Die Hölle kann wohl kaum schlimmer sein…
Die Hölle ist leer,
Und alle Teufel sind hier!
-William Shakespeare, Der Sturm
„Leo. Leo!“ Ich setzte mich erschrocken auf und sah meine Mutter mit weit aufgerissenen Augen an. Sie hielt mich an den Schultern fest und sah mich besorgt an.
„Geht es dir nicht gut?“, fragte sie mich. Ich schwieg, weil ich nichts sagen konnte. Mein Kopf war leer.
„Du lagst da, wie ein Häufchen Elend zusammengerollt am Ende des Bettes“ , klärte sie mich auf und lächelte. Alles war wie immer. Meine Mom war da, ihr ging es gut, mir ging es gut… Was war dann los? Ich spürte eine Leere in mir, war da nicht etwas gestern Nacht gewesen?
„Du musst dich beeilen, sonst verpassen wir den Bus“, unterbrach Mom meine Gedanken und verliess das Zimmer. Ich sah ihr verwirrt nach. Sonst weckte sie mich nie auf, dann blickte ich auf meinen Wecker und verstand. Ich war ganze zwanzig Minuten zu spät dran…hatte ich das Klingeln überhört. Hastig rannte ich ins Badezimmer, hielt aber sofort inne. Uh, mein Kopf tat aber weh… Ich tastete die Stelle ab und bemerkte mit Schrecken, dass ich eine Beule hatte. Noch mehr Verwirrung. Wo zum Teufel sollte ich mir diese Beule eingefangen haben? Einfach nur müde schwankte ich ins Bad machte mich schnell fertig und kühlte die Beule leicht, auch wenn es jetzt nicht mehr viel half. Mom und Stefanio warteten schon ungeduldig.
„Ich darf heute nicht zu spät kommen, Dan hat eine neue Pistole gekauft, ich will sie sehen!“, rief Stefanio übel gelaunt und rannte ins Auto. Ich verdrehte die Augen und folgte ihnen.
„Ich frag mich echt, was du in letzter Zeit in der Nacht so treibst“, kommentierte Sam heute mein Aussehen. Ich war sogar zu müde, um ihr einen warnenden Blick zu schenken. Mann, es kam mir so vor, als hätte ich die ganze Nacht nicht geschlafen! Den ganzen Tag kam ich mir wie ein Geist vor. Körperlich Präsent, aber im Geiste ganz wo anders. Mich ansprechen war ein unmögliches.
„Leo! Geh nach Hause! Du siehst aus, als wolltest du uns hier zusammenbrechen“, weckte mich Sam in der Pause aus meiner Trance auf. Wir sassen mit Jaden auf dem Rasen und genossen die Sonne.
„Sie hat recht“, stimmte Jaden mit ein, „du bist kreidebleich Mädchen. Es ist vielleicht besser, wenn du nach Hause gehst.“ Ich schüttelte den Kopf und lächelte sie schwach an.
„Mir geht es gut, ich bin nur ein wenig müde.“ Sie glaubten mir zwar nicht ganz, aber beliessen es dabei und begannen mit dem Thema Frühlingsball. Ich hörte nur mit einem Ohr zu. Die Idee nach Hause zu gehen, war gar nicht mal so schlecht. Den Unterricht bekam ich heute sowieso nicht wirklich mit, aber ein Gefühl in mir riet mir davon ab. Alleine zuhause zu sein, war keine gute Idee. Aber wieso? Ich hatte das Gefühl etwas ganz wichtiges zu übersehen, was war nur los? Es war, wie ein Wort, dass du eigentlich kennst, dir auf der Zunge liegt, aber du kommst einfach nicht drauf! Und das nervte mich, weil ich wusste, dass es der Schlüssel für meinen Zustand war.
„Willst du mich verarschen?!“, quickte Sam auf und riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah sie beide an. Jaden grinste frech und schüttelte den Kopf.
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goldene Seele (wird noch Überarbeitet)
FantasyLeo hatte ein einfaches nettes Leben, doch plötzlich tauchen Fremde bei ihr auf und erzählen ihr Dinge, die sie nicht zu träumen gewagt hätte! Sie, die unscheinbare Leo sollte ausergewöhnlich sein?! Mit diesen seltsamen Wesen begibt sich Leo auf ein...