Phönix' (ungewollte) Adventurien in der Welt der Sozialen Medien | Tubeclash FF

Kapitel 3 - Die anderen

PoV Rewinside

Mein Clash hatte sich recht schnell zusammengefunden. Nachdem ich aufgewacht war hatte ich zuerst Sturmwaffel getroffen, kurz darauf stießen wir noch zu Paluten und Stegi, der in seinem Minecraft Skin Kostüm am Start war. Ich hatte natürlich sofort begriffen, dass wir hier bei Tubeclash waren und wir machten schon gemeinsam Scherze darüber, dass wir diesmal wohl der Gamerclash schlechthin wären.

Auf der Suche nach unserem fünften Mitglied vernahmen wir die Stimme des Masters, er hielt uns eine Predigt darüber, dass nur einer überleben würde und dass wir keine Waffen hätten und eigentlich verloren hätten, da wir überhaupt nicht vorbereitet wären.

Ich schaltete irgendwann ab, hörte nicht mehr zu und sah mich etwas um. Wir befanden uns in einem altem und verfallenem Gebäude, die Fenster waren vernagelt und es sah aus wie das Heim einer Horde Zombies.

Wir sind hier in Tubeclash, Alter, dachte ich mir nur, ich werd schon nicht verrecken. Mein Clash wird sich erst einmal zusammenfinden, dann suchen wir den Anderen und machen die alle und dann haben wir nur noch festzulegen wer von uns der Stärkste ist. Yeah, genau so machen wir es.

Ich wollte diesen genialen Gedankengang gerade mit den anderen teilen, als Paluten plötzlich stehen blieb.

"Was war dat?" Fragte er mit seinem Hamburger Akzent. Ich hörte es auch.
"Hört sich an wie... eine Art Knurren", meinte Sturmwaffel und sprach damit unser aller Gedanken aus. Beunruhigung machte sich breit.

Der Gang vor uns bog nach links ab. Vorsichtig lugten wir um die Ecke.

Zuerst sahen wir nichts Besonderes. Ein alter Tisch stand an der Wand, dahinter ein Regal in trostlosem Zustand. Ja. Trostlos konnte man wohl so gut wie alles hier beschrieben.
Doch ein erstickter Laut mit einem Fingerdeut von Stegi machte uns auf etwas anderes aufmerksam.

Hinter dem Regal lugte etwas hervor.

Es waren zwei Füßen. In Turnschuhen.

Sofort hasteten wir zu besagten Füßen hin und entdecken deren Besitzer:

Melina lag leblos an die Wand gelehnt. An ihrer Schläfe klebte trockenes Blut.

Plötzlich hörten wir das Knurren wieder, nur diesemal lauter und deutlich vernehmbar.

"Lasst uns von hier verschwinden!", drängte Stegi nervös.
"Ja, aber was is mit Melina?", entgegnete Palle, nicht weniger nervös. "Wir könn sie doch net hier lassen!"

ALTER, diese Memen, dachte ich mir nur genervt. Ich war nicht beunruhigt, im Gegenteil, es dürstete mich nach einer Herausforderung, einer, die nur ich bewältigen konnte.

Kurzerhand schnappte ich mir Melina im Braut-Stil und rief den anderen über die Schulter ein knappes "Kommt schon!" zu. Sofort liefen sie mir hinterher. An diese Führerposition konnte ich mich glatt gewöhnen.

Wo ich hinlief wusste ich nicht genau, einfach immer meinem untrüglichem Instinkt hinterher. Irgendwo musste es ja hinaus führen.

Ein paar Gänge entlang, einmal links, dann wieder rechts, bis wir an ein Treppenhaus gelangten.

"Runter!", wies ich die anderen an. Wortlos gehorchten sie.

Sturmwaffel hielt kurz inne und wollte wohl etwas sagen, als ein drittes Knurren ihm ebenfalls Beine machte.

"Was wolltest du sagen?", fragte Stegi ihn im Weiterlaufen.
"Hat sich erledigt", keuchte Sturmwaffel nur.

Paluten lief nun ganz vorne. Er stürmte eine Treppe nach der Anderen in halsbrecherischem Tempo runter, und wir mussten ihm mehrmals anweisen, auf uns zu warten. Dieser Typ war einfach zu schnell.