Kapitel 13 - Verloren

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PoV GLP (endlich)

Ich war verloren. Das stand in dem Moment fest, als die Masterhunter mich an den Handgelenken anketteten und frohlockend in der Kälte alleine ließen.

Sie ließen mich alleine.

Schon wieder.

Zu oft war ich alleine gewesen.
Zu oft war niemand für mich da gewesen.
Zu oft hatte ich Zeit zum Nachdenken gehabt.
Zeit um die Welt zu verfluchen.

Innerlich seufzte ich schwer.

Die Einsamkeit schadete mir und das wusste ich. Und dennoch - es gab nichts was ich gegen sie hätte tun können.

Ich hatte Roboter und andere künstliche Intelligenz geschaffen - sie hatten sich gegen mich gewandt.
Ich hatte versucht meine Freunde zurückzuholen - es hatte nicht funktioniert.

Bis der neue Clash kam.

Mit den kleinen aber dafür umso bedeutenderen Systemfehler.

Dem Phönix.

Der Phönix stand für Wiedergeburt, für einen Neuanfang.

Und das war es, was diese Welt brauchte.

Was ich brauchte.

Doch ich war gescheitert. Ich war unaufmerksam gewesen und war prompt gefangen genommen worden.

Erschöpft sackte mein Kopf auf meine Brust.

"Lass den Kopf nicht hängen, Manuel. Sonst fällt die Krone runter."

Moment.
Mein Kopf fuhr hoch.
War das Einbildung oder sprach da tatsächlich eine Stimme aus dem Schatten?

Ein leises Kichern ertönte.

"Wat...?", krächzte ich schwach. "Wer ist da?"

"Ehehehe..."

Ein kleines Mädchen trat in das spährliche Licht des Raumes.
Nein.
Nicht irgendein Mädchen.

Es war Phönix.

Aber... Sie hier?

"Wat? Wie...?", fragte ich nur.

"Lange Geschichte", meinte sie und zückte ihr Schwert.

Ich dachte, sie würde kurzen Prozess mit mir machen, doch stattdessen schlug sie mit ihrem Schwert auf meine Ketten ein. Es zerschnitt diese leicht wie sonstwas.

Ich fiel zu Boden, doch Phönix fing mich auf. Sie stützte mich. Dann begriff ich.

"Warum?", flüsterte ich nur. "Nach allem, wat geschehen ist. Wat ich getan hab!"

Sie sah mich mit dem unergründlichen Blick ihrer grünen Augen an.

"Nicht jetzt", meinte sie dann.

Das Mädchen half mir, sie stützte mich, da ich immernoch zu schwach war, um alleine zu laufen. Langsam bewegten wir uns in Richtung des Ausgangs zu, durch die Dunkelheit.

Ich war schwach. Und müde. Und verstand nichts mehr. Warum half Phönix mir? Zuerst hatte sie mit den Masterhuntern zusammengearbeitet und jetzt befreite sie mich aus deren Gefangenschaft.

Phönix beantwortete mir diese Frage, indem sie ihre Erzählung begann. Ihr Atem hing vor ihr in der Luft.

Sie erzählte mir, wie sie in dem Metallrohr erwacht war, wie sie ihren Clash kennengelernt hatte und sie alle zusammen gefallen waren.

Wie sich danach alle Clasher getroffen hatten und sie davon gelaufen war, die Masterhunter getroffen hatte und mit denen den Plan für meine Gefangennahme ausgeklügelt hatte.

Phönix' (ungewollte) Adventurien in der Welt der Sozialen Medien | Tubeclash FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt