Kapitel 14

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So vielleicht sollte ich mich mal zu Wort melden. Ich möchte zunächst Mal allen danken, die diese Geschichte lesen und natürlich für alle netten Komentare, die mich (so sagens meine Freunde) wie ein kleinse Mädchen aufquicken lassen vor Freude :P Es freut mich, dass diese Story doch dem einen oder anderen gefällt. Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen, naja ich wollte nur Mal gesagt haben, dass Nicki nicht ganz von der Bildfläche verschwunden ist. Bevor ihr eucht versieht, steht er schon wieder mitten in der Story mit seiner sagen wir's mal muffigen Persönlichkeit :D Ich danke euch nochmal und lass euch jetzt in Ruhe weiterlesen.

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Erinnerungen per Post…

Feig, wirklich feig ist nur, wer sich vor seinen Erinnerungen fürchtet.

-Elias Canetti

The morning has broken, und ich war so nicht was von begeistert. Ich wälzte mich schwer in meinem Bett und stiess immer wieder auf Sam, die bei mir übernachtet hatte. Was ich an Sam besonders beneidete, war ihr fester Schlaf. Das Mädchen war wie eine Tote und man musste schon schwere Geschütze aufbringen um sie aufwecken zu können. Gerade als ich mich wieder an sie kuscheln wollte und die Sonne die hinter den Vorhängen schien, ignorieren wollte, klopfte es an meiner Tür.

„Herein!“, rief ich und machte mir nicht die Mühe aufzustehen, auch nahm ich keine Rücksicht auf Sam. Die bekam wie schon gesagt, nie etwas mit. Mom streckte den Kopf ins Zimmer rein und lächelte.

„Ich habe etwas für dich“, flüsterte sie unnötiger Weise und kam mit einem Packet zu mir ans Bett. Ich setzte mich augenblicklich hoch und sah das Paket verwundert an. Gestern war das einzige Paket, das ich erwartet hatte angekommen und das war von Opa und Nonna gewesen. Sie hatten mir, wie es auch die meisten wussten, CDs besorgt. Umso erstaunter war ich jetzt, als ich das Paket in der Hand hielt und es ansah.

„Kein Absender“, erklärte meine Mom knapp, „aber es kommt aus dem Ausland.“ Ich erstarrte und sah langsam wieder auf das Paket. Konnte das etwa… Als ich Mom endlich nach draussen befördern konnte, setzte ich mich wieder auf Bett und starrte das Paket nur an. Die Angst lähmte meine Hände und liess es nicht zu, dass ich es öffnete. Es gab nur wenige Leute im Ausland, die ich kannte und noch weniger Leute, die ihre Adresse geheim halten wollten. Hatte er mir etwa… Ich schüttelte den Kopf und hätte mich am liebsten geohrfeigt. Wieso sollte er mir etwas schicken?! Er hatte es doch kaum erwarten können, von mir weg zu kommen. Da beschenkte man niemanden! Nein, er würde nicht auf die Idee kommen, dachte ich traurig und fuhr mit dem Finger das Klebband entlang. Aber dieses Gefühl, diese Hoffnung, dass er es doch war, erweckte Dinge in mir, die ich lieber verschlossen gelassen hatte. Seufzend begann ich das Klebeband zu lösen. Je schneller ich erfuhr, wer es war, desto kleiner würde die Enttäuschung sein, die sich dann einstellte, wenn ich sah, dass es nicht von ihm war. Das erste was ich sah, war eine Zeitung. Die New York Times brannte die Schrift sich beinahe in meinem Blick. Mein Herz machte einen plötzlichen Hopps, was mich kurz stocken liess, weil dieses Gefühl schon lange nicht mehr da gewesen war. Nicki… dachte mein Kopf zum ersten Mal seit Wochen und schon hatte ich das zu Tage befördert, was in die Zeitung gewickelt worden war. Es war ein Medaillon. Vorsichtig strich über das kühle Gold und den grünen Stein in der Mitte des Anhängers. Wie hypnotisiert starrte ich den Stein an. So ein grün…so ein sattes und kräftiges Grün hatte ich noch nie gesehen, diese Kraft… Nur mit Mühe liess ich den Stein los und wandte mich dem Paket zu. Da! Schnell warf ich die Zeitung beiseite und ries den Brief auf, der dazu lag. Er hatte mir geschrieben! Schrie mein Hirn, aber schon im nächsten Moment wurde ich hart enttäuscht.

goldene Seele (wird noch Überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt