel mir." Und damit drehte ich mich nach vorne und sah Herrn Davies auffordernd an. Würde er mit dem Unterricht fortfahren, konnte ich mich um meine Kylie kümmern.

Während ich mein Mädchen wieder aufbaute, bekam ich am rande mit, wie Herrn Davies irgendwas von einer kommenden Projektarbeit über die 10 Gebote mit, interessierte mich aber nicht wirklich dafür. Wenn es Kylie nicht gut ging, ging es mir nämlich auch nicht gut. Und damit würde ich schwächer wirken, was ich mir momentan nicht erlauben durfte.

Als die Pause begann, verschwand ich schnell nach draußen und versuchte einen ruhigen Ort zu finden, gar nicht so leicht auf einem Schulhof ohne versteckte Ecken und voll mit anderen Werwölfen. Ich musste es nur schaffen, dass Alexander mich nicht fand, das würde reichen. Nach einer weile entdeckte ich eine etwas abgelegenere Bank und ließ mich auf dieser nieder. Es wird wohl doch ein klein wenig schwieriger als geplant.

Wrong mate (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt