Kapitel 1

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Kapitel 1
Mit gesenktem kopf schritt Cameron durch den Wald. Auch wenn man es ihm nicht anmerkte, war er hellwach, und seine Augen und Ohren überall . Kein Rascheln entging ihm, keine Maus kam unbemerkt an ihm vorbei. Suchend sah der mächtige Falbhengst sich um. Er brauchte einen sicheren Schlafplatz, bevor die Abenddämmerung einsetzte.

Gerade erst hatte er sich unter einer großen Tanne niedergelassen, und seine Siebensachen ordentlich verstaut, als es begann, wie aus Eimern zu schütten. Seufzend zog er sich die Kapuze seines Mantels tiefer ins Gesicht und rollte sich zusammen. Mit geschlossenen Augen lauschte er dem gleichmäßigen Prasseln des Regens.

Er war schon eingenickt , als er plötzlich hochfuhr. War da nicht ein Geräusch gewesen? Konzentriert spitzte er die Ohren und versuchte, etwas herauszuhören. Ja, definitiv, da waren Stimmen. Sie klangen aufgebracht, beinahe so, als als wären sie in einen Kampf oder Streit verwickelt. Einen Moment lang, als der Regen etwas nachließ, hörte er auch deutlich das Klirren von Schwertern, die aufeinanderstießen. Eindeutig ein Kampf. Das war einen späten Spaziergang wert. Leise griff er nach seinem Schwert, und rappelte sich auf. So schnell und unauffällig wir möglich, folgte er den Geräuschen. Ein paar mal musste er stehenbleiben um sich zu orientieren, aber schließlich konnte er einige Gestalten ausmachen, die sich offensichtlich einen heftigen Kampf lieferten. Eilig suchte er hinter dem Stamm einer mächtigen Eiche Deckung. Neugierig musterte er die fremden Pferde. Eigentlich hatte er nicht damit gerechnet, in den Tiefen dieses Waldes Jemanden zu treffen, aber anscheinend hatte er sich da gründlich getäuscht. Jedenfalls waren sie da, das stand fest. Anscheinend waren es zwei Pferde, die sich gegen drei andere zur Wehr setzten. Er war so auf so damit beschäftigt, einen Teil der Kämpfenen zu beobachten, dass er gar nicht bemerkte, dass die restlichen Zwei sich unabsichtlich auf ihn zubewegten. Erst als die kleinere der zwei Personen keine zwei Meter neben ihm zu Boden stürzte , schreckte er auf. Der Andere, ein großer, schwarzer Hengst mit einer struppigen Mähne hob seine Waffe, um seinem Gegner der finalen Stoß zu verpassen. Doch er hatte die Rechnung ohne Cameron gemacht. Instinktiv, ohne wirklich darüber nachzudenken was er da gerade tat, riss er den Schwarzen von den Beinen, und stieß ihm die glänzemde Klinge seiner Waffe in den Hals. Das Pferd gab noch ein paar seltsame Geräusche von sich, bevor es die Augen verdrehte und reglos liegen blieb. Überrascht von sich selbst, legte Cameron die Ohren an, bevor er den zierlichen Fuchs musterte, der sich soeben wieder auf die Beine geschwungen hatte. War das etwa ... eine Stute? ,, Danke", lies diese sich dann auch schon mit heller Stimme vernehmen, und bestätigte damit seine Vermutung. ,,Kein Problem", brummte er und konnte seinen Blick kaum von ihr abwenden. Sie war wirklich verdammt hübsch. Und sie wirkte auch nicht so schwächlich wie andere Stuten, immerhin hatte sie sich eben ziemlich gut zur Wehr setzen können und...
Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen, als eine raue Stimme ihn aus seinen Gedanken riss. ,,Wer bist du und warum bist du hier?", knurrte ein kräftiger Hengst, der plötzlich hinter der Stute aufgetaucht war. Er war ebenfalls ein Falbe, allerdings um einiges heller als Cameron, und auch ein gutes Stück kleiner. Aber um ehrlich zu sein, sah er nicht aus wie jemand mit dem man sich gerne anlegen würde.
,,Mein Name ist Cameron, aber mich würde eher interessieren wer ihr seid!" anwortete er und erwiederte den kalten Blick, mit dem der Hengst ihn fixierte. Aber gleichzeitig störte ihn noch etwas anderes; Wo waren die zwei anderen Pferde, die hier eben noch gekämpft hatten? Sie konnten unmöglich beide besiegt worden sein... oder etwa doch?

Skulls || Erren FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt